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Akademie trauert um Udo Titgemeyer

Der ehemalige Studienleiter und Pastor verstarb bereits am 11. April 2022

Die Evangelische Akademie Loccum trauert um ihren ehemaligen Studienleiter und Theologen sowie engagierten Kollegen Udo Titgemeyer. Er verstarb am 11. April 2022 im Alter von 84 Jahren. Als Studienleiter war er von 1973 bis 1980 mit dem Arbeitsbereich Meditation, Entwicklungspolitik und Kunst an der Akademie tätig.

Udo Titgemeyer sorgte dafür, dass immer mehr Meditationskurse an der Evangelischen Akademie Loccum stattfanden.  Seine legendären Bildbetrachtungen zogen viele in ihren Bann. Sein Herz schlug vor allem für Marc Chagall. 1974/75 wagte er das „Experiment“ einer Tagung zum Jahreswechsel für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die sehr beliebte und bis heute bestehende Silvestertagung war damit geboren.

1977 gaben Udo Titgemeyer und Heiko Frerichs den Anstoß zur Gründung des Loccumer Arbeitskreises Meditation (LAM), der bis heute besteht und ein eigenes Programm in Loccum gestaltet. Sie schrieben einen Brief an ihnen bekannte Meditationsinteressierte in der Hannoverschen Landeskirche. Es war eine Einladung, sich in der EAL zu treffen und auszutauschen. Anlass zu diesem Brief war die Beobachtung, dass sich die Meditation zunehmend in der Gesellschaft und auch im kirchlichen Bereich ausbreitete. Udo Titgemeyer erzählte oft von dieser Gründungszeit. Er setze sich seitdem bis zu seinem Tod für den LAM aktiv ein. Er war nicht nur Vorsitzender des LAM, sondern später noch, als seine Frau Inge Titgemeyer die Geschäftsführung übernommen hatte, ihr „geschäftsführender Assi“, wie er sich selbst nannte.

Aus dem LAM heraus bildete sich etwa ab 1990 eine Redaktionsgruppe, die das Loccumer Brevier erstellte, eine Sammlung von Texten, die Menschen  beim Suchen und Fragen auf dem persönlichen Weg halfen. Dieses Brevier und die Texte darin haben viele Menschen angesprochen. Das Buch musste immer wieder neu aufgelegt und überarbeitet werden. Es war und ist ein großer Erfolg.

Udo Titgemeyers Liebe zu Loccum begann, als er 1963 als Kandidat ins Predigerseminar im Kloster Loccum einzog. Über diese Zeit schrieb er später: „Zwei Jahre Leben in dieser wunderbar erhaltenen Klosteranlage mit ihrer reichen Geschichte“: Das sei für ihn wunderbar gewesen und habe sein ganzes Leben geprägt.