Emotionale Künstliche Intelligenz (KI) gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft: Die Entwicklung von Emotionserkennung und ihre Anwendung in der Robotik weckt einerseits Hoffnungen darauf, dass KI sich zu humanoiden Gegenübern entwickeln lässt. Andererseits wirft sie auch grundlegende Fragen nach dem menschlichen Selbst- und Weltverhältnis auf. Eine Tagung der Evangelischen Akademie Loccum vom 24. bis 26. März 2023 unter dem Titel „Roboter als empathische Gegenüber“ will nun Technik- und Humanwissenschaften in einen interdisziplinären Austausch dazu bringen.
Große Hoffnungen an die Leistung Künstlicher Intelligenz und humanoider Robotik sind vor allem mit dem Bereich der Pflege und der Psychotherapie verbunden. Doch wie wirkt sich die Interaktion zwischen Menschen und mit emotionaler KI ausgestatteten humanoiden Robotern auf menschliches Fühlen, Denken und Handeln aus? In welcher Weise verändern diese Technologien leib-seelische Zusammenhänge? Wie greifen sie in das menschliche Selbst- und Weltverhältnis ein? Und welche Menschenbilder liegen diesen Entwicklungen zugrunde?
Damit sind anthropologische Grundfragen nach der menschlichen Freiheit und ihrem notwendigen Schutz, nach der Gestaltung des menschlichen Selbst-, Welt- und Gottesverhältnisses gestellt. Die Tagung bringt daher Einsichten und Erfahrungen aus Robotik und Medizin in einen interdisziplinären Austausch mit anthropologischen und ethischen Fragen aus Theologie und Philosophie.
Mit dieser Themenstellung sind insbesondere interessierte Personen aus Forschung und Entwicklung der Robotik, aus medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Einrichtungen, aus Philosophie, Theologie, Kirche und Diakonie angesprochen und selbstverständlich alle, die sich für diese Fragen interessieren. Das detaillierte Programm der Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden hier.
Loccum, 24. Februar 2023