Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit in Südosteuropa und Deutschland
02.09.2024 - 04.09.2024
Die Terrorangriffe vom 7. Oktober 2023 und die darauffolgende Invasion Israels in Gaza haben die internationale Gemeinschaft stark polarisiert. Angesichts der Präsenz propalästinensischer und potenziell antisemitischer Positionen unter südosteuropäischen Intellektuellen sollen gegenwärtige Diskurse und gesellschaftliche Kontexte zu Muslimfeindlichkeit und Antisemitismus in Südosteuropa ausgelotet werden. Gefragt wird zudem nach der Aushandlung dieser Debatten in Deutschland.
Dr. habil. Jordanka Telbizova-Sack, Ev. Akademie Loccum
Prof. Dr. Christian Voß, Humboldt-Universität zu Berlin
Claudia Laštro, Südosteuropa-Gesellschaft, München
PD Dr. Sabina Ferhadbegović, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Wie kann das wandlungsfähige Phänomen beschrieben werden?
Vortrag und Diskussion
Prof. Dr. Michael Kiefer, Institut für Islamische Theologie, Uni Osnabrück
Moderation: Adelheid Feilcke, Direktorin der Programme für Europa, Deutsche Welle
Prof. Dr. Susanne Sophia Spiliotis, Universität Leipzig
Prof. Dr. Markus Wien, American University in Bulgarien
PD Dr. Dietmar Müller, Universität Leipzig
Dr. Thomas Schad, Historiker, Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation: Prof. Dr. Christian Voß, HU Berlin
(in englischer Sprache, mit Übersetzung)
Auf wessen Seite stehst du? Wahrnehmungen des Israel-Palästina-Konflikts in Bosnien und Herzegowina
Valentino Grbavac, Institut für Sozial- und Politikwissenschaften, University of Edinburgh
Wie der Gaza-Krieg in einem politisch hybriden Staat gesehen wird: Der Fall Serbien
Prof. Dr. Mirko Dautović, Webster University in Taschkent, Analyst für internationale Angelegenheiten beim Novi
Magazin, Belgrad
Kroatiens historische Bindungen zu Israel und aktuelle Haltungen zum Israel-Gaza-Konflikt
Sven Milekić, Journalist beim Balkan Investigative Reporting Network (BIRN)
Netanyahu, Orbán und das Wiederaufleben des Antisemitismus
Joshua Shanes, außerordentlicher Professor und stellvertretender Direktor für Jüdische Studien am College of Charleston, USA
Zwischen Parteilichkeit und Vermittlung: die Paradoxien der türkischen Außenpolitik während der Gaza-Krise
Soli Özel, Dozent an der Kadir-Has-Universität in Istanbul, Kolumnist der Tageszeitung Habertürk, Türkei
Moderation: Adelheid Feilcke, Direktorin der Programme für Europa, Deutsche Welle
Wie zeigt sich Antisemitismus in muslimischen bzw. islamistischen Milieus?
Engin Karahan, Alhambra Gesellschaft e.V., Köln
Muslimfeindlichkeit im deutschen Kontext
Dr. Yasemin El-Menouar, Bertelsmann Stiftung, Mitglied des unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit, Gütersloh
Was läuft schief, wenn Jüdinnen und Juden Angst davor haben müssen, sich im öffentlichen Raum zu zeigen bzw. wenn Musliminnen und Muslime sich unter Generalverdacht gestellt fühlen? Welche Rolle spielen jüdische und muslimische Communities in Deutschland in diesem Konflikt?
Abschlussdiskussion mit:
Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), Berlin
Anja Olejnik, Zentralrat der Juden in Deutschland*
Engin Karahan, Alhambra Gesellschaft e.V., Köln
Dr. Yasemin El-Menouar, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh
Moderation: Dr. habil. Jordanka Telbizova-Sack, Ev. Akademie Loccum
Die Terrorangriffe vom 7. Oktober 2023 und die darauffolgende Invasion Israels in Gaza haben die internationale Gemeinschaft stark polarisiert. Besonders auffällig ist dabei, dass südosteuropäische Intellektuelle und Künstler vermehrt propalästinensische und potenziell antisemitische Positionen einnehmen. Gleichzeitig offenbaren die offiziellen Stellung-nahmen der südosteuropäischen Staaten zum Israel-Gaza-Konflikt eine deutliche Devianz. Die Debatten reichen von engen Beziehungen zu Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu seitens Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán über Positionierungen in Bosnien-Herzegowina, wo der Konflikt im Nahen Osten die bereits bestehende politische Spaltung vertieft, bis hin zur erklärt propalästinensischen Position der türkischen Regierung. Es stellt sich die Frage nach den historischen Hintergründen und gesellschaftlichen Kontexten, die diese Entwicklungen begünstigen. Zudem wird untersucht, wie diese Debatten in den entsprechenden migrantischen Communities in Deutschland verhandelt werden.
Die Tagung setzt sich mit den komplexen Themen der Muslimfeindlichkeit und des Antisemitismus in Südosteuropa und Deutschland auseinander und rückt folgende Fragen in den Mittelpunkt:
Sie sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion dieser Fragen zu beteiligen.
PD Dr. Jordanka Telbizova-Sack, Ev. Akademie Loccum
Prof. Dr. Christian Voß, Humboldt-Universität zu Berlin
Claudia Laštro, Südosteuropa-Gesellschaft, München
Prof. Dr. Julia Koll, Akademiedirektorin
Tagungsnummer
2452
Tagungsgebühren
Regulär
195€
Ermäßigt
95€
Die Tagungsgebühr beinhaltet Übernachtung, Verpflegung und Kostenbeitrag.
Für Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstleistende sowie Arbeitslose gilt die ermäßigte Gebühr nur bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung vor der Tagung.
Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich.
Stornierung
Bei einer Absage nach dem 23.08.2024 müssen wir Ihnen 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.
Zahlung
Bitte bezahlen Sie die Gebühren erst nach Erhalt einer Rechnung von uns.
Anreise
Informationen über die Anreise mit dem PKW oder der Bahn finden Sie hier
Es besteht eine direkte Verbindung zur Akademie mit dem Zubringerbus ab dem Bahnhof in Wunstorf.
Zur Akademie - Abholung am Bahnhof Wunstorf, Ausgang ZOB: 02.09.2024, 15:45 Uhr
Zum Bahnhof - Ankunft am Bahnhof Wunstorf (voraussichtlich): 04.09.2024, 14:00 Uhr
Bitte setzen Sie im Anmeldeformular bei gewünschter Mitfahrt im Zubringerbus die entsprechende Auswahl, da die Plätze begrenzt sind.