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Akademie nimmt mit zwei Aktionen am Zukunftsprozess der Landeskirche teil

Am 1. November 2022 startete der so genannte „Zukunftsprozess der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers “ mit der Freischaltung einer Beteiligungsplattform im Internet. Diese Plattform soll Börse und Labor zugleich sein und Impulse für die Kirche von morgen entwickeln.Von Herbst 2022 bis Sommer 2024 dürfen sich dort alle an der Zukunftsgestaltung ihrer Kirche beteiligen.

Studienleiter Dr. Joachim Lange von der Evangelische Akademie Loccum initiiert auf der Plattform in Kooperation mit dem Diakonischen Werk der evangelischen Kirchen in Niedersachsen und zusammen mit einem prominent besetzten Lenkungskreis zwei Aktionen.

In der Aktion mit dem Titel „Diskussionsräume für sozialpolitisch-anwaltschaftliches Engagement schaffen“ soll es grundsätzlich um eine verbesserte Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie bei sozialpolitischen Themen gehen. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wie können Räume für die Beratung und den Austausch zu aktuellen sozialpolitischen Fragestellungen geschaffen werden, die fundierte kirchliche sozialpolitische Aussagen erlauben? Wie sind Beratungsforen ebenso schneller und kundiger Urteilsbildung zu formieren, in denen zugleich wirkungsvoll abgesprochen wird, wer in welcher Funktion möglichst effektiv zu sozialpolitischen Fragestellungen öffentlich das Wort ergreift?

Mit der Aktion „Menschen im Quartier gemeinsam besser erreichen!“ sollen konkrete Wege gesucht werden, wie Kirche, Gemeindediakonie und Unternehmensdiakonie koordinierter zusammenarbeiten können.  In einem Workshop sollen Hindernisse und Erfolgsfaktoren identifiziert werden. In einer öffentlichen Tagung am 18. April 2023 in Loccum werden die guten Beispiele vorgestellt und diskutiert.

Dabei sollten auch die Auswirkungen auf das Selbstverständnis von Kirche angesprochen werden: In welchem Maße ist kirchliches Leben auch für Nicht-Mitglieder offen und attraktiv, was ja ein wesentliches Element des Verkündigungsauftrags der Kirche ist? Wie lebt Kirche das Gebot der Nächstenliebe, die sich ja eben auf die Nächsten (und nicht nur auf Kirchenmitglieder) bezieht?

„Mache den Raum Deines Zeltes weit“

Christina Ernst
„Mache den Raum deines Zeltes weit“ – Formen der Glaubenskommunikation im Social Web. Einleitung

Daniel Michelis
Social Media als erweiterter Lebensraum der Menschen

Ralf Peter Reimann
Chancen und Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft durch Digitalisierung und Social Media. Oder: Newfoundland revisited

Christina Ernst
Koordinaten christlichen Glaubens Zur Bedeutung von Zeit, Ort und Gemeinschaft für spirituelle Praktiken im „Cyberspace“

Kornelius Fürst
Glaubenswirklichkeit in der digitalen Welt. Eine Internetanalyse und ihre Folgen für kirchliche Kommunikation

Iris Battenfeld und Benedikt Heider
Die #twomplet, das Abendgebet auf Twitter

Iris Battenfeld
Glauben bei Twitter: Eine Spurensuche

Rüdiger Wala
Beten in 140 Zeichen
Zum Beispiel #twomplet: Jeden Abend um 21 Uhr treffen sich Christen zum Nachtgebet – im Internet

Lawrence T. Richardson
Exploring Faith in a Virtual Environment

Die #twomplet am Abend nach dem Anschlag von Paris, am 13. November 2016

Birgit Reichardt
#dnkgtt: Wie der Glaube im Netz gelebt wird

Christina Ernst
Beten in der Twitter-Kapelle

Vernetztes Leben

Friedrich Krotz
Der Wandel der Medien und seine Konsequenzen

Tanja Carstensen und Jana Ballenthien
Facebook, Twitter, Smartphone & Co.
Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt

Corinne Büching, Julia Walter-Herrmann und Heidi Schelhowe
Formen des Erlebens beim Lernen in Interaktion mit Digitalen Medien

Julia Walter-Herrmann, Corinne Büching und Heidi Schelhowe
Neue Subjektkonstruktionen in Interaktion mit Digitalen Medien

Christina Schachtner und Nicole Duller
Lebensort Internet: Digitale Räume als neue Erlebnis- und Handlungsräume junger NetzakteurInnen

Katja Ošljak
Anforderungen an Medienkompetenz. Kompetente Kinder, kompetente Erwachsene, kompetente Bürger und Bürgerinnen

Heidrun Stückler
(Sehn-)Sucht nach Sichtbarkeit – Was steckt dahinter?

Helga Bilden
Das vielstimmige, heterogene Selbst – ein prekäres Unterfangen
Subjektivität nach der Kritik am klassischen Subjektbegriff

Raphael Beer
„Die Hölle, das sind die anderen“
Essay über die Idee des vorsozialen Subjekts

Akademie verschiebt Jubiläumsfeier auf 2023

In diesem Jahr hätte die Evangelische Akademie Loccum eigentlich ihr 75-jähriges Jubiläum gehabt. Coronabedingt konnte es 2021 leider nicht gefeiert werden. Auch die Planungen für eine Verschiebung auf 2022 blieben zu unsicher. Das Jubiläum wird nun im Jahre 2023 gefeiert. Der Evangelische Pressedienst hat hierzu folgenden Bericht und ein Interview mit Akademiedirektorin Verena Grüter veröffentlicht:

Loccum, Kr. Nienburg (epd). Die Evangelische Akademie Loccum verschiebt ihr 75. Jubiläum und will stattdessen in zwei Jahren ihr 77-jähriges Bestehen feiern. Wegen der Corona-Pandemie sei im laufenden Jahr eine Feier zum 75-jährigen Bestehen nicht möglich gewesen, sagte die neue Akademiedirektorin Verena Grüter am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Ein solches Fest erfordere eine langfristige Planung, dafür sei die gegenwärtige Zeit zu unsicher. Als neues Datum haben Grüter und ihr Team den 16./17. Juni 2023 festgelegt.

Die Akademie wurde 1946 von der hannoverschen Landeskirche gegründet, damals noch am Standort Hermannsburg bei Celle. Sechs Jahre später zog sie nach Loccum bei Nienburg in die unmittelbare Nachbarschaft des dortigen Klosters. Die traditionsreiche Einrichtung gehört zu den ältesten und renommiertesten unter den 17 evangelischen Akademien in Deutschland. Sie veranstaltet jährlich etwa 80 Tagungen zu Themen aus Politik, Religion, Kultur und Gesellschaft.

Zur Feier im Juni 2023 rechnet Grüter mit mehreren Hundert Gästen: „Es soll ein festlicher Anlass sein für Menschen, denen die Akademie wichtig ist.“ Dazu will die Einrichtung führende Repräsentanten aus Gesellschaft und Kirche in Niedersachsen und auf Bundesebene einladen. Geplant sind unter anderem ein Festakt, ein Gottesdienst, ein Konzert und eine Kunstausstellung. „Wir möchten Persönlichkeiten mit internationalem Renommee einladen, die zu gesellschaftspolitischen Themen sprechen, die uns hier stark beschäftigen.“

Bei dem Fest will die Akademie auch die Stiftskirche des benachbarten Klosters Loccum mit einbeziehen. „Es ist uns wichtig, dass der Campus Loccum immer wieder als Ganzes sichtbar wird“, unterstrich Grüter. Herausragende Ereignisse aus der Geschichte der Einrichtung sollen vor dem Festwochenende in einer Art Countdown jeden Monat im Internet präsentiert werden. Die erste Tagung der Akademie wurde am 25. September 1946 vom damaligen Landesbischof August Marahrens (1875-1950) in einem Heidegasthof in Hermannsburg eröffnet.

„Hier kann man frei und ungeschützt sprechen“

Drei Fragen an die Loccumer Akademiedirektorin Verena Grüter

epd-Gespräch: Michael Grau

Loccum, Kr. Nienburg (epd). Ob Klimaschutz, Rassismus oder Europapolitik: Seit einem dreiviertel Jahrhundert ist die Evangelische Akademie Loccum ein Ort lebhafter Debatten. In dem Dorf zwischen Weser und Steinhuder Meer kommen Fachleute, Politiker und Aktivisten zu jährlich rund 80 Tagungen zusammen, um sich kritisch und kontrovers über brisante Themen auszutauschen. In diesem Jahr wollte die Akademie eigentlich ihr 75-jähriges Bestehen feiern, doch Corona machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Das Fest soll nun 2023 nachgeholt werden, wenn die Einrichtung 77 Jahre besteht. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) zieht Direktorin Verena Grüter dennoch schon einmal Bilanz.

epd: Frau Grüter, die Akademie besteht jetzt 75 Jahre. In Ihren Augen eine Erfolgsgeschichte?

Grüter: Ich finde ja. Weil hier sehr viele Themen angeschoben worden sind. Gerade in den heißen 1980er Jahren, wo es um die Friedensbewegung und den Nato-Doppelbeschluss ging, war hier ein Ort, an dem politische Gruppen, die sonst nicht zueinander kamen, miteinander gesprochen und verhandelt haben. Die Akademie ist ja ein dritter Ort und kein Parlament, wo Beschlüsse gefasst werden. Bei unseren Tagungen ist es möglich, frei und ungeschützt zu sprechen. Das gilt auch für gesellschaftliche Bewegungen – gerade jetzt, wo es um den Klimawandel geht.

epd: Was leistet die Evangelische Akademie Loccum für die Kirche, für das Land und die Gesellschaft?

Grüter: Wir bieten Raum, um aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Themen kontrovers zu diskutieren und langfristig zu begleiten. Dabei ist uns wichtig, immer eine Nasenlänge vor dem Höhepunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit zu sein. Wir haben aktuell etwa langfristige Gespräche mit Menschen aus der syrischen Migrationscommunity, die hier gemeinsam überlegen, wie sie von ihren europäischen Aufnahmeländern aus Friedensprozesse in Syrien begleiten können.

epd: Loccum liegt sehr abgeschieden in ländlicher Umgebung. Ist das ein Nachteil?

Grüter: Nein. Diese Zurückgezogenheit trägt dazu bei, dass die Menschen sich wirklich Zeit nehmen, wenn sie hierher kommen. Sehr wichtig sind die Gespräche um das eigentliche Tagungsprogramm herum, abends auf der Galerie. Die tragen dazu bei dass überhaupt Vertrauen entstehen kann. Bei so heiklen Themen wie etwa der Friedensarbeit in Syrien kommen Menschen zusammen, die sich vorher vielleicht noch nie gesehen haben und die nicht unbedingt dieselbe Meinung vertreten. Da ist es ganz wichtig, ein gastliches Haus zu haben.

Datenschutz

Datenschutz­erklärung

1. Datenschutz auf einen Blick

Allgemeine Hinweise

Die folgenden Hinweise geben einen einfachen Überblick darüber, was mit Ihren personenbezogenen Daten passiert, wenn Sie diese Website besuchen. Personenbezogene Daten sind alle Daten, mit denen Sie persönlich identifiziert werden können. Ausführliche Informationen zum Thema Datenschutz entnehmen Sie unserer unter diesem Text aufgeführten Datenschutzerklärung.

Datenerfassung auf dieser Website

Wer ist verantwortlich für die Datenerfassung auf dieser Website?

Die Datenverarbeitung auf dieser Website erfolgt durch den Websitebetreiber. Dessen Kontaktdaten können Sie dem Abschnitt „Hinweis zur Verantwortlichen Stelle“ in dieser Datenschutzerklärung entnehmen.

Wie erfassen wir Ihre Daten?

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Wofür nutzen wir Ihre Daten?

Ein Teil der Daten wird erhoben, um eine fehlerfreie Bereitstellung der Website zu gewährleisten. Andere Daten können zur Analyse Ihres Nutzerverhaltens verwendet werden.

Welche Rechte haben Sie bezüglich Ihrer Daten?

Sie haben jederzeit das Recht, unentgeltlich Auskunft über Herkunft, Empfänger und Zweck Ihrer gespeicherten personenbezogenen Daten zu erhalten. Sie haben außerdem ein Recht, die Berichtigung oder Löschung dieser Daten zu verlangen. Wenn Sie eine Einwilligung zur Datenverarbeitung erteilt haben, können Sie diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen. Außerdem haben Sie das Recht, unter bestimmten Umständen die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen. Des Weiteren steht Ihnen ein Beschwerderecht bei der zuständigen Aufsichtsbehörde zu.

Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema Datenschutz können Sie sich jederzeit an uns wenden.

2. Hosting

Wir hosten die Inhalte unserer Website bei folgendem Anbieter:

All-Inkl

Anbieter ist die ALL-INKL.COM – Neue Medien Münnich, Inh. René Münnich, Hauptstraße 68, 02742 Friedersdorf (nachfolgend All-Inkl). Details entnehmen Sie der Datenschutzerklärung von All-Inkl: https://all-inkl.com/datenschutzinformationen/.

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Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

3. Allgemeine Hinweise und Pflicht­informationen

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend den gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Wenn Sie diese Website benutzen, werden verschiedene personenbezogene Daten erhoben. Personenbezogene Daten sind Daten, mit denen Sie persönlich identifiziert werden können. Die vorliegende Datenschutzerklärung erläutert, welche Daten wir erheben und wofür wir sie nutzen. Sie erläutert auch, wie und zu welchem Zweck das geschieht.

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Evangelische Akademie Loccum
Münchehäger Straße 6
31547 Rehburg-Loccum

Telefon: +49 (0) 5766 81-0
E-Mail: eal@evlka.de

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Datenschutz­beauftragter

Wir haben einen Datenschutzbeauftragten benannt.

Herr Cai Franke
Örtlich Beauftragter für den Datenschutz gemäß § 36 DSG-EKD
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
Rote Reihe 6
30169 Hannover

Telefon: 0511 1241-0
E-Mail: cai.franke@evlka.de

Empfänger von personenbezogenen Daten

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WENN DIE DATENVERARBEITUNG AUF GRUNDLAGE VON ART. 6 ABS. 1 LIT. E ODER F DSGVO ERFOLGT, HABEN SIE JEDERZEIT DAS RECHT, AUS GRÜNDEN, DIE SICH AUS IHRER BESONDEREN SITUATION ERGEBEN, GEGEN DIE VERARBEITUNG IHRER PERSONENBEZOGENEN DATEN WIDERSPRUCH EINZULEGEN; DIES GILT AUCH FÜR EIN AUF DIESE BESTIMMUNGEN GESTÜTZTES PROFILING. DIE JEWEILIGE RECHTSGRUNDLAGE, AUF DENEN EINE VERARBEITUNG BERUHT, ENTNEHMEN SIE DIESER DATENSCHUTZERKLÄRUNG. WENN SIE WIDERSPRUCH EINLEGEN, WERDEN WIR IHRE BETROFFENEN PERSONENBEZOGENEN DATEN NICHT MEHR VERARBEITEN, ES SEI DENN, WIR KÖNNEN ZWINGENDE SCHUTZWÜRDIGE GRÜNDE FÜR DIE VERARBEITUNG NACHWEISEN, DIE IHRE INTERESSEN, RECHTE UND FREIHEITEN ÜBERWIEGEN ODER DIE VERARBEITUNG DIENT DER GELTENDMACHUNG, AUSÜBUNG ODER VERTEIDIGUNG VON RECHTSANSPRÜCHEN (WIDERSPRUCH NACH ART. 21 ABS. 1 DSGVO).

WERDEN IHRE PERSONENBEZOGENEN DATEN VERARBEITET, UM DIREKTWERBUNG ZU BETREIBEN, SO HABEN SIE DAS RECHT, JEDERZEIT WIDERSPRUCH GEGEN DIE VERARBEITUNG SIE BETREFFENDER PERSONENBEZOGENER DATEN ZUM ZWECKE DERARTIGER WERBUNG EINZULEGEN; DIES GILT AUCH FÜR DAS PROFILING, SOWEIT ES MIT SOLCHER DIREKTWERBUNG IN VERBINDUNG STEHT. WENN SIE WIDERSPRECHEN, WERDEN IHRE PERSONENBEZOGENEN DATEN ANSCHLIESSEND NICHT MEHR ZUM ZWECKE DER DIREKTWERBUNG VERWENDET (WIDERSPRUCH NACH ART. 21 ABS. 2 DSGVO).

Beschwerde­recht bei der zuständigen Aufsichts­behörde

Im Falle von Verstößen gegen die DSGVO steht den Betroffenen ein Beschwerderecht bei einer Aufsichtsbehörde, insbesondere in dem Mitgliedstaat ihres gewöhnlichen Aufenthalts, ihres Arbeitsplatzes oder des Orts des mutmaßlichen Verstoßes zu. Das Beschwerderecht besteht unbeschadet anderweitiger verwaltungsrechtlicher oder gerichtlicher Rechtsbehelfe.

Recht auf Daten­übertrag­barkeit

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5. Newsletter

Newsletter­daten

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Auftragsverarbeitung

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6. Plugins und Tools

YouTube mit erweitertem Datenschutz

Diese Website bindet Videos der Website YouTube ein. Betreiber der Website ist die Google Ireland Limited („Google”), Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Irland.

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Gegebenenfalls können nach der Aktivierung eines YouTube-Videos weitere Datenverarbeitungsvorgänge ausgelöst werden, auf die wir keinen Einfluss haben.

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OpenStreetMap

Wir nutzen den Kartendienst von OpenStreetMap (OSM).

Wir binden das Kartenmaterial von OpenStreetMap auf dem Server der OpenStreetMap Foundation, St John’s Innovation Centre, Cowley Road, Cambridge, CB4 0WS, Großbritannien, ein. Großbritannien gilt als datenschutzrechtlich sicherer Drittstaat. Das bedeutet, dass Großbritannien ein Datenschutzniveau aufweist, das dem Datenschutzniveau in der Europäischen Union entspricht. Bei der Nutzung der OpenStreetMap-Karten wird eine Verbindung zu den Servern der OpenStreetMap-Foundation hergestellt. Dabei können u. a. Ihre IP-Adresse und weitere Informationen über Ihr Verhalten auf dieser Website an die OSMF weitergeleitet werden. OpenStreetMap speichert hierzu unter Umständen Cookies in Ihrem Browser oder setzt vergleichbare Wiedererkennungstechnologien ein.

Die Nutzung von OpenStreetMap erfolgt im Interesse einer ansprechenden Darstellung unserer Online-Angebote und einer leichten Auffindbarkeit der von uns auf der Website angegebenen Orte. Dies stellt ein berechtigtes Interesse im Sinne von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO dar. Sofern eine entsprechende Einwilligung abgefragt wurde, erfolgt die Verarbeitung ausschließlich auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO und § 25 Abs. 1 TDDDG, soweit die Einwilligung die Speicherung von Cookies oder den Zugriff auf Informationen im Endgerät des Nutzers (z. B. Device-Fingerprinting) im Sinne des TDDDG umfasst. Die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

Google reCAPTCHA

Wir nutzen „Google reCAPTCHA“ (im Folgenden „reCAPTCHA“) auf dieser Website. Anbieter ist die Google Ireland Limited („Google“), Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Irland.

Mit reCAPTCHA soll überprüft werden, ob die Dateneingabe auf dieser Website (z. B. in einem Kontaktformular) durch einen Menschen oder durch ein automatisiertes Programm erfolgt. Hierzu analysiert reCAPTCHA das Verhalten des Websitebesuchers anhand verschiedener Merkmale. Diese Analyse beginnt automatisch, sobald der Websitebesucher die Website betritt. Zur Analyse wertet reCAPTCHA verschiedene Informationen aus (z. B. IP-Adresse, Verweildauer des Websitebesuchers auf der Website oder vom Nutzer getätigte Mausbewegungen). Die bei der Analyse erfassten Daten werden an Google weitergeleitet.

Die reCAPTCHA-Analysen laufen vollständig im Hintergrund. Websitebesucher werden nicht darauf hingewiesen, dass eine Analyse stattfindet.

Die Speicherung und Analyse der Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO. Der Websitebetreiber hat ein berechtigtes Interesse daran, seine Webangebote vor missbräuchlicher automatisierter Ausspähung und vor SPAM zu schützen. Sofern eine entsprechende Einwilligung abgefragt wurde, erfolgt die Verarbeitung ausschließlich auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO und § 25 Abs. 1 TDDDG, soweit die Einwilligung die Speicherung von Cookies oder den Zugriff auf Informationen im Endgerät des Nutzers (z. B. Device-Fingerprinting) im Sinne des TDDDG umfasst. Die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

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7. eCommerce und Zahlungs­anbieter

Verarbeiten von Kunden- und Vertragsdaten

Wir erheben, verarbeiten und nutzen personenbezogene Kunden- und Vertragsdaten zur Begründung, inhaltlichen Ausgestaltung und Änderung unserer Vertragsbeziehungen. Personenbezogene Daten über die Inanspruchnahme dieser Website (Nutzungsdaten) erheben, verarbeiten und nutzen wir nur, soweit dies erforderlich ist, um dem Nutzer die Inanspruchnahme des Dienstes zu ermöglichen oder abzurechnen. Rechtsgrundlage hierfür ist Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO.

Die erhobenen Kundendaten werden nach Abschluss des Auftrags oder Beendigung der Geschäftsbeziehung und Ablauf der ggf. bestehenden gesetzlichen Aufbewahrungsfristen gelöscht. Gesetzliche Aufbewahrungsfristen bleiben unberührt.

Daten­übermittlung bei Vertragsschluss für Online-Shops, Händler und Warenversand

Wenn Sie Waren bei uns bestellen, geben wir Ihre personenbezogenen Daten an das zur Lieferung betraute Transportunternehmen sowie an den mit der Zahlungsabwicklung beauftragten Zahlungsdienstleister weiter. Es werden nur solche Daten herausgegeben, die der jeweilige Dienstleister zur Erfüllung seiner Aufgabe benötigt. Rechtsgrundlage hierfür ist Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, der die Verarbeitung von Daten zur Erfüllung eines Vertrags oder vorvertraglicher Maßnahmen gestattet. Sofern Sie eine entsprechende Einwilligung nach Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO erteilt haben, werden wir Ihre E-Mail-Adresse an das mit der Lieferung betraute Transportunternehmen übergeben, damit dieses Sie per E-Mail über den Versandstatus Ihrer Bestellung informieren kann; Sie können die Einwilligung jederzeit widerrufen.

Daten­übermittlung bei Vertragsschluss für Dienstleistungen und digitale Inhalte

Wir übermitteln personenbezogene Daten an Dritte nur dann, wenn dies im Rahmen der Vertragsabwicklung notwendig ist, etwa an das mit der Zahlungsabwicklung beauftragte Kreditinstitut.

Eine weitergehende Übermittlung der Daten erfolgt nicht bzw. nur dann, wenn Sie der Übermittlung ausdrücklich zugestimmt haben. Eine Weitergabe Ihrer Daten an Dritte ohne ausdrückliche Einwilligung, etwa zu Zwecken der Werbung, erfolgt nicht.

Grundlage für die Datenverarbeitung ist Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, der die Verarbeitung von Daten zur Erfüllung eines Vertrags oder vorvertraglicher Maßnahmen gestattet.

Der digitale Theaterbesuch in Corona-Zeiten

Ich liebe es, ins Theater zu gehen. Sehr gerne auch in die Schaubühne am Lehniner Platz, wenn ich in meiner Heimatstadt Berlin bin. Jetzt, zu Corona-Zeiten, sind die Theater und alle anderen Kultureinrichtungen geschlossen. Aber es gibt digitale Abhilfe: Die Schaubühne war eines der ersten Häuser, das einen Online-Ersatz-Spielplan erstellt hat, wie ihn mittlerweile fast alle Theater haben. Es eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. In den letzten Jahren war es immer mehr zum Problem geworden, für die bei Touristen und einheimischen Kulturhungrigen beliebte Schaubühne an Karten zu gelangen. Wenn man nicht in Berlin wohnte und daher zeitlich nicht so flexibel war, erforderte das schnelles Handeln, möglichst am ersten Tag der Spielplanveröffentlichung eines Monats, sonst ging man leer aus. Aber nun, online, ist alles verfügbar. Der Dauerbrenner „Hamlet“ mit dem großartigen Lars Eidinger in der Hauptrolle, „Professor Bernhardi“ mit dem charismatischen Jörg Hartmann oder „Die Rückkehr nach Reims“ mit der unvergleichlichen Nina Hoss – alles kann man nun am heimischen Computer sehen. Dazu die legendären Inszenierungen von Peter Stein, Meilensteine der Theatergeschichte. All das könnte man sich ins Wohnzimmer streamen.

Könnte man. Die Wahrheit aber ist: Ich habe bisher kein einziges Stück des Online-Spielplans gesehen.

Ich habe einfach keine Lust darauf. Warum? „Theater findet in einem Augenblick statt, in dem Darsteller und Publikum sich ein Raum teilen“, erklärt der bisherige Intendant des Schauspiels Dortmund, Kay Voges, in der Frankfurter Rundschau. Genau diese Einheit des Erlebens in Raum und Zeit ist es wohl, die den Unterschied macht. Vor dem Bildschirm, die Inszenierung aus dem Ersatz-Spielplan betrachtend, wird die Einheit zerstört, der Funke springt nicht über, der ästhetische Genuss bleibt aus. Auf das ganze Drumherum eines gelungen Theaterabends, der vorausgehende Bummel über den Kurfürstendamm, der Aperitif an der Bar, das Beobachten des Theaterpublikums – schließlich vermischen sich hier so schön die alteingesessene Westberliner Bohème und die internationalen hippen Kulturtouristen – muss man ohnehin verzichten.

Digitalisierung im Kulturbereich ist dann sinnvoll, wenn daraus ein Mehrwert entsteht, und nicht einfach nur die analoge Welt digital nachgebildet wird. Das war das Fazit der Tagung „On oder Off – wie Kulturinstitutionen den digitalen Wandel gestalten“, die wir im Herbst 2017 in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband veranstaltet haben. Es entsteht aber kein Mehrwert, wenn Inszenierungen, die für das physische Erleben in einem Theater entwickelt werden, nun ins Netz gestellt werden. Im Gegenteil: Ein solches Angebot ist eindeutig ein „Weniger“. Es sind die Stücke eines Ersatzspielplans mit Betonung auf „Ersatz“. Das bedeutet nicht, dass die Digitalisierung bei den Theatern außen vor bleiben muss. Gerade der zitierte Kay Voges steht für eine Erweiterung des Feldes, für ein Hineinholen des Digitalen in den Raum des Theaters. In Dortmund war er damit äußerst erfolgreich. Aber dabei handelt es sich um etwas grundsätzlich Anderes als um das Abfilmen und die anschließende digitale Bereitstellung eines eigentlich analogen Geschehens.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Dies ist keine Kritik an der Schaubühne oder an anderen Theatern. Auch ein „Weniger“ ist besser als nichts. Die Inszenierungen der Ersatzspielpläne waren nie für den digitalen Raum gedacht. Sie nun im Netz zu zeigen, ist eine gute Möglichkeit, mit dem Publikum im Kontakt zu bleiben und den Umständen zu trotzen, indem man sagt: „Wir sind noch da!“ Es handelt sich um einen Akt der Notwehr gegen den fiesen Virus. Generell ist das Internet hier ein Segen, um Brücken durch finstere Corona-Zeiten zu bauen.

Denn die Zeiten sind für den Kulturbetrieb mehr als finster. Die Corona-Krise stellt Kulturinstitutionen und Künstler*innen vor existentielle Herausforderungen, von denen hier zu einem anderen Zeitpunkt noch die Rede sein muss. Aktuell stehen da Betrachtungen zur Digitalisierung eindeutig im Hintergrund. Irgendwann aber wird man sich ihnen hoffentlich wieder widmen können, und dann werden die Erfahrungen und Beobachtungen aus der Corona-Zeit wertvoll sein.

In unserem Corona Blog schildern Studienleiter*innen der Akademie und der Akademie als Referent*innen verbundene Persönlichkeiten ihre Wahrnehmungen zur Coronakrise. Aus den verschiedenen interdisziplinären Arbeitsbereichen entsteht damit eine multiperspektivische Sicht, die in der Krise Orientierung bieten kann. Gleichzeitig wird deutlich, wie die Akademie ihre Arbeit auf diese Ausnahmesituation anpasst.

Wie politisch darf die Kirche sein?

Vom 1. bis 3. September fand an der Akademie eine Tagung zu einem zentralen Thema evangelischer Akademien statt. Unter dem Titel „Macht. Glaube. Politik?“ wurde danach gefragt, wie politisch die Kirche eigentlich sein dürfe oder müsse. Die Tagung wurde von der evangelischen Medienarbeit der Landeskirche Hannovers und dem Journal Rundblick begleitet.

Hier der Bericht von Lothar Veit für die evangelische Medienarbeit der Landeskirche:

Kontroverse Diskussion in der Akademie Loccum zum Thema „Macht. Glaube. Politik?“

Loccum. Wie politisch darf die Kirche sein? Wie politisch muss sie vielleicht sogar sein, wenn sie die Bibel ernst nimmt? Darüber gehen die Meinungen weit auseinander – auch bei einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum, die unter dem Titel „Macht. Glaube. Politik?“ mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche, Politik und Medien einen „Dialogversuch zwischen protestantischer Kirche und politischer Praxis“ unternahm.

„Wenn bei der EKD jemand so twittern würde, wie Luther gesprochen hat, würde es ständig retweetet“, sagte Sven Giegold. Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium (Grüne) brachte damit ein Problem auf den Punkt, das neben der Frage nach dem Politischen immer mitschwang: Wie kann die Kirche ihre Botschaften medial vermitteln? Und wie relevant ist ihre Stimme noch in den gegenwärtigen gesellschaftlichen Debatten?

Giegold, Mitbegründer von Attac, langjähriger Europaabgeordneter und Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags, hat seinen Teil dazu beigetragen, dass die Aktivitäten der Kirche als überwiegend links-grün wahrgenommen werden. Er war treibende Kraft bei der Gründung des Seenotrettungs-Bündnisses „United4Rescue“, für das sich auch Bayerns Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm als EKD-Ratsvorsitzender stark gemacht hat. „Wir schicken ein Schiff“ lautete der Slogan für das kirchliche Engagement, das sowohl Befürworter wie Kritiker auf den Plan rief. Letztere geben zu bedenken, dass die Seenotrettung letztlich das Geschäft von Schlepperbanden festige. Befürworter wie Bedford-Strohm halten sich an die zentrale Predigtaussage im Schlussgottesdienst des Dortmunder Kirchentags: „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“

Der ehemalige EKD-Vizepräsident Horst Gorski gewährte Einblicke hinter die Kulissen der damaligen Entscheidungsfindung. Der Rat der EKD habe sich Gedanken gemacht, ob die politische Botschaft hinter dem symbolischen Akt, ein Schiff zu schicken, durchdringt: dass es nämlich darum gehe, die Fluchtursachen zu bekämpfen und auf die Tatenlosigkeit der Politik hinzuweisen. „Heinrich Bedford-Strohm hat das in jedem Interview gesagt.“ Dennoch sei in der medialen Verkürzung nur das „EKD-Schiff“ als starkes Bild wahrgenommen worden.

„Seenotrettung bedeutet nicht automatisch, dass es ein Recht auf Einreise gibt“, merkte denn auch die FDP-Bundestagsabgeordnete und EKD-Synodale Linda Teuteberg an. Doch was heißt das im Umkehrschluss? „Oder soll man es lassen?“ lautete eine heftig kritisierte Überschrift der Wochenzeitung „Die Zeit“ zum Thema Seenotrettung. Sven Giegold jedenfalls zeigte Verständnis für diejenigen, die in diesem konkreten Fall ein „grünes Projekt“ sehen. Er sei deshalb der Schiffstaufe der „Sea-Watch 4“ bewusst ferngeblieben und nannte es „symbolisch falsch“, dass mit der damaligen Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Aminata Touré, eine grüne Politikerin das Schiff taufte.

Ähnlich wurde in Loccum über das Thema Klimaschutz diskutiert – der Rat der EKD war seinerzeit in Hannover gemeinsam mit „Fridays for Future“ auf die Straße gegangen. „Klimaschutz heißt nicht, dass die Forderungen der ‚Letzten Generation‘ das einzige Mittel sind“, sagte Teuteberg. Bedford-Strohm erwiderte, ihm gehe es um gemeinsame Grundüberzeugungen. „Man sollte uns nicht unterstellen, dass wir konkreten Maßnahmen einen Heiligenschein geben.“

Zugleich sei die Vielstimmigkeit innerhalb der evangelischen Kirche ein Problem, gab die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) zu bedenken: „Je breiter die Diskussionslinien, desto weniger Einfluss hat die evangelische Kirche auf die Politik.“ In vielen EKD-Denkschriften dominiere ein „Konsens bis zur Langweiligkeit“, weshalb der Deutsche Ethikrat heute die Rolle einnehme, „die wir früher eher bei den Kirchen gesucht haben“.

Im Ethikrat ist die Kirche mit Hannovers Regionalbischöfin Petra Bahr indes vertreten. Sie wies darauf hin, dass auch dort eine gemeinsame Linie gefunden werden müsse, bevor eine Stellungnahme öffentlich wird. „Was die Debatten angeht, ist es beim Ethikrat nicht anders als bei der EKD, inklusive Türenknallen.“ Horst Gorski beklagte eine „Diskrepanz zwischen Tempo und Tiefenbohrung“. Die Politik stehe wahnsinnig unter Druck, die Meinungsbildung finde oft schon im Internet statt, bevor es ins Parlament gehe. „Wie soll man da als EKD noch hinterherkommen und Gehör finden?“ Als Beispiel nannte er die Diskussion über eine neue Friedensdenkschrift, für die man eigentlich fünf Jahre bräuchte. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine heiße es nun, sie müsse in zwei Jahren fertig sein.

Als die Journalistin und Autorin Christiane Florin (Deutschlandfunk) ausführte, dass sie bei weiteren Themen eine ernsthafte Debatte innerhalb der Kirche vermisse, etwa im Umgang mit Hass und Rassismus in den eigenen Reihen, wie sie sich nach der Kirchentagspredigt von Quinton Ceasar offenbart hätten, widersprach Gorski. Dies sei vielfach geschehen, es finde nur in den Medien keinen Widerhall. Florin verwies auf ihre Arbeit in der Redaktion „Religion und Gesellschaft“, in der man durchaus über die kirchlichen Veröffentlichungen im Bilde sei. „Wir nehmen Sie schon intensiver wahr als andere Redaktionen.“ Dass andere dies nicht tun, sei nicht ihr Problem, sondern das der Kirche. Eine „strukturelle Haltung des Beleidigtseins“ bringe nichts. „Wer etwas zu sagen hat, wird gehört.“

Es bleibt das Legitimationsproblem. Dass Heinrich Bedford-Strohm als EKD-Ratsvorsitzender nicht für alle Strömungen innerhalb der evangelischen Kirche gesprochen hat, wurde ihm in Loccum deutlich gespiegelt. Beistand bekam er von Sven Giegold: „Es geht nicht darum, dass man Konservative nicht erschreckt. Wenn wir uns nur an den E-Mail-Frequenzen ausrichten, können wir es auch lassen mit dem Christentum.“ Allerdings hatte er einen Alternativvorschlag. „Ich verstehe Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden.“ Auch viele Politikerinnen und Politiker seien aus ihrem Glauben heraus aktiv. „Ich würde mir manchmal wünschen, dass die Kirche das mehr nutzt.“

In dem niedersächsischen Politik-Journal „Rundblick“ befassten sich zwei Artikel mit der Tagung:

Tageskolumne: Genosse Gott

Wie politisch muss die Kirche sein? Expertenmeinungen gehen auseinander