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Musikdirektor: Kirchenlieder müssen sich weiterentwickeln

Aus der Tagung Singbar oder nicht? Die Wirklichkeit des Neuen Geistlichen Liedes -Ökumenisches Kirchenliedseminar vom 6. bis 9. März 2023 ist ein Bericht und ein Interview von Lothar Veit für den Evangelischen Pressedienst hervorgegangen. Sie können den Bericht und das Interview hier lesen:

Musikdirektor: Kirchenlieder müssen sich weiterentwickeln

Loccum/Gütersloh (epd). Der Kirchenmusikdirektor Matthias Nagel aus Gütersloh hat Musiker und Komponisten ermutigt, neue Lieder im Pop- und Gospelsound für die Kirche zu schaffen. „Wenn die Hymnologie sich nicht weiterentwickeln würde, würde sie einen Riesen-Fehler machen“, sagte der Musikprofessor dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Rande einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum bei Nienburg. Die neuen Lieder sollten auf die Herausforderungen der Gegenwart reagieren.

„Meiner Meinung wären die Themen aus den 1980er-Jahren wieder dran: Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung“, sagte Nagel (65). „Ich finde, dass wir zurzeit so große gesellschaftliche Probleme haben, dass die Hymnologie diese noch stärker aufgreifen müsste.“ Nagel war von 2011 bis 2021 Dozent für Popularmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford und Beauftragter für Popularmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Die in manchen Kirchenkreisen verbreitete Skepsis gegenüber den neuen Songs und die Sorge vor einer Verflachung der kirchlichen Musik hat Nagel nie verstanden. „Ich kann diese Furcht nicht nachvollziehen und habe sie selbst nie gehabt“, sagt er. „Wenn ein Lied zu flach ist, wird es nicht lange gesungen werden. Oder wenn es flach ist und trotzdem gesungen wird, wird das seinen Grund haben.“ Das habe es auch bei klassischen Liedern schon gegeben: „Das Lied ‚Stille Nacht‘ zum Beispiel ist vielleicht nicht flach, aber doch recht einseitig in seiner Bildsprache. Trotzdem wird es gern gesungen.“

Nagel wünscht sich in der Kirche eine möglichst große Vielfalt an Musik. „Das kann mal Gregorianik sein, aber auch mal Rock, Pop, Jazz und das Neue Geistliche Lied.“ Die Tagung „Singbar oder nicht?“ an der Evangelischen Akademie Loccum läuft bis zum Donnerstag.

 

„Wenn ein Lied zu flach ist, wird es nicht lange gesungen“

Kirchenmusikdirektor Matthias Nagel über neue geistliche Lieder

Loccum/Gütersloh (epd). Mit neuen geistlichen Lieder im Pop- und Gospel-Sound wollen engagierte Musiker Schwung in die Kirchen bringen – und das schon seit sechs Jahrzehnten. Doch obwohl es immer mehr Pop-Kantorinnen und Pop-Kantoren gibt, stößt der neue Stil bei manchen Kollegen immer noch auf hartnäckige Kritik. Die Songs mit Gitarre, Schlagzeug, Bass und E-Piano seien zu flach, heißt es dann. Kirchenmusikdirektor Matthias Nagel hat das nie verstanden. Nagel (65) war seit 2011 Professor für Popularmusik an der Hochschule für Kirchenmusik Herford/Witten und Beauftragter für Popularmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen. Seit 2021 teilt er sich mit einer Kollegin das Kreiskantorat in Gütersloh und fördert dort klassische Musik genauso wie neue Songs. Lothar Veit hat ihn am Rande einer Tagung an der Evangelischen Akademie Loccum bei Nienburg befragt. Die Tagung „Singbar oder nicht?“ läuft bis zum Donnerstag.

epd: Herr Nagel, was ist neu am neuen geistlichen Lied?

Matthias Nagel: Inhalt und musikalische Struktur. Neu heißt, dass man auf die Herausforderungen der jeweiligen Gegenwart reagieren sollte. Wenn die Hymnologie sich nicht weiterentwickeln würde, würde sie einen Riesen-Fehler machen. Allein in den 60 Jahren, in denen der Begriff Neues Geistliches Lied existiert, habe ich schon viele verschiedene Phasen erlebt – alle waren jeweils neu.

epd: Es gibt also auch schon alte Neue Geistliche Lieder.

Nagel: Ich nenne das gern die erste Generation. Bei den Liedern von Komponisten wie Rolf Schweizer zum Beispiel gab es auch schon mal einen gezupften Kontrabass, aber noch keine durchgängigen Rhythmus-Pattern von Gitarre oder Schlagzeug.

epd: Um welche Themen geht es aktuell in den neuen Liedern?

Nagel: Ich erlebe, dass viele typische Lobpreis-Themen auch in die Texte von Neuen Geistlichen Liedern einfließen. Gut so. Aber ich finde auch, dass wir zurzeit so große gesellschaftliche Probleme haben, dass die Hymnologie diese noch stärker aufgreifen müsste. Meiner Meinung wären die Themen aus den 1980er-Jahren wieder dran: Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung.

epd: Viele befürchten bei neuen Liedern eine „Verflachung des künstlerischen und theologischen Anspruchs“. Was sagen Sie dazu?

Nagel: Ich kann diese Furcht nicht nachvollziehen und habe sie selbst nie gehabt. Wenn ein Lied zu flach ist, wird es nicht lange gesungen werden. Oder wenn es flach ist und trotzdem gesungen wird, wird das seinen Grund haben. Das haben wir in der klassischen Hymnologie auch schon gehabt. „Stille Nacht“ zum Beispiel ist vielleicht nicht flach, aber doch recht einseitig in seiner Bildsprache. Trotzdem wird es gern gesungen.

epd: Woher kommt der Vorwurf? Aus der klassischen Kirchenmusik?

Nagel: Die klassischen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker sind ja gewissermaßen Kinder ihrer Ausbildungsinstitute, und an vielen Hochschulen wurde die Kritik am Neuen Geistlichen Lied durchaus gelehrt. Die Standardvorwürfe waren: Die sind ja nicht ohne Begleitung singbar, also müssen sie schlecht sein. Oder: Die haben ja nur drei Akkorde und sind nur zu kommerziellen Zwecken entstanden. Oder: Die Texte sind zu banal.

epd: Umgekehrt könnte man einwenden, viele Gesangbuchlieder aus vorigen Jahrhunderten sind in ihrer Sprache nicht mehr verständlich. Wie sollte man damit umgehen?

Nagel: Ich würde empfehlen, diese erstmal zu sichten, bevor man sich von ihnen für immer verabschiedet. Es gibt Lieder, die wir als zu schwülstig oder zu frömmelnd bezeichnen würden. Aber es gibt auch welche, die vielleicht aufgrund ihrer Sprache alt und überkommen wirken, bei denen es sich aber lohnt, sie wieder zu Gehör zu bringen. Ich schlage vor, dass man einfach mal ein Gemeindeseminar macht und bei Kaffee und Kuchen 30 alte Lieder singt, dann Rückmeldebögen austeilt und darüber ins Gespräch kommt.

epd: Kann Musik ein Grund sein, in die Kirche zu kommen – oder ihr fernzubleiben?

Nagel: Mir hat neulich ein Theologe erzählt, dass viele Menschen wegen der Musik in die Kirche kommen. Es gibt aber auch Gemeindeglieder, die sagen: Ich kann die Choräle nicht mitsingen und die neuen Lieder auch nicht! Irgendwas stimmt mit der Begleitung nicht, da gehe ich nicht mehr hin. Es gibt also beides und man müsste im Einzelfall schauen, woran es liegt. Das ist oftmals unabhängig von der Frage, ob Choräle oder neue Lieder gesungen werden.

epd: Welche Musik möchten Sie selbst in der Kirche hören?

Nagel: Ich habe einen vielfältigen Musikgeschmack und möchte meinen Horizont sehr weit fassen dürfen. Das kann mal Gregorianik sein, aber auch mal Rock, Pop, Jazz und das Neue Geistliche Lied.

Corona-Lektüren (Teil I)

Im Mai hätte in Loccum eine Tagung mit dem Titel „Wendebilder – Deutsche Einheit und Deutsche Teilung in fiktionalen Fernsehformaten“ auf dem Programm gestanden. Tagungen durchführen – das können wir zur Zeit nur unter besonderen Bedingungen mit sehr eingeschränktem Teilnehmendenkreis. Aber lesen – das geht immer! Und da traf es sich gut, dass auf dem literarischen Parkett fast zeitgleich mit dem Ausbruch der Pandemie in Deutschland drei Neuerscheinungen für Beachtung sorgten. Es erschienen Moritz von Uslars „Nochmal Deutschboden“, Ingo Schulzes „Die rechtschaffenden Mörder“ und Lutz Seilers „Stern 111“, der Roman, der dann auch mit dem Preis der Leipziger Buchmesse (die schon dem Lockdown zum Opfer fiel) ausgezeichnet wurde. Nun gut, dann also Romane (oder besser zwei Romane und ein literarischer Sachtext) – aber ich würde meinen Mund-Nasen-Schutz verwetten, dass sie alle drei, wenn es wieder möglich ist, auch verfilmt werden. Jedenfalls wären Verfilmungen von vorherigen Werken dieser drei Autoren, nämlich von Uslars „Deutschboden“ (R: André Schäfer), Schulzes „Adam und Evelyn“ (R: Andreas Goldenstein) und Seilers „Kruso“ (R: Thomas Stuber) auf der Tagung sicherlich zur Sprache gekommen.

Die Leitfragen der Tagung wären gewesen, welche Bilder von Deutscher Teilung, Wendezeit und Deutscher Einheit sich gesellschaftlich verfestigen, wie diese Bilder über populäre, fiktionale Formate gestaltetet und transportiert werden, und was Erzählen in den Medien zur gesellschaftlichen Erinnerung beiträgt.

Filme, vor allem Fernsehfilme, erreichen ein Millionenpublikum. Das ist bei Literatur nicht der Fall. Und dennoch, das zeigen gerade diese drei Autoren, liefern die literarischen Vorlagen in vielen Fällen nach wie vor die Stoffe für Verfilmungen. Gerade den drei genannten Autoren kann man, wie sie in der Vergangenheit bewiesen haben, ein seismographisches Gespür für gesellschaftliche Stimmungen zusprechen. Moritz von Uslar, der in Berlin lebende Zeit-Journalist, begibt sich für „Deutschboden“ 2009 als teilnehmender Beobachter in die Kleinstadt Zehdenick nördlich von Berlin. Er mietet sich in einem Hotel ein, besucht die Kneipen der Stadt, lernt die Bewohner kennen, findet manches skurril und befremdlich, manches auch sympathisch, aber er beobachtet und beschreibt was er sieht. Und er versteht sicherlich nicht alles, aber entwickelt ein Verständnis für das Leben, das er vorfindet. Die Stärke von Deutschboden war es, dass der Autor nicht moralisierend und von oben herab, sondern mit einer fast kindlichen Neugier und Lust am Entdecken aus der brandenburgischen Provinz schreibt. Das Vertrauen, das er dadurch aufgebaut hat, ermöglicht ihm, 2019, kurz vor den Europa-Wahlen, für „Nochmal Deutschboden“ nach Zehdenick zurückzukehren (ein Highlight des Buches: von Uslar organisiert selbst ein Wahlkampf-Treffen der Bewohner mit der SPD-Spitzenkandidatin Katarina Barley). Diesmal ist er – nach Buch und Film – dort allerdings bekannt wie ein bunter Hund. Trotzdem stellt er Veränderungen fest – die gesunkene Arbeitslosigkeit, die gesetztere und alles in allem zufriedene Lebensführung seiner Protagonisten – und trifft bei der Suche auf Antworten nach der Frage, warum die Rechtspopulisten im Osten Deutschlands so einen großen Zulauf haben auf eine ihm bisher unbekannte Ost-Identität, die entgegen landläufiger Erklärungsmuster nichts mit DDR-Nostalgie und wenig mit Wende-Verlierertum zu tun hat. Eine schlüssige Antwort auf seine Frage findet er hingegen nicht.

Auch Ingo Schulzes Roman knüpft auf stofflicher Ebene an die Frage nach Rechtspopulismus, ja Rechtsradikalismus im Osten Deutschlands an. Der Roman beschreibt die Entwicklung eines leidenschaftlichen Dresdener Antiquars, dem sowohl die allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Nachwendezeit, als auch speziell der fundamentale Wandel des Buchmarktes, etwa durch die Digitalisierung, zu schaffen machen, und ihn zu einem zuerst politisch rechtslastigen eigenwilligen Kautz und dann zu einem rechtsradikalen Täter werden lassen. Was zunächst auf der Ebene des Plots eindeutig wirkt (Wendeverlierer radikalisiert sich), wird auf literarischer Ebene vertrackt: Der Erzähler der eigentlichen Geschichte wird in einem zweiten Teil selbst zum Protagonisten – zum einstigen Bewunderer des Antiquars und zum Lebenspartner der Antiquars-Gehilfin, die, wie in einem kurzen dritten Teil des Roman nunmehr von der Herausgeberin des Buchs beschrieben, eigentlich (auch?) mit dem Antiquar verbandelt war, eine Tatsache, die der Autor unterschlägt und die ihn somit ganz und gar unzuverlässig macht. Am Ende sind jedenfalls beide, Antiquar und Frau, tot. Was aber Zufall, was Mord, was Rufmord, was Fiktion und was Wirklichkeit ist, bleibt unklar.

Carl, der Protagonist von Lutz Seilers „Stern 111“ wird im Wendeherbst von der Ankündigung seiner Eltern überrascht, sie wollten in den Westen übersiedeln und dort ein neues Leben beginnen. Einstweilen solle er die Wohnung in der thüringischen Provinz hüten. Dieser Aufgabe entzieht er sich mit schlechtem Gewissen, begibt sich nach Ost-Berlin und schließt sich einer Gruppe von Hausbesetzern im Prenzlauer Berg an, mit denen er eine Kneipe gründet. Der Roman lebt von den genauen, autobiographisch geprägten Beschreibungen eines bestimmten Milieus in der Wendezeit, die einerseits sehr realistisch sind, andererseits sehr kunstvoll eine mystisch-magische Welt entstehen lassen. Er besticht aber auch als ein Text, der in herausragender Weise das Verhältnis zwischen Eltern und Sohn thematisiert. Zunächst ist da der Abnabelungsprozess, der Carl immer wieder ein schlechtes Gewissen bereitet, da er seine Eltern im Unklaren darüber lässt, dass er in Wahrheit gar nicht im heimischen Thüringen, sondern in Berlin ist. Dann aber wird klar, dass die Eltern nun einfach die Zeit als für gekommen sehen, ihren Traum zu verwirklichen, und die Gelegenheit, dass die Grenzen offen und der Sohn groß genug ist, beim Schopf packen. Diese letztlich nicht nur für den Sohn, sondern vor allem auch für die Eltern emanzipatorische Situation kann als Parabel auf die gesamtgesellschaftliche Situation zur Wendezeit gelesen werden.

So unterschiedlich die Texte sind – ihnen ist gemeinsam, dass sie die Komplexität und Uneindeutigkeit der Wende- und Nachwendezeit herausarbeiten und damit landläufige und klischeehafte Annahmen über „die Verhältnisse“ im Osten dekonstruieren. Darin besteht ihre große literarische Qualität.

(Lesen Sie in der nächsten Woche den zweiten Teil der Corona-Lektüren von Albert Drews)

Corona-Lektüreliste:

Moritz von Uslar: Nochmal Deutschboden. Meine Rückkehr in die brandenburgische Provinz. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2020.

Ingo Schulze: Die rechtschaffenden Mörder. Frankfurt a. M., S. Fischer 2020.

Lutz Seiler: Stern 111. Berlin: Suhrkamp 2020.

In unserem Corona Blog schildern Studienleiter*innen der Akademie und der Akademie als Referent*innen verbundene Persönlichkeiten ihre Wahrnehmungen zur Coronakrise. Aus den verschiedenen interdisziplinären Arbeitsbereichen entsteht damit eine multiperspektivische Sicht, die in der Krise Orientierung bieten kann. Gleichzeitig wird deutlich, wie die Akademie ihre Arbeit auf diese Ausnahmesituation anpasst.

Personalentwicklung und Leitungsaufgaben in den Landeskirchen

Gerhard Ulrich
Personalentwicklung in Nordelbien

Christian Hartmann
Jahresgespräche in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Armin Felten
Personal- und Organisationsentwicklung in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern

Martin Schindehütte
Theologische Überlegungen zum Thema Personalentwicklung

Christoph Künkel
Superintendentenamt und Führungsaufgaben

Martin Ost
Leitungsamt und Personalentwicklung

Reinhard Schmidt-Rost
Personalentwicklung und Leitungsaufgaben in den Landeskirchen. Einige Bemerkungen aus praktisch-theologischer Sicht

Wolfhard Pohlmann
Theologische und praktische Impulse für die Visitation aus der Landeskirche Hannover

Bernd Liebendörfer
Theologische und praktische Impulse für die Visitation aus Württemberg

Hans-Joachim Zobel
Visitation als Baustein im Prozess der Gemeindeentwicklung

Dietmar Adler
Zum Bild (protestantischer) Pfarrerinnen und Pfarrer im Film

Martin Lensch
Personalentwicklung und Leitungsaufgaben in den evangelischen Landeskirchen

Volker Weymann
Konsequenzen für die Fort- und Weiterbildung

Michael Wöller
Konsequenzen für die Fort- und Weiterbildung

Wolfgang Winter
Konsequenzen für die Fort- und Weiterbildung

Christian Ceconi
Tagungskommentar

Start einer neuen Filmreihe zum Ukraine-Krieg

Heute vor einem Jahr wurde die souveräne Ukraine von russischen Truppen angegriffen. Die Jugendbildungsarbeit an der Evangelische Akademie Loccum hat gemeinsam mit ihrem Dachverband, der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung, das Filmprojekt „Ein Jahr, ein Weg“ gestartet. Die Filmreihe geht der Frage nach, wie der russische Angriff auf die Ukraine die Leben der jungen Menschen verändert hat, welche Herausforderungen sie zu bewältigen haben und welche Wege sie für sich finden, um mit dieser schwierigen Situation umzugehen. Sie richtet sich an junge Menschen ab 15 Jahren und kann flexibel im Unterricht und in der Jugendarbeit eingesetzt werden.

Der erste Film ist unten in diesem Bericht nun zu sehen. Im Mittelpunkt steht ein junger Ukrainer, der aus seiner Heimat nach Berlin geflohen ist.

Ostap ist 18 Jahre alt, kommt aus Lwiw in der Ukraine und lebt nach dem russischen Angriff in Berlin. Gemeinsam mit Freundinnen und Freunden veranstaltet er ein Kwartyrnyk – ein Wohnzimmerkonzert mit ukrainischer Musik. Sie wollen eine gute Zeit miteinander verbringen. Und sie wollen Geld für Freunde sammeln, die im Krieg verletzt wurden oder Ausrüstung für die Front benötigen.  

Materialien und Anregungen für die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen stehen kostenlos zum Download zur Verfügung.

Darüber hinaus lädt die Evangelische Trägergruppe in den kommenden Wochen zu mehreren Online-Veranstaltungen ein, in denen zwei weitere Filme vorgestellt und diskutiert werden soll, wie die Politische Bildung weiterhin mit dem Krieg umgehen kann.

Worüber wir sprechen müssen – Politische Bildung zum russischen Krieg gegen die Ukraine

Online-Veranstaltung am 15.03.2023 I 10:00-12:00 Uhr

Details zur Veranstaltung und den Link zur Anmeldung gibt es hier.

 

„Ein Jahr ein Weg“ – Ein Filmprojekt der Politischen Bildung

Online-Veranstaltung am 29.03.2023 I 16:00-18:00 Uhr

Details zur Veranstaltung und den Link zur Anmeldung gibt es hier.

 

Erklär mir den Krieg – Politische Bildung im Gespräch mit Kinder- und Jugendmedien

Online-Veranstaltung am 19.04.2023 I 10:00 – 12:00 Uhr

Details zur Veranstaltung und den Link zur Anmeldung gibt es hier.

Vor allzu langer Zeit?

Oliver von Wrochem
Lernen aus der Geschichte – eine inhaltsleere Formel?
Methoden und Ziele einer reflektierten und reflexiven historischen Bildung zum Nationalsozialismus an Erinnerungsorten des NS-Unrechts

Astrid Messerschmidt
Historisch-politische Bildungsprozesse in der Einwanderungsgesellschaft und der Umgang mit Rassismus und Antisemitismus

Michael Elm
Film-Bildung. Was können Spielfilme zur Geschichtsvermittlung leisten?

Sebastian Wachs et al.
Über die veränderten Lebensbedingungen Jugendlicher im 21. Jahrhundert

Monika Keller
Moralische Entwicklung: Kognition, Gefühl und moralisches Selbst

Julia Franz
„Die Suche“
Eine Graphic Novel zum Holocaust

Daniel Gaede
Neue inhaltliche Verknüpfungen?
NS-Rassismus thematisieren im Kontext aktueller Diskriminierung

Barbara Schieb
Brauchen wir Helden-Geschichten?

Christa Kaletsch
Für Demokratie und Menschenrechte
Ansätze und Überlegungen zu den aktuellen Herausforderungen von politischer Bildung in der Einwanderungsgesellschaft
Ein Praxisbeitrag

Matthias Heyl
„Vor allzu langer Zeit“
Herausforderung für die historisch-politische Bildung zur Geschichte des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen im 21. Jahrhundert

Bilder vom Pilgern

Julia Koll und Amélie zu Dohna
Vorwort

Bettina Gundler
Unterwegs fürs Seelenheil?! Bilder vom Pilgern im Spiegel eines Ausstellungsprojektes

Christian Antz
Spirituelles Wandern. Unterwegs sein zu Gott und zu sich selbst als menschliches Bedürfnis

Dietrich Sagert
Wo steht die (kirchliche) Pilgerarbeit heute?

Tobias Braune Krickau
Lebenswenden und Schicksalswege. Pilgerbilder im Film

Stefan Küblböck
Zwischen Konsum und Hingabe: Balinesische Tempel als touristische Attraktion

Michael Kaminski
Pilgern in Lebensübergängen und in Krisen

Bernd Lohse
Nach dem Pilgern: Pilgerstammtisch und Pilgervesper

Carola Ritter und Julia Lersch
Informiert Pilgern – bewegt handeln. Eine Methodik für Multiplikatorinnen in der WGT-Arbeit

Ralph Kuntz
„Wandern mit wachsender Kraft …“ – Alte Bilder für neue Pilger

Oliver Gußmann
Konsequenzen für die kirchliche Praxis. Ein Kommentar

Helmut Aßmann
Konsequenzen für die kirchliche Praxis. Ein Kommentar

Das Kreuz mit dem Kreuz

Christian Albrecht
Kreuzbeschwerden
Zur Einführung in die Problemstellung

Johann Anselm Steiger
„Gottes Leiden, Gottes Blut, Gottes Tod“. Oder: „Erschein mir in dem Bilde [.].“
Zur Soteriologie Martin Luthers und seiner barocken Erben im Kontext bild-theologischer Zuspitzung

Carsten Frerk
Das Kreuz Jesu – ein Symbol der Gottesvergiftung?

Traugott Wrede
Das Kreuz Jesu – ein Symbol der Gottesvergiftung?
Erwiderung auf den Vortrag von Carsten Frerk

Jens Schröter
Grausame Hinrichtung als heilvolles Ereignis?
Der Kreuzestod Jesu im Urchristentum

Ralf Miggelbrink
Heil im Kreuz?

Alex Stock
Kreuz. Zeichen und Bild

Gustav A. Krieg
Das Kreuz Jesu und die Musik

Werner Schneider-Quindeau
Zwischen Kult, Opfer und Hingabe:

Die Passion Jesu im Film

Klaus-Peter Jörns
Von der historischen zur theologischen Kritik der Bibel
Die Hinrichtung Jesu als Beispiel

Jörg Lauster
Lebenshingabe. Systematisch-theologische Anmerkungen zur religiösen Bedeutung des Todes Jesu

Peter Steinacker
Der Kreuzestod Jesu in der kirchlichen Verkündigung

Der Kreuzestod Jesu in der kirchlichen Verkündigung
Podiumsdiskussion mit Beiträgen von Prof. Dr. Klaus-Peter Jörns, Prof. Dr. Jens Schröter, Prof. Dr. Peter Steinacker, Prof. Dr. Jörg Lauster und Prof. Dr. Christian Albrecht