Die Teilnehmenden einer Psychiatrie-Fachtagung, die gestern Nachmittag in Loccum endete, erörterten die Umsetzung des Landespsychiatrieplanes Niedersachsen (LPPN) und kamen zu einer kritisch-konstruktiven Halbzeitbilanz mit konkreten Forderungen. Der LPPN war vor fünf Jahren von der damaligen Landesregierung vorgelegt worden. Er sollte die psychiatrische Versorgung in Niedersachsen innerhalb von zehn Jahren verbessern. Die Ansätze seien gut, befanden die Expertinnen und Experten auf der Tagung, allein die Umsetzung verliefe in Teilen noch sehr gebremst.
Menschen mit psychischen Erkrankungen brauchen eine Behandlung aus einer Hand. Zumindest gefühlt, denn de facto haben aufgrund der Gesetzeslage viele Akteure ihre Hände im Spiel. Unterschiedliche Zuständigkeiten führen dazu, dass Behandlungen oftmals nicht aufeinander bezogen sind. Zudem ist die ambulante Behandlung unzureichend organisiert, wodurch immer wieder Klinikaufenthalte erforderlich sind. Diese Konstellation führt zu Behandlungsabbrüchen, Klienten finden sich im Angebotsdschungel nicht zurecht und erforderliche Hilfen werden nicht in Anspruch genommen. Da das System nicht so rasch zu ändern ist, müssen die Akteure besser zusammenarbeiten. Das ist eines der Ziele des Landespsychiatrieplans Niedersachsen.
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