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Frankreich und Deutschland vor der Europawahl

Am 9. Juni 2024 findet die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Höchste Zeit, im Vorlauf zu dieser wichtigen Wahl, auf die politischen Stimmungen in Frankreich und Deutschland zu schauen. Deshalb wollen am 15. Mai 2024 Cécile Boutelet, Korrespondentin von Le Monde in Berlin und Dr. Yann Wernert, Policy Fellow für deutsch-französische Beziehungen am Jacques Delors Centre in Berlin mit dem Publikum des Künstlerhauses Hannover zu diesem Thema ins Gespräch kommen.

Folgende Fragen werden auf der Podiumsdiskussion wichtig sein: Wie ist die Stimmung im Vorfeld der Wahl? Wie wird sie durch die Wirtschaftskrise und den Krieg Russlands gegen die Ukraine beeinflusst? Welche Veränderungen haben sich dadurch seit den letzten nationalen Wahlen im Jahre 2022 bzw. 2021 ergeben – gerade auch im populistischen Spektrum beider Länder? Welche Rolle spielen aktuelle Aspekte der deutsch-französischen Beziehungen im Wahlkampf?

Cécile Boutelet arbeitet in Berlin als Korrespondentin für Le Monde und beschäftigt sich vor allem mit wirtschaftspolitischen Themen. Sie studierte unter anderem Politikwissenschaft und Wirtschaft am Science Po in Strasbourg. Dr. Yann Wernert ist Policy Fellow für deutsch-französische Beziehungen am Jacques Delors Centre der Hertie School in Berlin. Er promovierte an der Universität Potsdam mit einem Fokus auf internationale Beziehungen.

Die öffentliche Veranstaltung findet am 15.5.2024, von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr im „Künstlerhaus Hannover“ in der Sophienstr. 2, 30159 Hannover statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung online und weitere Informationen finden Sie hier.

Anmeldung per E-Mail an Cornelia Müller: cornelia.mueller@evlka.de

Die Podiumsdiskussion wird gemeinsam von der Evangelischen Akademie Loccum und Antenne Métropole veranstaltet.

Diese Presse-Information finden Sie als PDF hier.

Loccum, 07. Mai 2024

Frischer Wind in der Energiewende?

Cover Frischer Wind in der Energiewende

Frischer Wind in der Energiewende?
Neues Archiv für Niedersachsen 2 / 2023

Open Access pdf:

https://www.wachholtz-verlag.de/out/media/240318_6479-4_Inhalt_NieSa_2_23_final(2).pdf

Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft sind wesentliche Voraussetzungen für die Erreichung der Klimaziele. Darüber hinaus bietet ihr Ausbau erhebliche Potenziale für die Regionalentwicklung, deren Realisierung an zahlreiche Voraussetzungen gebunden ist. Mit dem Blick auf den Artenschutz, das Landschaftsbild und Immissionen wurden bislang erhebliche Bedenken geltend gemacht, die zu langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren führten. Der Bundesgesetzgeber hat vielfältige Initiativen und Diskussionen angestoßen, wie die Potenziale der Erneuerbaren Energien genutzt und zugleich die Anliegen des Arten- und Landschaftsschutzes berücksichtigt werden können. Das Heft „Neuer Wind in der Energiewende?“ dokumentiert in seinem Schwerpunkt maßgeblich ausgewählte Beiträge einer gleichnamigen Tagung in der Evangelischen Akademie Loccum im März 2023.

Inhalt

Editorial

Schwerpunkt

– Hanno Kempermann: Auswirkungen des beschleunigten Ausbaus der Erneuerbaren und der Wasserstoffwirtschaft auf den Strukturwandel in Deutschland
– Arno Brandt, Ulrich Scheele: Industriepolitische Herausforderungen der Energiewirtschaft in der Zeitenwende
– Felix Fleckenstein: Politische Überlegungen zu Energiewende, Wertschöpfung und Beschäftigung
– Erneuerbare Energien: Volle Wertschöpfung im Norden. Interview mit Stephan Frense, CEO der Erneuerbaren-Gruppe ARGE Netz, Husum
– Stephan Löb: Flächeninanspruchnahme durch die Energiewende in Niedersachsen
– Wolfgang Jung, Axel Priebs: Flächensicherung für die Windenergie
– Magnus Buhlert: Ausweisung von Windflächen und Akzeptanzsteigerung für Erneuerbare Energien in Niedersachsen
– Steven Salecki: Bürgerbeteiligung und regionale Wertschöpfung als Faktoren für die lokale Akzeptanz erneuerbarer Energien
– Holger Schmitz, Jenny Witzel: Planen und Genehmigen von Windenergieanlagen
– Catrin Schmidt: Planungs- und Genehmigungsverfahren im Spannungsfeld zwischen Erneuerbaren Energien und Natur- und Landschaftsschutz

Außerhalb des Schwerpunktes

– Roland Czada: Genossenschaftstheorie, Verhandlungsdemokratie und deutscher Sonderweg

Pro und Contra
Beim Aufbau eigener Solarproduktionskapazitäten sollte sich das Land Niedersachsen als Minderheitsgesellschafter unternehmerisch engagieren

– Arno Brandt: Pro
– Reinhold Hilbers: Contra

Aus Wissenschaft und Forschung

– Mit dem ALR-Hochschulpreis ausgezeichnete Arbeiten
– Johanna Eggers: Wird das Wasser knapp in Niedersachsen?
– Anika Henning, Leon Thümer: Flächensparen in der kommunalen Praxis – zwischen Notwendigkeit und Wirklichkeit
– Toya Engel: Soziale Innovationen in Transformationsprozessen

Rezensionen
– Axel Freiherr von Campenhausen (2022): Für Kirche, Staat und Gesellschaft. Erinnerungen (Rezensent: Hansjörg Küster)
– David Vollmuth (2021): Die Nachhaltigkeit und der Mittelwald. Eine interdisziplinäre vegetationskundlich-forsthistorische Analyse oder: Die pflanzensoziologisch-naturschutzfachlichen Folgen von Mythen, Macht und Diffamierungen (Rezensent: Hansjörg Küster)

Die aktuelle Karte
– Hans-Ulrich Jung: Niedersachsen – Land der erneuerbaren Energien

– Autorenverzeichnis
– Redaktion
– Impressum

Die Reihe »Neues Archiv für Niedersachsen«, herausgegeben von der Wissenschaftlichen Gesellschaftzum Studium Niedersachsen e. V., erscheint zweimal jährlich mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten zur Stadt-, Regional- und Landesentwicklung.

Nie wieder ist jetzt

Eine Meldung des Dachverbandes der Evangelischen Akademien in Deutschland anlässlich des 9. Novembers:

Am 9. November jährten sich die Novemberpogrome des Jahres 1938 zum 85. Mal. Gemeinsam mit Johanna Stoll von der Jüdischen Gemeinde zu Dresden und Dr. Sebastian Meyer-Stork von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden gedachten Vertreter*innen der Evangelischen Akademien der Opfer in Dresden. Sie besuchten zunächst die „gläserne Bank“ und legten um 18 Uhr Blumen an der Gedenkstele am Hasenberg nieder. Die Stele erinnert an die Alte Synagoge der Jüdischen Gemeinde, die von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Pfarrer Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing und Vorsitzender der Evangelischen Akademien in Deutschland, sagte: „Das Gedenken an die Pogrome der NS-Diktatur ist für uns eine bleibende Mahnung und Verpflichtung. Gerade jetzt, da die Hamas in Israel Menschen ermordet und antisemitische Gewalt in unserem Land zunimmt, müssen wir ohne Wenn und Aber an der Seite von Jüdinnen und Juden stehen. ‚Nie wieder‘ darf keine leere Phrase sein.“

Stephan Bickhardt, Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen, erklärte: „Mit dem 9. November 1938 wird daran erinnert, welches Leid Deutsche über Jüdinnen und Juden gebracht haben. Synagogen und Häuser brannten, millionenfacher Mord folgte. Ein Zivilisationsbruch, dem systematischer Entzug von religiösen und staatsbürgerlichen Rechten vorausging. Beschämende Verbrechen. Der Ruf aus den Kirchen und der Gesellschaft sollte lauten: Diese Schuld darf nicht vergessen werden; jedem antisemitischen Hass treten wir entgegen.“

Während der Novemberpogrome 1938 wurden jüdische Einrichtungen, Geschäfte und Synagogen im gesamten Deutschen Reich koordiniert angegriffen, geplündert und gebrandschatzt. Jüdische Menschen waren über mehrere Tage Gewalt und exzessivem Terror ausgesetzt.

Die Dresdner Synagoge wurde niedergebrannt und die Überreste einige Tage später gesprengt. Heute erinnert eine Stele an das Gotteshaus. Sie trägt folgende Inschrift: Hier stand die 1838–1840 von Gottfried Semper erbaute, durch Oberrabbiner Dr. Zacharias Frankel geweihte und am 9. November 1938 von den Faschisten zerstörte Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden. Gegenüber steht die neue Synagoge, die Ende der 1990er-Jahre erbaut wurde. Heute gibt es drei jüdische Gemeinden in Dresden mit über 700 Mitgliedern. Die jüngste haben liberale Jüdinnen und Juden im Jahr 2021 gegründet. Sie sieht sich auch als Ansprechpartnerin für jüdische Menschen, die einen nicht-religiösen Zugang zu ihrem Judentum suchen.

Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa in Hannover und Loccum

Am 30. Juni war Friedensnobelpreisträgerin Dr. Irina Scherbakowa, Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial, zu Gast beim Hanns-Lilje-Forum in der Marktkirche Hannover. Danach traf sie sich erstmals nach der Zwangsauflösung mit Mitgliedern von Memorial International in der Evangelischen Akademie Loccum, um die Neustrukturierung ihrer Menschenrechtsarbeit voranzutrieben. Die Veranstaltungen führten zu einer breiten Berichterstattung in unterschiedlichen Medien, die Sie in Auswahl hier anschauen können:

Evangelischer Pressedienst (epd):

Friedensnobelpreisträgerin
Scherbakowa: „Putin an die Wand drücken“
Die aus Russland stammende Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa hat an den Westen appelliert, weiterhin die Ukraine mit allen Kräften zu unterstützen. Dies sei die einzige Perspektive, um einen Frieden im russischen Krieg gegen das osteuropäische Land zu erreichen, sagte sie am Freitag, 30. Juni, in Hannover.“Putin muss an die Wand gedrückt werden, dann gibt es eine Chance für das andere Russland“, betonte die 74-jährige Historikerin und Germanistin Irina Scherbakowa . „Sonst hat Russland keine Chance, dass sich irgendetwas verändert.“ Scherbakowa ist Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation „Memorial“, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. „Memorial“ setzte sich seit 1989 für die Aufarbeitung der stalinistischen Gewaltherrschaft in der früheren Sowjetunion ein. Die Organisation wurde Ende 2021 von den russischen Behörden aufgelöst.

Einige unabhängige Einrichtungen des Netzwerks innerhalb und außerhalb Russlands bestehen jedoch weiter. Nach dem Beginn des Angriffs auf die Ukraine verließ Scherbakowa ihre Heimat. Rund 30 Mitarbeitende des Netzwerks treffen sich zurzeit in der Evangelischen Akademie Loccum bei Hannover zu einer internen Tagung. Einige davon sind auch aus Russland angereist.

Die Historikerin betonte: „Es gibt in der Geschichte Momente, wo man den Frieden nur dann erzwingen kann, wenn man den Feind militärisch stoppt.“ Deutliche Kritik richtete sie an die Adresse der deutschen Friedensbewegung: „Putin und sein Krieg sind mit Friedensbeschwörungen nicht zu stoppen.“ Wer so etwas behaupte, wolle sich mit der Wirklichkeit dieses Krieges nicht auseinandersetzen. „Er beharrt auf alten Modellen, die er im Kopf hat, und nimmt hin, dass Europa sich in absoluter Gefahr befindet.“

Die in Russland verbliebenen Frauen und Männer von „Memorial“ versuchten, ihre Arbeit trotz aller Probleme fortzuführen, berichtete Scherbakowa. „Aber es wird jeden Tag schwieriger.“ Permanent komme es zu Anklagen oder Verhaftungen. Von den Behörden würden die Mitarbeitenden zu einem „Katz-und-Maus-Spiel“ gezwungen. Glücklicherweise seien 80 Prozent der Archive von „Memorial“ während der Pandemie digitalisiert worden und somit in Sicherheit. Scherbakowa selbst verließ wie viele Mitstreiter ihre Heimat nach dem Beginn des Angriffs auf die Ukraine. Heute lebt sie in Berlin.“Wir würden nicht so im Visier stehen, wenn die Geschichte nicht zum Hauptkern der russischen Propaganda gemacht worden wäre“, sagte die Friedensnobelpreisträgerin. „Verdrehte Mythen“ von einem russischen Imperium sollten in Putins Welt den Krieg in der Ukraine in aggressiver Weise legitimieren. Vor dieser „gefährlichen Mischung“ habe „Memorial“ immer gewarnt. Wenn die Vergangenheit nicht aufgearbeitet werde, entstünden aus ihr neue Auswüchse, betonte die Historikerin.

Nach dem versuchten Marsch der „Wagner“-Truppen von Söldnerführer Jewgeni Prigoschin auf Moskau werden sich aus Sicht der Menschenrechtlerin die Repressalien in Russland noch weiter verstärken. „Wir sehen, welche Angst man dort oben bekommen hat.“ Die Macht in Moskau sei nicht so gefestigt, wie es scheine. Die Zukunftsperspektive für Russland sei allerdings „so dunkel wie seit hundert Jahren nicht mehr“, sagte Scherbakowa. Sie verglich Putins Regime mit der Mafia. „Europa kann nur demokratisch und frei bleiben, wenn man diesen Gefahren ins Gesicht sieht.“

Am Freitagabend, 30. Juni, wird Irina Scherbakowa zu Gast beim Hanns-Lilje-Forum in der hannoverschen Marktkirche sein. Sie spricht dort zum Thema „30 Jahre Memorial – Kampf um die Erinnerung als Friedensarbeit“. An der Diskussion beteiligen sich auch der evangelische Landesbischof Ralf Meister und die Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, Elke Gryglewski.

 

Weitere Berichterstattung in Auswahl

Evangelische Zeitung: Menschenrechtlerin Scherbakowa: Putin muss an die Wand gedrückt werden

evangelisch.de: Friedensnobelpreisträgerin Scherbakowa: Putin muss an die Wand gedrückt werden 

Rundblick: Memorial-Führung trifft sich in der Akademie Loccum – und spricht in Hannovers Marktkirche

Rundblick: Memorial-Gründerin Scherbakowa: Solagne Putin da ist, kann Russland sich nicht verändern

Hannoversche Allgemeine Zeitung: Friedensnobelpreisträgerin Scherbakowa: Keine Alternative zu Krieg gegen Putin

 

Ohne Erwähnung der Akademie, aber im Umfeld der Veranstaltungen entstanden:

In: ZDF heute

In: ARD „Anne Will“:

 

 

 

 

Gewaltfreie Arbeit – Arbeit der Zukunft

Ruth Abramowski, Joachim Lange, Sylke Meyerhuber, Ursula Rust (Hrsg.): Gewaltfreie Arbeit – Arbeit der Zukunft, Loccumer Protokolle Band 72/2021, Rehburg-Loccum 2022, ISBN: 978-3-8172-7221-1, 282 Seiten.

Dieses Buch ist freigegeben unter der CC-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0 International, siehe https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0.

Inhalt

Joachim Lange und Ursula Rust
Vorwort

Ruth Abramowski
Was ist Gewalt – im soziologischen Kontext von Gender und Arbeit?

Renate Klein
Gewalterfahrungen im Lebenslauf

Margrit Brückner
Care und Gewalterfahrungen: Die dunkle Seite der Sorgearbeit

Sylke Meyerhuber
Neue Ungleichheiten und latente Gewaltpotenziale in der digitalen Transformation der Arbeit. Plädoyer und Argumente für sozial nachhaltige und chancengleiche Entwicklungspfade

Thorsten Fehr
Nomopathie – chronisches Gewaltverhalten in Graubereichen von Status, Gesetz und Moral

Joachim Renzikowski
Auswirkungen der Istanbul-Konvention auf das deutsche Strafrecht

Fatma Karakas-Dogan
Eine Evaluation der Gewalt gegen Frauen im türkischen Strafrecht und der Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention

Anne Trebilcock
Die IAO Übereinkommen über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung und ihre Nutzung

Ursula Rust
Auf dem Weg zur Ratifizierung des ILO-Übereinkommens Nr. 190 über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt mit Anwendung der ILO-Empfehlung Nr. 206 in Deutschland

Vanessa von Wulfen
ILO-Übereinkommen Nr. 190 und Arbeitsschutz. Ein neuer Rahmen für den Kampf gegen sexuelle Belästigung in der Arbeitswelt

Renate Klein
Praktische Gewaltprävention an einer Hochschule in den USA. Ein Rückblick

Elke Hannack
Gewaltfreie Arbeit – Arbeit der Zukunft: Welche Handlungsperspektiven gibt es?

Annette Niederfranke und Lea-Maria Löbel
Eine Arbeitswelt ohne Gewalt und Belästigung. ILO Übereinkommen 190 und Empfehlung 206

Hanns-Lilje-Forum mit Friedensnobelpreisträgerin und Gründungsmitglied von Memorial Dr. Irina Scherbakowa

Dr. Irina Scherbakowa, Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, ist zu Gast beim Hanns-Lilje-Forum am 30. Juni 2023 um 19 Uhr in der Marktkirche Hannover. Ihr Vortragsthema lautet: „30 Jahre Memorial – Kampf um die Erinnerung als Friedensarbeit.“

Das Hanns-Lilje-Forum ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Hanns-Lilje-Stiftung und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Loccum und der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten statt.

Der Geschäftsführer der Hanns-Lilje-Stiftung Dr. Christoph Dahling-Sander sagt: „Es ehrt uns sehr, die Friedensnobelpreisträgerin Frau Dr. Scherbakowa begrüßen und die herausragende Friedensarbeit von Memorial würdigen zu können. Die Hanns-Lilje-Stiftung ermöglicht Mitgliedern von Memorial, dass sie erstmals nach der Zwangsauflösung von Memorial International an einem Ort zusammenkommen, um die Neustrukturierung ihrer Menschenrechtsarbeit in der Ev. Akademie Loccum voranzutreiben.“

Memorial setzt sich für die historische Aufarbeitung politischer Gewaltherrschaft, die Durchsetzung von Menschenrechten und die Fürsorge für die Überlebenden sowjetischer Straf- und Arbeitslager ein. Durch das Oberste Gericht in Russland wurde Memorial International im Dezember 2021 liquidiert. Im Oktober 2022 wurde das Büro am Hauptsitz in Moskau beschlagnahmt – genau an dem Tag, an dem die Vergabe des Friedensnobelpreises 2022 an Memorial bekannt gegeben wurde.

Was bedeutet es, wenn die Erinnerung an Unrecht und Gewalt unmöglich gemacht werden soll? Was trägt die Verantwortlichen der Gedenk- und Friedensarbeit, wenn sie selbst maßlos unter Druck gesetzt oder gar inhaftiert werden? Was kann ihnen helfen? Und wie kann schließlich Erinnerungsarbeit bei uns in Deutschland zur Friedensarbeit werden? Um diese Fragestellungen wird es bei dem Impulsvortrag von Dr. Scherbakowa gehen.

Anschließend spricht sie darüber mit Landesbischof Ralf Meister und Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Außerdem werden sich Schülerinnen und Schüler der Leibnizschule Hannover beteiligen.

Um Anmeldung an info@lilje-stiftung.de wird gebeten.