Das Thema Judentum im Religionsunterricht (ev./kath.) und im Fach Werte und Normen
Tagung für Lehrkräfte weiterführender Schulen (RU/WuN) - In Kooperation mit dem RPI Loccum
28.08.2024 - 30.08.2024
Judentum unterrichten: Das soll sachlich korrekt, differenziert und authentisch geschehen. Halten tradierte und neue Unterrichtsmaterialien und -praxen dieser Herausforderung stand? Wann können sie falsche oder unzutreffende Vorstellungen bei den Schülerinnen und Schülern befördern? Auf der Tagung werden Kriterien für die Bewertung von Materialien vorgestellt, praktische gute Ansätze gemeinsam entwickelt und die Dynamiken des Unterrichtsgeschehens in den Blick genommen.
Dr. Susanne Benzler, Ev. Akademie Loccum
Linda Frey, Religionspädagogisches Institut Loccum
Wo und wie tauchen die Themen „Judentum“ und „Jüdisches Leben gestern und heute“ im Unterricht der Sek I auf?
Wo und wie tauchen die Themen implizit auf, z.B. bei der Erörterung christlicher Inhalte?
Welche biblischen Texte spielen eine Rolle, bei denen Bilder vom Judentum eine Rolle spielen?
Wie unterrichte ich die Themen?
Welche unterschiedlichen Ziele haben die Einheiten?
Welche Bilder vom Judentum entstehen? Welche Bilder vom Nicht-Jüdischen (Christen, Areligiöse) entstehen?
Prof. Dr. Jan Woppowa, Institut für Katholische Theologie/Religionsdidaktik, Universität Paderborn
Dr. Christine Chiriac, Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut, Braunschweig
mit Ariane Dihle, Religionspädagogik, Institut für Theologie und Religionspädagogik, Carl von Ossietzky Universität, Oldenburg
Was genau ist das Thema im Material?
Welche Bilder von Christentum und Judentum entstehen?
Ggf.: Wodurch genau ist die Darstellung (Bild und/oder Text) unangemessen?
Wie kommt es zu der unangemessenen Darstellung?
Arbeit in kleinen Gruppen mit Linda Frey und Ariane Dihle
1. Über Judas anders erzählen Zentrale christliche Erzählungen ohne Abwertung von Juden vermitteln (z.B. mit dem neuen Comic zu Judas von Diskurslab)
2. Christlichen Antisemitismus mit aktueller Perspektive zur Sprache bringen (z.B. zu: „Kirchensau“, Ecclesia-Synagoga-Statuen in und an Kirchen)
3. „Israel“ in heterogenen Gruppen thematisieren (z.B. mit dem Berliner Comic „Mehr als 2 Seiten“)
4. Biblische Texte auch als jüdische Texte verstehen (z.B. Schöpfungserzählungen, Bergpredigt, Heilung am Schabbat)
5. (Auch säkulares) jüdisches Leben in Deutschland heute kennenlernen (z.B. mit dem Kurzfilm Mazel Tov Cocktail oder Begegnungslernen mit der Initiative Meet a Jew)
Anita Haviv, Bildungsexpertin und Autorin, Israel (online)
Eine interdisziplinäre pädagogische Aufgabe
Prof. Dr. Julia Bernstein, Prof. für Diskriminierung und Inklusion in der Einwanderungsgesellschaft, Frankfurt University of Applied Sciences, Untersuchungen zu Antisemitimus an Schulen in Deutschland (online)
Rundgespräch mit
Ariane Dihle, Ev. Religionspädagogik, Oldenburg
Dr. Osman Kösen, Referat 24, Niedersächsisches Kultusministerium, Hannover
Dr. Dirk Sadowski, Wissenschaftlicher Leiter der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission, Braunschweig
Prof. Dr. Christoph Wolf, iu (internationale Hochschule) Hannover, Autor der Studie: Wie Politiklehrkräfte Antisemitismus denken