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Die Verwandlung: Biozid-Hersteller rettet jetzt Insekten
„Ich verdiene heute damit Geld, dass ich insektenfreundliche Lebensräume für Dritte anlege“, sagt Dr. Hans-Dietrich Reckhaus im Video-Interview der Evangelischen Akademie Loccum. Er ist Geschäftsführer des Biozid-Herstellers Reckhaus GmbH & Co.KG. und verdiente ursprünglich sein Geld ausschließlich damit, Insekten zu vernichten. Wie es zu dieser erstaunlichen Verwandlung kam und das Geschäftsmodell Insektenrettung heute funktioniert, sehen Sie im Interview. Es entstand am Rande der Tagung Insektenschutz! Handeln für Biodiversität. Auf der Tagungsseite finden Sie weitere Informationen zum Thema.
„Ich und die anderen“
Elf Zehntklässler/innen der IGS Nienburg präsentierten Ende Januar 2020 eine Szenencollage unter dem Motto „Ich und die anderen“. Die Ergebnisse waren im Rahmen eines Theaterprojekts in Kooperation mit der Evangelischen Akademie in Loccum entstanden.
Ziel des Projekts war es, sich mit den Themen Identitätsfindung, gesellschaftliche Teilhabe und Zugehörigkeit mit Methoden des Theaters und der Performance auseinanderzusetzen. Dabei sollte den Zehntklässlern unter anderem Gelegenheit geboten werden, über eigene Vorurteile und Gefühle von Fremdheit zu reflektieren und so einen neuen Blick auf das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft zu gewinnen. Die Workshopleiter Wessam Talhouq und Kaouthar (Coco) Slimani arbeiteten mit unterschiedlichen Methoden der Theaterpädagogik und ermutigten die jugendlichen Teilnehmer/innen zu aktivem Handeln und zur Veränderung gesellschaftlicher Realitäten. Das im Rahmen zweier Module an der Evangelischen Akademie Loccum erarbeitete Szenenmaterial wurde im Anschluss vor einem Publikum aus Schüler/innen verschiedener Altersgruppen gezeigt. Das besondere hierbei: Das Publikum war nicht bloß passiver Beobachter, sondern wurde zur Mitgestaltung aufgefordert. So durfte beispielsweise das Ende einer Szene bestimmt werden. Außerdem unterbrachen immer wieder Diskussionen die Szenenfolge, in denen die Spielinhalte mit Erlebnissen aus dem eigenen Alltag in Beziehung gesetzt werden konnten. Ein Video veranschaulicht den Ansatz des Projektes.
Viele Zuschauer zeigten sich beeindruckt von der ausdrucksstarken Darstellung: „Mir gefiel die Präsentation richtig gut, ich würde mir wünschen, auch einmal an so einem Workshop teilnehmen zu dürfen.“ „Das Stück war anders, als alle Stücke, die ich bisher gesehen habe. Wir kennen ähnliche Situationen aus unserem Alltag, durften nun aber mitentscheiden, ob eine Situation gut oder schlecht ausgeht. Das fand ich spannend!“, äußerte sich im Anschluss eine Zuschauerin. Auch Teilnehmerin Mona beurteilte ihre Erfahrungen äußerst positiv: „Bei diesem Workshop haben wir anders als sonst gearbeitet. Ich hatte nicht das Gefühl, mich beweisen zu müssen.“ Teilnehmer Jonas lobte die Gruppendynamik: „Der Workshop hat uns als Kurs noch enger zusammengebracht. Die kleinen Gruppen haben sich aufgelöst. Wir sind tatsächlich eine Einheit geworden.“ Neben der professionellen Workshopanleitung trug sicherlich auch die Atmosphäre der Evangelischen Akademie Loccum dazu bei, dass sich alle Teilnehmer/innen wohlfühlten: „Für unsere Schüler war es ein großer Gewinn, so intensiv an ihrem Projekt arbeiten zu können. Die Evangelische Akademie Loccum als außerschulischer Lernort hat ganz wesentlich zum Gelingen des Projekts beigetragen. Für uns als Lehrkräfte ist es schön zu sehen, dass die Schüler mit so viel Freude bei der Sache sind und die besonderen Rahmenbedingungen wertschätzen“, resümierten die betreuenden Lehrkräfte Ana Pologos und Kathrin Lahme. Simone Schad-Smith, Studienleiterin für gesellschaftspolitische Jugendbildung an der Evangelischen Akademie Loccum, hat die Workshops im Rahmen des Projekts „Alles Glaubenssache?“ der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung initiiert und begleitet.
Die Schule geht online
Mittwochmorgen, 8:24 Uhr. Die Schule meiner Tochter geht online. Lang ersehnt, nicht nur von der Mutter, sondern auch vom Kind selbst. Ich vermisse die Schule – solche Sätze wären vor Corona kaum vorstellbar gewesen. Endlich kommt Struktur in den Tag. Wir schalten unseren Laptop an und…nichts passiert. Die Iserv-Seite lädt und lädt. Das Rädchen dreht sich und weder am Laptop noch auf den anderen Endgeräten, die wir unser nennen, bekommen wir Zugang. Da liegen sie nun, die Foren, die in den vergangenen Tagen von der Schule aus dem Boden gestampft wurden. Für uns unerreichbar.
1000 Schüler*innen gehen gleichzeitig ins Netz und bevor es richtig losgeht, ist es auch schon zu Ende. Da Iserv das einzige Kommunikationstool der Schule zu den Jugendlichen ist, erreicht uns die Nachricht, dass der Server nicht funktioniert, über Umwege per WhatsApp. Ein Schüler aus der Parallelklasse soll von der Klassenlehrerin angerufen worden sein: Heute findet kein Unterricht statt. Er hat es in die WhatsApp-Gruppe seiner Klasse geschrieben und von dort ist es zu uns rübergeschwappt.
Hurra, schulfrei, ruft mein Kind. Planänderungen. Another day on the sofa: Snapchat, YouTube und Pinterest sind doch sowieso viel cooler als die Klassenlehrer. Auf die ist wenigstens Verlass! Viktoria und Sarina, die beiden österreichischen YouTube-Stars, posten drei Mal wöchentlich ein neues Video. Dienstag, Donnerstag, Samstag – danach kann man den Wecker stellen. Elli V-Toys, die im fernen Australien tagein und tagaus Legosets zusammenbaut und Kindersehnsüchte weckt, übernimmt an den übrigen Tagen. Wer braucht da noch die Schule?
Und ich? Ich ringe um Fassung, wie so oft in diesen Wochen seit der Schließung der Schulen. Um 10 Uhr trifft sich die Studienleitung der Akademie online zur Dienstbesprechung. Zum Glück noch etwas Zeit, um die Enttäuschung abzuschütteln. Auch sie hat sich in den vergangenen Wochen angestaut. Vor den Ferien wurden „wir“, als auch mein Arbeitsplatz nach Hause verlagert wurde, mit Hausaufgaben regelrecht zugeschüttet. So musste ich nicht nur meine Tagungen bis zum Sommer absagen und mir neue Onlineformate überlegen, sondern nebenbei auch noch ein sehr ungeliebtes System zur Strukturierung der Hausaufgabenflut einführen. In den Osterferien herrschte zum Glück Ruhe an der Iserv-Front, die den häuslichen Frieden massiv beeinträchtigt.
Verwundert hat mich nur, weshalb nach den Ferien auch nichts kam. Eine Nachricht, die sich an die Kinder richtet, die einfach mal danach fragt, wie es den Kindern derzeit geht. Keine Nachricht, die Leistung fordert, sondern einfach nur etwas ganz „Unverzwecktes“, Freundliches, den Kindern Zugewandtes. Schön wäre das gewesen… Vielleicht erwarte ich auch zu viel. Unterricht, Fürsorge, was denn noch alles?!
Natürlich kann ich mir vorstellen, was die Schulen derzeit leisten – an internen Prozessen, in Abstimmung mit den Schulträgern und dem Ministerium in Hannover. Sie müssen ihr System komplett umstellen, auch für sie ist alles neu. Sie tun sicherlich ihr Bestes und die aktuelle Lage geht auch ihnen an die Nieren – viele Lehrer*innen sind ja schließlich selbst Eltern und es geht ihnen nicht anders als mir.
Ich habe Verständnis, ich übe mich in Geduld. Schuldzuweisungen helfen im Moment wirklich niemandem.
Dies ist also der „neue Abschnitt“, von dem der niedersächsische Kultusminister in seinem nachösterlichen Brief an uns Eltern schreibt. Lernprozesse und -orte müssen neu gestaltet werden. Dies ist also das Szenario, mit dem der um Klarheit bemühte Schulleiter und sein engagiertes Team, das Iserv für die neuen Herausforderungen flott gemacht hat, schon gerechnet hatten. Vorsorglich hatten sie um Geduld und viel Verständnis gebeten, denn es würde in der Erprobung sicherlich vieles schief gehen. Wir müssten einander unsere Fehler verzeihen und dürften jetzt nicht übereinander herfallen, wenn Dinge nicht klappen.
Es gilt jetzt, zusammenzuhalten, um die Herausforderungen der kommenden Wochen zu meistern, schreibt der Kultusminister am Ende seines Briefes. Er sei der festen Überzeugung, dass uns das gemeinsam gelingt.
In dieser Hoffnung warte ich auf morgen, wenn es wieder heißt: die Schule geht online!
In unserem Corona Blog schildern Studienleiter*innen der Akademie und der Akademie als Referent*innen verbundene Persönlichkeiten ihre Wahrnehmungen zur Coronakrise. Aus den verschiedenen interdisziplinären Arbeitsbereichen entsteht damit eine multiperspektivische Sicht, die in der Krise Orientierung bieten kann. Gleichzeitig wird deutlich, wie die Akademie ihre Arbeit auf diese Ausnahmesituation anpasst.
Mit neuen Veranstaltungsformen ins zweite Programm-Halbjahr 2020
In der letzten Juniwoche erscheint das neue Halbjahresprogramm der Evangelischen Akademie Loccum für die Zeit von August bis Dezember 2020. Die Akademie bietet mit 36 Veranstaltungen ein dichtes und ambitioniertes gesellschaftspolitisches Programm an. Dabei werden neue Veranstaltungsformen erprobt, die klassische Präsenzmöglichkeiten in Loccum mit Online-Formaten verbinden. Inhaltlich wird die Coronakrise in allen Veranstaltungen eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Rolle spielen.
Bereits seit 5. Juni finden in der Evangelischen Akademie Loccum wieder Präsenzveranstaltungen statt. Allerdings ist dies in absehbarer Zeit aufgrund der strengen Hygienevorschriften und Kontakteinschränkungen nur mit maximal 40 Personen möglich. Deshalb werden die meisten Veranstaltungen nicht nur als Präsenz- sondern per Video auch als Online-Veranstaltungen zu besuchen sein. „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht. Mit der Öffnung unserer Tagungen in Online-Formate hinein können viel mehr Menschen und auch andere Zielgruppen an unseren Veranstaltungen teilnehmen als das vorher der Fall war.“, stellt Akademiedirektor Dr. Stephan Schaede fest.
Inhaltlich wird es in den gesellschaftspolitischen Tagungen darum gehen, die Corona-Krise zu deuten, zu durchleuchten und zu verstehen. „Auch wenn das Wort „Corona“ in den Tagungstiteln nicht explizit genannt ist, wird diese Krise in allen unseren Veranstaltungen mitbedacht: ob in Digitalisierungs- und Bildungsfragen, in Fragen des Klimas, in Partizipationsfragen, der Frage des europäischen Zusammenhaltes, der Lage in der Golfregion und in Syrien, in Fragen der Migrationspolitik oder der Wohlfahrtspflege und Gesundheitspolitik.“, so Stephan Schaede.
Da sich aufgrund des dynamischen Infektionsgeschehens die Lage ständig ändern kann, steht das Halbjahresprogramm mit allen Terminen und Inhalten unter Vorbehalt. „Manches kann sich noch ändern. Wir empfehlen unseren Gästen, sich auf unserer Homepage www.loccum.de über den jeweiligen tagesaktuellen Stand der Dinge zu informieren.“, erläutert Akademiedirektor Schaede.
Das stets aktualisierte Programm ist auf der Homepage hier zu finden: https://www.loccum.de/programm/
Halbjahresprogramm 2-2020 als PDF
Künstler Roman Kroke gewährt Einblicke in sein Atelier
Der Berliner Künstler Roman Kroke lädt am 2. September 2020 im Rahmen der Online-Schülertagung „Die Zukunft der Weltmeere“ zu einem exklusiven Blick hinter die Kulissen seiner Arbeit ein. Auf der Tagung und in seinem Beitrag unter dem Titel „Mikroplastik und Chamäleons – poetische Expeditionen ins H₂O“ wird es um Plastikverschmutzung, nachhaltige Entwicklung und Biodiversität gehen.
Kroke arbeitet als interdisziplinärer Künstler im Schwerpunkt zu gesellschaftspolitischen Themen und setzt sich in seinen Arbeiten intensiv mit dem Meer und seiner Verschmutzung auseinander. So begleitete er letztes Jahr im Auftrag des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Leipzig das deutschen Forschungsschiff Sonne mit einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf ihrer Pazifiküberquerung von Vancouver nach Singapur.
Auf hoher See begann er, die wissenschaftliche Arbeit in künstlerische Experimente einzubinden. Zum Beispiel knotete Kroke eine Künstlerleinwand an der Fuß einer Tiefseesonde und ließ sie zusammen über 5000 Meter tief bis auf den Grund des Ozeans reisen, wo sie den Sedimentboden abstempelte. Anschließend trocknete er die Leinwand, indem er sie Sonne, Wind und den Luftströmen des Maschinenraums aussetzte. „Die haptische Begegnung mit dem Material ist mir bei meinen Arbeiten sehr wichtig“, so Kroke, der die Reise über den Pazifik auch als „eine Art meditatives Retreat“ erlebte. Auf der Leinwand verarbeitet er aktuell weitere themenverwandte Recherchen; etwa von seinen Apnoe-Tauchgängen auf den Philippinen, wo er im Frühjahr 2020 mit Meeresbiologen der Organisation LAMAVE den größten Fischen unseres Planeten – Walhaien – nachspürte.
Seine Erfahrungen und Eindrücke übersetzt Kroke, der früher einmal Rechtsanwalt war, nicht nur in Kunst. Er vermittelt sie auch in Workshops, Vorträgen und Lehrveranstaltungen für Studierende der Universität der Künste Berlin. Roman Kroke ist dabei die direkte Begegnung mit Menschen wichtig und er bedauert sehr, dass die Tagung „Die Zukunft der Weltmeere“ nicht vor Ort in Loccum stattfinden kann. „Auf der anderen Seite kann ich in einer Online-Video-Konferenz die Schülerinnen und Schüler mit zu mir ins Atelier nehmen und ihnen so einen unmittelbaren Eindruck von den künstlerischen Arbeitsprozessen vermitteln – das ist sonst nicht möglich“, freut sich Kroke schon jetzt.
Online-Veranstaltungen über Zoom
Datenschutz
Seit Beginn der Corona-Pandemie führt die Evangelische Akademie Loccum Online Veranstaltungen über den Videokonferenzanbieter Zoom durch. Zoom hat den Vorteil, dass es leicht bedienbar ist und auch dann noch leistungsfähig bleibt, wenn viele Personen gleichzeitig zugeschaltet sind. Zoom und ähnliche Unternehmen standen zuletzt häufig in der öffentlichen Kritik, weil sie die Privatsphäre der Nutzer nicht ausreichend schützten.
Die Akademie hat sich deshalb dafür entschieden, einen sicheren Weg zu gehen. Wir kooperieren mit Connect4Video, einer deutschen Firma aus Rüsselsheim. Deren Datenschutzmanagement erfüllt sowohl die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) als auch diejenigen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und des EKD-Datenschutzgesetzes.
Connect4Video macht es möglich, die beliebte Infrastruktur von Zoom zu nutzen, dabei aber sämtliche Medienströme – Bildschirminhalte, Video- und Toneinspielungen sowie Chatmitteilungen – auf Servern in Deutschland, Österreich oder der Schweiz zu hosten. Was die Gesprächsteilnehmenden kommentieren, fragen oder kritisieren, wird nach hiesigen Standards verarbeitet und nicht in die USA weitergeleitet.
Zoom hat zudem die Weitergabe von Metadaten an Facebook gestoppt, über die im Frühjahr 2020 berichtet worden war. Nutzern der iOS-App wird empfohlen, die neueste Version zu installieren.
Wenn Sie hierzu Fragen haben, können Sie uns eine E-Mail schicken an: florian.kuehl@evlka.de
Vorbereitung zur Online-Veranstaltung
Mit folgendem Link können Sie die Technik auf Ihrem Gerät testen: https://zoom.us/test
Den Zugangslink zur eigentlichen Veranstaltung mailen wir Ihnen kurz vor dem Termin. Bei weiteren Fragen melden Sie sich gerne.
Senior*innen in der Corona-Krise
Seniorenkreise, Altennachmittage, Besuchsdienstarbeit – große Teile der traditionellen Arbeit mit Älteren in den Kirchengemeinden waren und sind durch die Covid-19-Krise unmöglich geworden. Wie können die Kirchengemeinden diese Personengruppe trotzdem erreichen? Welche alternativen Arbeitsformen gibt es? Darüber habe ich mit Dr. Dagmar Henze von der Arbeitsstelle „Alternde Gesellschaft“ im Haus kirchlicher Dienste, Hannover gesprochen. In der Krise und darüber hinaus ist es eine wesentliche Aufgabe, an zuvor eingeübte Differenzierungen – z.B. zwischen der ‚dritten‘ und ‚vierten‘ Lebensphase – zu erinnern. Wie das gelingen kann und wie sich diese Differenzierungen in der kirchlichen Arbeit spiegeln: dazu entwickelt Dagmar Henze im Gespräch Ideen und berichtet von entsprechenden Projekten.
In unserem Corona Blog schildern Studienleiter*innen der Akademie und der Akademie als Referent*innen verbundene Persönlichkeiten ihre Wahrnehmungen zur Coronakrise. Aus den verschiedenen interdisziplinären Arbeitsbereichen entsteht damit eine multiperspektivische Sicht, die in der Krise Orientierung bieten kann. Gleichzeitig wird deutlich, wie die Akademie ihre Arbeit auf diese Ausnahmesituation anpasst.
Und Gott sprach: Es werde bunt – Eva Jung
Evangelische Akademie Loccum trotzt der Corona-Krise mit neuem Programm 2021
Ein konsequenter Digitalisierungskurs in den letzten Monaten ermöglicht das heute veröffentlichte neue Halbjahresprogramm der Akademie für die Zeit von Januar bis Juli 2021. Trotz der Einschränkungen für Veranstaltungen durch die Corona-Krise bietet die Akademie mit 34 Veranstaltungen weiterhin ein Vollprogramm zu gesellschaftspolitischen Themen an.
Die aktuell stark ansteigenden Infektionszahlen zwingen zwar auch die Akademie dazu, viele geplante Präsenzveranstaltungen im Herbst/Winter 2020 als reine Online-Tagungen umzusetzen. Absagen bleiben aber dennoch die Ausnahme. „Das liegt daran, dass wir mittlerweile die wichtigsten technischen Voraussetzungen für gut funktionierende Online-Formate geschaffen haben.“, verdeutlicht Akademiedirektor Dr. Stephan Schaede. So sind in den größten Hörsälen Kameras und notwendige Soundanlagen installiert sowie Video-Mischgeräte für Live-Streams im Einsatz. „Wir können mit dieser Technik gekoppelte Präsenz- und Online-Veranstaltungen durchführen oder uns auch dem Infektionsgeschehen anpassen und reine Online-Veranstaltungen streamen.“, so Stephan Schaede.
Ein etwas besserer Breitbandanschluss konnte in den vergangenen Monaten ebenso realisiert werden. „Da gibt es aber noch Luft nach oben. Wir arbeiten mit allen anderen kirchlichen Einrichtungen in Loccum und der starken Unterstützung durch unsere Landeskirche an einem Glasfaseranschluss. Das wird unsere Möglichkeiten noch einmal verbessern.“, meint Stephan Schaede.
Auch inhaltlich konnte das Kollegium der Akademie in den vergangenen Monaten viele neue Erfahrungen im Umgang mit digitalen Formaten machen. „Unser gemeinsames Lernen zahlt sich jetzt aus. Wir können auch komplexe Veranstaltungen mit Zuschaltung von internationalen Referentinnen und Referenten realisieren “, berichtet Schaede.
Thematisch greift das Programm im ersten Halbjahr 2021 die drängenden gesellschaftspolitischen Themen der Gegenwart auf. Zum Beispiel: Die traditionelle Loccumer Landwirtschaftstagung fragt nach der Notwendigkeit eines Gesellschaftsvertrages für die Landwirtschaft. Im Zusammenhang mit der Energiewende werden die Probleme des Windenergieausbaues diskutiert oder im Arbeitsbereich internationale Politik die neue weltweite Systemrivalität zwischen autoritären und demokratischen Ordnungsvorstellungen untersucht. „Jetzt kommt es darauf an, dass der gesellschaftspolitische Diskurs trotz aller Corona-Einschränkungen vorankommt. Das ist der Kernauftrag unserer Akademie in diesen schwierigen Zeiten.“, gibt Stephan Schaede zu bedenken.
Die gedruckte Version des Halbjahresprogramms finden Sie hier als PDF
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Loccum, 5. November 2020
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