Versuch einer kritischen Annäherung
15.06.2018 - 17.06.2018
Längst nicht alle evangelischen Kirchen haben ihre Kunstbestände, die während des Nationalsozialismus geschaffen wurden, erfasst und gedeutet. Das führt zu Unsicherheit im Umgang mit dieser Kunst. Mit Kunst- und Kulturbeauftragten der Kirchen und interdisziplinärer Expertise soll eine systematische Aufarbeitung angeregt werden: von der historischen und politischen Kontextualisierung über die Aufgabe einer angemessenen Deutung bis zur kritischen Einbettung dieser Kunst in die kirchliche Arbeit.
Vom 15. bis 17. Juni fand in Loccum eine Tagung zum Thema Kunst und protestantische Kirche während des Nationalsozialismus statt. Rund 50 in der Frage stark engagierte und fachlich involvierte Teilnehmende debattierten über das umstrittene Kunst-Erbe der evangelischen Kirchen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Mit Kunst- und Kulturbeauftragten der Kirchen und interdisziplinärer Expertise wurde eine umfassende bundesweite systematische Aufarbeitung angeregt, die bislang noch aussteht. Auf der Tagung referierte auch der Kulturbeauftragte des Rates der EKD, PD. Dr. Johann-Hinrich Claussen. Mit ihm führte der EPD ein Interview, aus dem folgender Bericht hervorging:
Kirche muss sich mit NS-Kunst auseinandersetzen