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Friedenseinsätze in Retrospektive: Was haben wir in den letzten Jahrzehnten gelernt – und was nicht?

Folge III der digitalen Gesprächsreihe zur Zukunft von zivil-militärischen Stabilisierungs- und Friedenseinsätzen

16.03.2022

Thema

Die Geschichte der Auslandseinsätze ist bewegt. Auf Phasen, in denen dieses Instrument massiver Kritik ausgesetzt war – wie bspw. in der ersten Hälfte der 1990er Jahre nach dem Scheitern des UN-Engagements in Somalia, Ruanda und Srebrenica – folgten Zeiten, in denen große Hoffnungen in zivil-militärische Missionen gesetzt wurden. Auslandseinsätze haben sich in den vergangenen Jahrzehnten ausdifferenziert und variieren heute erheblich zum Beispiel hinsichtlich Größe (bspw. über 1000 Bundeswehrsoldat*innen bei MINUSMA/Mali vs. weniger als 10 bei MINUSOR/Westsahara), Zielsetzung (Ausbildung, Waffenstillstandsüberwachung, Stabilisierung, etc.) oder mit Blick auf den politisch-rechtlichen Einsatzrahmen (UN, NATO, EU oder Ad-hoc Koalitionen). Zudem sind Auslandseinsätze bei Weitem kein neues Instrument. Schließlich gibt es Internationale Friedensmissionen seit den späten 1940er Jahren. Ziel dieses Parts der Gesprächsreihe ist es, einen Überblick über die jüngere Geschichte der deutschen Auslandseinsätze zu geben und zu fragen, was wir aus der Retrospektive der letzten Jahrzehnte für die Zukunft lernen können?

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Programm

Mittwoch, 16.03.2022
17:00 Uhr
Auslandseinsätze in Retrospektive: Was haben wir in den letzten Jahrzehnten gelernt - und was nicht?

Tobias von GIENANTH, Stellv. Teamleiter Team Analyse, Zentrum für Internationale Friedenseinsätze, Berlin

Katja MIELKE, Senior Researcher und Afghanistan-Expertin, Bonn International Center for Conflict Studies (BICC), Bonn

Sönke NEITZEL, Professor für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt, Universität Potsdam

Anschließende Diskussion.

18:30 Uhr
Ende

Referierende

Katja Mielke
Dr. Katja Mielke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), der regionale Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Afghanistan. Ihr wissenschaftliches Interesse gilt der interdisziplinären Erforschung von Staats-Gesellschaftsbeziehungen, Ordnungsvorstellungen und -praktiken in fragilen und konfliktbetroffenen Kontexten. Einen Fokus ihrer Arbeit an der Schnittstelle von Konflikt-, Flucht- und Entwicklungsforschung bildet Interventionspolitik. Frau Mielke berät mit ihrer wissenschaftlichen Expertise unter anderem Bundesministerien und nichtstaatliche Organisationen.
Sönke Neitzel
Herr Neitzel ist seit 2015 Professor für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt am Historischen Institut der Universität Potsdam. Zuvor lehrte Sönke Neitzel in Mainz, Karlsruhe, Bern und Saarbrücken. An der University of Glasgow war er Professor für Modern History und an der London School of Economics (LSE) bekleidete er die Professur für International History. Zuletzt erschienen seine beiden Monografien „Deutsche Krieger: Vom Kaiserreich zur Republik – eine Militärgeschichte“ (2020) und „Blutige Enthaltung: Deutschlands Rolle im Syrienkrieg“ (2021, zus. mit Bastian Matteo Scianna).
Tobias von Gienanth
Herr von Gienanth arbeitet seit 2022 im Team Analyse im Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF). Zudem ist Tobias von Gienanth für die Organisation für Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in verschiedenen Konstellationen als Wahlbeobachter tätig. Zuvor arbeitete er in der deutschen Sektion von Transparency International. Am ZIF sind seine Arbeitsschwerpunkte unter anderem Konflikte in Afrika, die afrikanische Sicherheitsarchitektur sowie die Weiterentwicklung des Instruments der internationalen Friedenseinsätze. Tobias von Gienanth studierte Internationale Beziehungen und Geschichte in Washington D.C., Bologna und München.