Mit heftigen Ausschlägen auf der Erregungsskala wird über das Essen diskutiert. Unsere Ernährungsweise hat Auswirkungen auf unser Leben, unsere Gesundheit und die zukünftigen globalen Lebensbedingungen. Doch niemand will sich sein Essen vorschreiben lassen. Im Spannungsfeld von Genuss und Verantwortung will eine öffentliche Tagung der Evangelischen Akademie Loccum vom 15. bis 17. September 2023 nach Orientierung in den moralischen Dimensionen von Ernährung suchen.
Essen ist ein Grundbedürfnis. Es ist darüber hinaus auch eine Frage der Gewöhnung, der Kultur, der Identität, des Geschmacks, des Genusses und auch der Verantwortung. Letzteres gerät zunehmend ins Bewusstsein. Die Antworten auf die Fragen „Was wollen wir essen?“ und „Was sollen wir essen?“ sind nicht unbedingt gleichlautend.
Die ethischen Dimensionen des Essens sind vielfältig. Ökologie, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Globalisierung, Tierwohl, Landwirtschaft oder Ökonomie sind wesentliche Aspekte, die jeweils miteinander in Wechselwirkung treten können. Mit dem Begriffspaar Essen und Ethik öffnet sich so ein weites Spannungsfeld zwischen Genuss und Verantwortung, Religion und Kultur, Lust und Verzicht, in das diese Tagung eintauchen wird.
Auf der Tagung unter dem Titel „Essen und Ethik“ kommen grundlegende Überlegungen zum Verhältnis von Essen und Moral zur Sprache. Es wird aber auch über Aspekte wie den Fleischkonsum und vegetarischer Ernährung zu debattieren sein. Der Zusammenhang von Religion und Essen und Public-Health-Aspekte von Ernährung werden ebenso diskutiert wie der große und vielfältige Komplex der Nachhaltigkeits- und Gerechtigkeitsfragen.
Das detaillierte Programm der Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
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Loccum, 29. August 2023