Wir befinden uns mitten in einer Zeitenwende. Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine ist das gefährliche imperiale Machtkalkül des 19. Jahrhunderts nach Europa zurückgekehrt. Es erschüttert die bisherige Sicherheitsarchitektur des Kontinents in ihrem Fundament und widerspricht dem Konsens christlicher Friedensethik, die seit dem Ende der achtziger Jahre unter dem Leitwort „Gerechter Friede“ einen Paradigmenwechsel eingeleitet hatte: Nicht mehr die Frage nach einem „gerechten Krieg“, sondern die Arbeit für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte stand im Fokus einer Friedensethik, die auf diese Weise präventiv mögliche Ursachen für kriegerische Auseinandersetzungen adressiert hat.
Der Krieg in der Ukraine bringt unermessliches Leid über die Menschen, die um ihr Leben und die Freiheit ihres Landes fürchten müssen. Mit ihnen allen ist die Akademie im Gebet vereint.
Was kann die Akademie darüber hinaus in dieser Situation noch tun? Es gehört zu unseren genuinen Aufgaben, kontroverse gesellschaftliche Debatten mit wichtigen Akteuren aus Politik, Gesellschaft und Kirche lösungsorientiert zu führen. Dies wollen wir auch zum Krieg in der Ukraine tun. Sie sind herzlich eingeladen sich zu beteiligen:
Vom 4. bis 6. Mai wird eine internationale Szenario-Tagung unter dem Titel „Geopolitische Zeitenwende“ das Thema aufgreifen.
Am 10. März und 21. März bietet die Akademie unter dem Titel „Krieg in Europa?“ einen Workshop für Schülerinnen und Schüler zum Thema an.
Bitte entnehmen Sie aktuelle Planungen unserer Homepage.
In Verbundenheit mit unserer Kirche möchten wir auf folgende Stellungnahmen der Landeskirche Hannovers, der EKD und des Ökumenischen Rates der Kirchen verweisen:
Landesbischof Meister zum Krieg in der Ukraine
Statement der EKD-Ratsvorsitzenden zum russischen Angriff auf die Ukraine
ÖRK verlangt sofortiges Ende der derzeitigen bewaffneten Auseinandersetzung
Einen ökumenischen Online-Gottesdienst mit Christinnen und Christen aus der Ukraine bereitet der Lutherische Weltbund vor. Sie sind herzlich eingeladen, in die Gebete der weltweiten Christenheit um den Frieden einzustimmen am kommenden Aschermittwoch, den 2. März um 17.00 Uhr MEZ.