Folge II der digitalen Gesprächsreihe zur Zukunft von zivil-militärischen Stabilisierungs- und Friedenseinsätzen
02.03.2022
Das Ende des Afghanistan-Einsatzes, die viele als eine Zäsur beschreiben, und ganz besonders die dramatische Kabuler Flughafenevakuierung im August 2021, haben der Debatte über die Zukunft von zivil-militärischen Auslandseinsätzen in Deutschland einen erheblichen Bedeutungszuwachs verliehen. In den vergangenen Monaten haben dazu zahlreiche Diskussionsforen und Gesprächsformate stattgefunden. Die geplante Bundestag-Enquete-Kommission, die anvisierte interministerielle Evaluation der vergangenen Einsatzpraxis und der beabsichtigte Parlamentarische Untersuchungsausschuss zu den Geschehnissen um die militärische Evakuierung in Kabul werden vermutlich dazu beitragen, dass auch im Laufe des Jahres 2022 die Debatte um Auslandsmissionen in der deutschen Politik virulent bleibt. In der Vergangenheit hatten vergleichbare innerdeutsche Diskurse häufig einen entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Gestaltung von Auslandseinsätzen. Angesichts der Vermutung, dass die derzeitige Debatte über zivil-militärische Missionen ähnliche Wirkung entfalten könnte, ist es das Ziel , die Diskussion der letzten Monate über die Afghanistan-Mission und die Zukunft der Auslandseinsätze zu analysieren und erste Lehren zu ziehen.
Sarah BROCKMEIER, Non-Resident Fellow, Global Public Policy Institute (GPPi), Berlin
Marcel BOHNERT, Oberstleutnant i. G. und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbands, Berlin
Tobias MATERN, Journalist, ehemaliger Afghanistan-Korrespondent und heute Chef vom Dienst im Ressort Außenpolitik, Süddeutsche Zeitung, München
Anschließende Diskussion.