Rückblick auf die Veranstaltung:
Nach den beiden einleitenden Vorträgen, die die Situation des Klimaschutzes im Gebäudesektor in den Blick nahmen und in den Gesamtkontext des Klimapaketes einordneten, diskutierten 60 Personen die erforderlichen nächsten Schritte. Die Einführung der CO2-Bepreisung wurde einhellig begrüßt, weil dieses Instrument Anreize zur Vermeidung von Treibhausgasen im Gebäudesektor gibt und die Akteure so flexible Handlungsmöglichkeiten für die Umsetzung erhalten. Dies ist wichtig, da in der Vergangenheit detaillierte Handlungsvorschriften, z.B. zur Dämmung, nicht im gewünschten Ausmaß zum Erfolg geführt haben, da die Akzeptanz für die Maßnahmen begrenzt war. Außerdem ist mit den bisherigen Förder- und Regulierungsmaßnahmen ein hoher Bürokratieaufwand verbunden.
Allerdings wurde von einigen Diskussionsteilnehmern die Ansicht vertreten, dass die geplante Höhe der CO2-Bepreisung nicht ausreichen würde, die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen und ein entsprechendes Nachsteuern erforderlich sei.
Dies gelte umso mehr, als für den Klimaschutz im Gebäudesektor erheblicher Innovationsbedarf bestehe und die Kooperation der Akteure über ihre bisherigen Handlungsfelder (wie z.B. die verschiedenen Gewerke unterschiedlicher Handwerker) hinaus erforderlich sei. Ob die erforderlichen Innovationen aufgrund des Lenkungseffektes höherer Abgaben induziert werden oder ob nicht eine gezielte Förderung solcher Innovationen erforderlich ist, wäre zu klären. Mehrere geplante Workshops und Tagungen der Evangelischen Akademie Loccum werden sich dieser grundsätzlichen Frage annehmen:
Veranstaltung: The Innovation Mode of Doing
Veranstaltung: Missionsorientierte Innovationspolitik
J. Lange, P. Runst und G. Krenz während der Veranstaltung am 19. Mai (v.l.n.r.)