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Kunstausstellung zur Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identität

Ab dem 17. September 2020 präsentieren die Evangelische Akademie Loccum und das Religionspädagogische Institut 30 Plakate der Wanderausstellung WE ARE PART OF CULTURE in den Räumen der Tagungsstätte Loccum. Zu sehen sind Porträts von kulturprägenden historischen Persönlichkeiten mit vielfältiger sexueller oder geschlechtlicher Identität.

Friedrich der Große, Käthe Kollwitz, Freddie Mercury und Christina von Schweden haben eines gemeinsam. Zumindest in der Ausstellung WE ARE PART OF CULTURE, die ihre geschlechtliche oder sexuelle Identität in den Blick nimmt. Die lässt sich nämlich nicht auf einen heterosexuellen Nenner bringen, sondern ist schwul, lesbisch, intersexuell oder sonst irgendwie „anders“.

Neben den vier genannten Persönlichkeiten sind noch 26 weitere Porträts zu sehen, die eigens für die Ausstellung von internationalen Künstlern geschaffen wurden. Mit Begleittexten versehen, belegen sie, wie einflussreich und prägend Menschen mit vielfältigen sexuellen oder geschlechtlichen Identitäten seit der Antike in Europa waren und sind.

Initiator der seit Herbst 2017 bestehenden Ausstellung ist das Projekt 100% MENSCH, das mit der Ausstellung nach Eigenaussage „Akzeptanz, Respekt, Selbstbewusstsein und den Bruch mit häufig reduzierenden Opferrollen bewirken“ möchte. Die Ausstellung wanderte zunächst in Kooperation mit der Deutschen Bahn durch die 20 größten Bahnhöfe Deutschlands. Seit 2019 werden die Kunstwerke und mehrsprachigen Informationstexte in Rathäusern, Volkshochschulen, Firmen und anderen öffentlichen Räumen im In- und Ausland gezeigt.

Die Entwicklung der WE ARE PART OF CULTURE wurde 2017 – 2019 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.

Die Ausstellung ist noch bis 14.12.2020 in den Räumen der Tagungsstätte Loccum, Münchehäger Straße 6 und im Religionspädagogischen Institut Loccum, Uhlhornweg 10-12 zu sehen und ist der Öffentlichkeit täglich von 07:30 Uhr bis 20:00 Uhr und am Sonntag von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr zugänglich. Bei einem Besuch müssen die besonderen Corona-Hygienemaßnahmen eingehalten und eine Atemmaske getragen werden.

Loccum, 17. September 2020

Zum Projekt 100% Mensch

Das Projekt 100% MENSCH besteht seit 2014 und setzt sich für komplette Gleichstellung und Akzeptanz der sexuellen Orientierungen und die Gleichberechtigung aller Geschlechter ein. Die gemeinnützige Organisation veröffentlicht jedes Jahr einen Kampagnen-Song, der von verschiedenen Künstlern eingesungen wird. 2017 entstand die Kunstausstellung WE ARE PART OF CULTURE, die von Holger Edmaier entworfen wurde und kuratiert wird.

Zur Evangelischen Akademie Loccum

Die Evangelische Akademie Loccum ist eine Einrichtung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Sie gehört zu den ältesten unter den 17 evangelischen Akademien in Deutschland. Zu ihren jährlich etwa 80 Veranstaltungen kommen rund 5.000 Besucherinnen und Besucher.

Zum Religionspädagogischen Institut Loccum

Das RPI ist eine Einrichtung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Es bietet an der Schnittstelle von Kirche und Schule Tagungen für alle an, die in Schule oder Gemeinde religionspädagogisch tätig sind. Jährlich finden mehr als 150 Fortbildungen, Weiterbildungen, Konferenzen und Fachtagungen für Lehrkräfte, Erzieher*innen, Pastor*innen und Multiplikator*innen statt. Weitere Informationen zum RPI finden Sie hier: www.rpi-loccum.de.

 

Die Presse Information als PDF finden Sie hier: Presse Information Ausstellung geschlechtliche Vielfalt

Fragen des Menschseins: Vertrauen

„Vertrauen“ – so heißt die zweite Folge des Podcasts „Fragen des Menschseins“ mit dem Experten Dr. Christoph Kolbe, Existenzanalytiker und psychologischer Psychotherapeut, außerdem Präsident der internationalen Gesellschaft für Existenzanalyse und Logotherapie. Ich befrage Dr. Christoph Kolbe in jeder Folge zu einem anderen Schwerpunkt. Immer geht es dabei um die Frage, wie unser Leben und unsere Wahrnehmung von den sich wandelnden Bedingungen der Zeit beeinflusst werden. Die erste Folge können Sie hier hören: Leben diesseits der Bedinungen.

Vielen Dank für die Produktion und Gestaltung des Projektes an: Überwegs

 

 

In unserem Corona Blog schildern Studienleiter*innen der Akademie und der Akademie als Referent*innen verbundene Persönlichkeiten ihre Wahrnehmungen zur Coronakrise. Aus den verschiedenen interdisziplinären Arbeitsbereichen entsteht damit eine multiperspektivische Sicht, die in der Krise Orientierung bieten kann. Gleichzeitig wird deutlich, wie die Akademie ihre Arbeit auf diese Ausnahmesituation anpasst.

Die Loccumer Kinderakademie geht erstmals online

Spannende Mitmachangebote für Kinder bietet die Kinderakademie der Evangelischen Akademie Loccum ab 20. Mai 2020 in einem Online-Format an. Damit ermöglicht sie Eltern mit ihren Kindern, in Zeiten von Corona gemeinsam kreativ zu sein. Die Angebote laden zum künstlerischen Gestalten und Basteln, zum Fotos und Filme machen, zum Schreiben und Erkunden ein. So wird eine Gedichtwerkstatt angeboten, Slow-Motion-Filme können erlernt und Kirchenräume erkundet werden. Die Ergebnisse ihrer Aktivitäten können Kinder und Eltern als Fotos, Filme und Texte direkt auf der Seite der Kinderakademie auf einer digitalen Pinnwand einstellen. Ebenso ist es möglich, auf dieser Pinnwand Fragen zu den Angeboten zu stellen und mit den kreativen Expertinnen und Experten des Kinderakademie-Teams in näheren Austausch zu treten.

Das Team für dieses Projekt der Loccumer Kinderakademie besteht aus der Bildenden Künstlerin Cornelia León-Villagrá, dem Erfinder Hermann Krekeler, die Autorin Nikola Huppertz, die Kirchenpädagogin Marion Wrede und der verantwortlichen Studienleiterin Petra Steinberg-Peter.

Gemeinsamer inhaltlicher Aufhänger für alle Aktivitäten des Online-Projektes ist die in der Region um Loccum bekannte Fabel „Vom Hühnchen, das nach Loccum wollte“. Bei dem Projekt der Kinderakademie geht es ebenfalls um ein Hühnchen, das nach Loccum wollte, doch es gelangt nicht an sein Ziel, denn Corona kam dazwischen … Das ist der Anfang einer abenteuerlichen Reise, die das Team der Loccumer Kinderakademie gestaltet hat.  „Kinderakademien in Loccum können wir in Zeiten von Corona noch nicht wieder durchführen, aber mit diesem Angebot haben Kinder die Möglichkeit, ein bisschen Kinderakademie bei sich zuhause einziehen zu lassen, indem sie im Kopf und mit den Händen etwas gestalten und mit uns darüber im Austausch sind.“, so Studienleiterin Petra Steinberg-Peter.

Bei der digitalen Pinnwand, auf der Angebote und Austausch stattfinden, handelt es sich um das Format Padlet. Der große Vorteil von Padlet besteht darin, dass auf den privaten PCs und Handys keine Software extra installiert werden muss. Um die Pinnwand vor Missbrauch zu schützen, werden alle Beiträge vor der Veröffentlichung von der Studienleiterin der Kinderakademie, Petra Steinberg-Peter, angesehen und dann erst freigeschaltet. Jeder kann mitmachen. Das Angebot ist kostenfrei und zugänglich unter: https://www.loccum.de/akademie/junge-akademie/

Presse-Information zur ersten Online-Kinderakademie

Die Welt(un)ordnung nach der Corona-Krise: 5 Thesen

Alte Gewissheiten werden derzeit durch die COVID-19-Krise reihenweise über den Haufen geworfen. Gilt das auch für die internationale Politik? Welche Folgen hat die Corona-Krise für die Weltordnung und die globalen Machtbeziehungen? Diese Frage ist auch für die Evangelische Akademie Loccum nicht unerheblich. Schließlich haben die großen Weltläufe einen entscheidenden Einfluss darauf, welche Veranstaltungsformate und Tagungsthemen wir in der Zukunft bearbeiten werden.

An Deutungsangeboten zu der Post-Corona Weltordnung gibt es derzeit keinen Mangel. In ähnlicher Rasanz, mit der sich der Virus weltweit ausgebreitet hat, wurden in den letzten Wochen zahlreiche Einschätzungen zu den weltpolitischen Konsequenzen von COVID-19 veröffentlicht. Der Grundtenor der meisten Analysen ähnelt sich sehr. Ganz überwiegend werden tiefgreifende strukturelle Veränderungen in den internationalen Beziehungen erwartet. Vorwiegend wird von einer Zunahme an Dynamik ausgegangen. Die Welt nach Corona werde nicht mehr so sein wie zuvor – so die gängige Meinung.

Betrachtet man diese einzelnen Analysen genauer und durchleuchtet die verschiedenen Einflussfaktoren zu den postulierten Szenarien entsteht allerdings ein differenziertes, wenn auch weniger eindeutiges Bild zu den zukünftigen weltpolitischen Entwicklungen, das von dieser alles-wird-anders Perspektive abweicht. Mindestens fünf Thesen lassen sich formulieren.

Erstens wird die Corona-Krise zu weniger und nicht zu mehr Krieg und militärischer Konfrontation führen. In den letzten Jahren haben wir eine Renaissance der Geopolitik erlebt. Staaten rüsteten auf, Krisendiplomatie versagte zunehmend, die Anzahl der Kriege – ob in Syrien, Jemen oder in der Ukraine – nahm deutlich zu. Das Virus wird diesen Trend – zumindest vorübergehend – stoppen. Gewaltsame Konflikte wird es auch weiterhin geben, aber die Intensität des Kriegsgeschehens wird sinken. Kurz- und mittelfristig wird es weniger militärische Abenteuer und Rüstungsanstrengungen geben – schlicht, weil das Geld für diese Ambitionen fehlt. Erste Anzeichen für diese De-eskalation aufgrund von wirtschaftlicher Erschöpfung sehen wir aktuell bereits in Libyen, Syrien und Jemen. Ja, COVID-19 wird zu einer massiven ökonomischen Krise führen, die Armut, Verelendung, Hunger und Flucht zur Folge haben wird. Aber dies bedeutet nicht notwendigerweise mehr Krieg und vor allem keine Fortführung der aktuellen geopolitischen Renaissance. Kriege führen immer zu Armut, aber ob Armut immer zu Krieg führt, ist auch in der Forschung umstritten. In der Regel sind es nicht die Ärmsten, die zur Waffe greifen. Denn auch dafür braucht man Ressourcen. Konkret wird dieser zumindest vorübergehende Gewaltrückgang vor allem dadurch begründet sein, dass jene Staaten, die in den letzten Jahren sich im globalen Kriegsgeschehen besonders involviert haben – beispielsweise Saudi-Arabien, Iran oder Russland – ihre militärischen Ambitionen im hohen Maße durch Öl- und Gasexporte finanziert haben. Hier sind die Preise aber erst mal im Keller.

Zweitens werden wir keinen beschleunigten Aufstieg Chinas zur führenden Weltmacht erleben – auch wenn das viele Analysten als das wichtigste Resultat der gegenwärtigen Corona-Krise erachten. China gewinnt weltweit immer mehr an Einfluss. Aber diese Entwicklung ist nicht neu und hat durch die COVID-19-Pandemie nicht nennenswert an Rasanz gewonnen. Egal ob in puncto Wirtschaftsleistung, militärische Stärke oder diplomatischen Einfluss – nüchtern betrachtet hat sich an der relativen Verteilung von Machtressourcen zwischen den USA und China in den vergangenen Monaten kaum etwas geändert. Zugegebenermaßen unter Trump gerieren sich die USA, die durch den Aufstieg Chinas besonders herausgefordert werden, in der derzeitigen Krise nicht als verantwortungsvolle Führungsmacht. Aber auch das ist nichts Neues. Neu hingegen ist der atmosphärische Eindruck, dass es China in den letzten Wochen geglückt ist, sich weltweit als durchsetzungsstarker Problemlöser darzustellen. Insbesondere mit Blick auf die ungeklärten Fragen zum Ausbruch der Pandemie und der Verbreitung des Virus in der Frühphase der Krise, ist es derzeit jedoch nicht ausgemacht, ob es Peking auf Dauer wirklich gelingen wird, dieses Image aufrechtzuerhalten.

Drittens werden wir ein (Wieder)Erstarken von Regionalkooperationen sehen. Ja, momentan erleben wir die Corona-Pandemie als eine Zeit die vorwiegend geprägt ist durch das Handeln einzelner Nationalstaaten. Das wird aber auf Dauer nicht so bleiben. Denn für die Bekämpfung der Krise und insbesondere ihrer schwerwiegenden sozio-ökonomischen Folgen ist der nationale Handlungsrahmen deutlich zu klein. Von ein paar notwendigen Arrangements im Bereich der Gesundheitspolitik einmal abgesehen, werden sich die Blicke auf der Suche nach einem geeigneten Format zur Entwicklung und Durchsetzung politischer Lösungen aber vermutlich nicht auf die globale Ebene richten. Vielmehr werden weltweit regionale Kooperationen an Bedeutung gewinnen – hier in Europa beispielsweise die viel gescholtene Europäische Union. Zum einen wird das Aufleben regionaler Zusammenarbeit damit zu tun haben, dass weltweite Mechanismen schon seit längerer Zeit erodieren und der Multilateralismus sich bereits seit einiger Zeit in der Krise befindet. Besonders augenscheinlich wurde das in den vergangenen Jahren durch die notorische Blockade des UN-Sicherheitsrats aufgrund anhaltender Vetopolitik. Das Ausscheiden der globalen Dimension als Lösungsrahmen unterscheidet die aktuelle Pandemie beispielsweise deutlich von der Situation der Finanzkrise von 2007-2008, bei der der Multilateralismus noch deutlich mehr Elan besaß. Zum anderen wird die regionale Zusammenarbeit an Bedeutung gewinnen, weil die derzeitige Hyper-Globalisierung mit ihren weltweiten just-in-time-Lieferketten durch die Corona-Krise an Relevanz verlieren wird. Die Verwundbarkeit dieses Modells wurde aktuell besonders deutlich. Auch hier gilt, dass die Pandemie Entwicklungen beschleunigt, die sich bereits seit längerer Zeit abgezeichnet haben. Denn auch schon vor der Krise war zu erkennen, dass Produktionsprozesse wieder verstärkt in westliche Länder zurückverlegt werden würden – ausgelöst beispielsweise durch steigende Lohnkosten in China und den vermehrten Einsatz von Robotik und Künstlicher Intelligenz in der heimischen Industrie. Bei der Neuausrichtung von transnationalen Lieferketten dürften daher regionale Kooperationen wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen.

Viertens erleben wir durch die Corona-Krise derzeit weltweit einen erheblich beschleunigten Digitalisierungsboom. Es gibt eine rasante Gewöhnung an neue Technologien auch bei Personenkreisen, die diesen Entwicklungen bis vor Kurzem eher kritisch bis ablehnend gegenüberstanden. Diese Entwicklung wird auch die internationalen Beziehungen beeinflussen. Der Cyberraum wird noch stärker als bisher ein Ort für den Wettstreit der großen Mächte werden.  Diese Entwicklung hat sich bereits im Konflikt um das G5 Netz abgezeichnet. Der technologische Vorsprung in den maßgeblichen und eng miteinander verwobenen digitalen Feldern wie Cyber, Robotik und Künstliche Intelligenz wird eine, wenn nicht sogar die zentrale Ressource im Ringen um globale Führungsansprüche werden. Da durch die COVID-19 Krise jetzt im hohen Tempo gesellschaftliche Bereiche durch-digitalisiert werden, dürften digitale Politik-Phänomene – von großflächigen social media Charme-Offensiven bis hin zu Cyberattacken – in der Zukunft unseren Alltag deutlich häufiger bestimmen als bisher.

Fünftens werden wir nach einer kurzen Flaute bald einen Wiederaufstieg des Populismus erleben. In den Debatten über die Auswirkung von COVID-19 ist häufig die Einschätzung anzutreffen, dass der Virus die Populisten entzaubere. Genährt wird diese Hoffnung durch die Tatsache, dass populistische Parteien in der Corona-Krise an Zuspruch verlieren. Deutlich wird diese Entwicklung beispielsweise mit Blick auf die sinkenden Umfragewerte der AfD. Zudem wird in diesem Zusammenhang häufig darauf verwiesen, dass die von Populisten beeinflussten Regierungen – ob in den USA, Großbritannien, Norditalien oder Brasilien – in der aktuellen Krise oft inkompetent und dilettantisch gehandelt haben. Die Verbreitung von sogenannten alternativen Wahrheiten ist nun mal keine geeignete Strategie im Kampf gegen Viren. Ferner ist jetzt die große Zeit der Expert*innen (vgl. https://www.loccum.de/blog/hoffnungs-expertinnen/) und der wissensbasierten Politikberatung – ein Metier, in dem Populisten besonders ungeübt sind. In der aktuellen Phase der Krise, bei der vor allem die gesundheitliche und medizinische Dimension im Vordergrund steht, wird der Hoffnung, dass der Populismus bald auf dem Müllhaufen der Geschichte landet, folglich eine ganze Reihe von faktischen Anhaltspunkten geboten. In der kommenden zweiten Phase der Krise, die vor allem durch die wirtschaftlichen Folgen des Virus gekennzeichnet sein wird, dürfte sich diese Einschätzung aber nicht bewahrheiten. Es wäre nämlich sehr verwunderlich, wenn es den Populisten dieser Welt nicht gelingen würde, den sich dann bietenden optimalen Nährboden zu nutzen. Nach der jetzigen Flaute werden wir also ein Wiedererstarken der Populisten erleben. In diesem zweiten und vermutlich deutlich längeren Part der Krise wird es nicht mehr primär darum gehen, sich gegen einen neuartigen Erreger zu behaupten. Vielmehr werden die vielfältigen und sich gegenseitig überlappenden sozio-ökonomischen Verteilungskämpfe die Tagesordnung bestimmen. Den Problemen, denen wir dann gegenüberstehen, werden komplexen Kausalmechanismen unterliegen, die öffentlich schwerer zu vermitteln sein werden als die vergleichsweisen simplen viralen Ansteckungswege und Hygiene-Prozeduren – ideale Voraussetzungen für populistische Stimmungsmache.

Neben diesen fünf Thesen gibt es noch zahlreiche offene Fragen in der Entwicklung der zukünftigen Weltordnung, die aktuell derart im Fluss sind, dass sich keine klare Einschätzung formulieren lässt. Zum Beispiel ist derzeit nicht absehbar, wie die Erfahrung einer umfassenden globalen Krise, die hinsichtlich ihres Ausmaßes für viele aktuelle und zukünftige politische Entscheidungsträger neu und einzigartig ist, insgesamt die prinzipiellen Handlungslogiken des Politischen und grundsätzliche Weltsichten beeinflussen wird. Wird die gemeinsame Krisenerfahrung eher egoistisch-konfrontative oder vielmehr kooperative Verhaltensmuster fördern? Steigt die Risikobereitschaft von politischen Entscheidungsträgern oder ist eher das Gegenteil der Fall? Werden Werte, die derzeit scheinbar große Konjunktur haben, wie Sicherheit, Geborgenheit und Gesundheit auch in Zukunft handlungsleitend sein – beispielsweise für kommende politische Anstrengungen im Rahmen der Klimakrise – oder ist ihre Wirkungsmächtigkeit eher von flüchtiger Natur? Etc.?

In unserem Corona Blog schildern Studienleiter*innen der Akademie und der Akademie als Referent*innen verbundene Persönlichkeiten ihre Wahrnehmungen zur Coronakrise. Aus den verschiedenen interdisziplinären Arbeitsbereichen entsteht damit eine multiperspektivische Sicht, die in der Krise Orientierung bieten kann. Gleichzeitig wird deutlich, wie die Akademie ihre Arbeit auf diese Ausnahmesituation anpasst.

Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie

In Kooperation mit dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und dem Landesfachbeirat Psychiatrie Niedersachsen fand vom 9. bis 11. April 2018 eine große Psychiatrie-Tagung unter dem Titel „Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie mindern“ statt.  Etwa 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen ins Gespräch, um einen Handlungskatalog praxistauglicher zwangsmindernder Behandlungen in der Psychiatrie zusammenzutragen. Daraus ist ein Loccumer Protokoll hervorgegangen, das nun erschienen ist und hier bestellt werden kann: https://www.loccum.de/publikationen/9783817221189-2/

 

Glauben leben – vielfältig, international, interkulturell

Download pdf-Datei:

https://www.kirchliche-dienste.de/damfiles/default/haus_kirchlicher_dienste/arbeitsfelder/migration-und-integration/material/GASH-d4aa2a3006ce7203eb2c1805b2783422.pdf

Herausgeber: Haus Kirchlicher Dienste der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers. Verantwortlich: Arbeitsfeld Ökumene, Dirk Stelter. Arbeitsfeld Migration und Integration, Lars-Torsten Nolte. Hannover: Haus Kirchlicher Dienste, 2012. Tagung in Loccum 1.-3.3.2012.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Landesbischof Ralf Meister

Editorial von Lars-Torsten Nolte und Dirk Stelter

Grundsätzliche Überlegungen.

„In Christ there is no East nor West, in him no South nor North“ – Gemeinsam Kirche sein und kulturelle Vielfalt als Herausforderung für die Kirchen in Europa von Doris Peschke

„Jesus Christ is the Gentiles are Fellow Heirs of the Promise” (Eph. 3:1-6):Toward a Christological Rationale for a Living History of Cross-Cultural Community by Dr. John G. Flett

„Jesus Christus ist .dass die Heiden Miterben der Verheißung sind“ (Eph. 3,1-6): Auf dem Weg zu einer christologischen Grundlegung für eine lebendige Geschichte von kulturenübergreifender Gemeinschaft von Dr. John G. Flett

Between Rent and Pentecost: Reflection: Relationship between Migrant Churches and the Evangelical Lutheran Church in Germany” by Peter S. Mansaray

Zwischen Mietvertrag und Pfingsten: Reflexion: Die Beziehung zwischenMigrantengemeinden und evangelisch-lutherischen Kirchen in Deutschland von Peter S. Mansaray

Interkonfessioneller Gemeindedialog in Hamburg von Martina Severin-Kaiser

Indonesische Gemeinden als Beispiel von Migrantengemeinden von Asigor Sitanggang

Aus der Praxis für die Praxis

Der Internationale Gospelgottesdienst Hamburg von Prof. Dr. Werner Kahl

Internationale Gottesdienste in der Christophorusgemeinde in Göttingen von Elke Reichardt

Interkulturelles Weihnachtsfest in der Lister Matthäusgemeinde in Hannover von Abayomi Bankole, Christiane Bühne und Antje Marklein

Merkmale für die Gestaltung eines ökumenischen Gottesdienstes am Beispiel des Abendgottesdienstes am 2.3.2012 von Fritz Baltruweit

Seelsorge mit Migranten/innen – Hilfen für den Alltag von Sabine Förster

Seelsorge mit Migranten/innen – Hilfe für den Alltag. Am Beispiel der Afrikaner/innen-Seelsorge von Peter S. Mansaray

Der Fortbildungskurs „Mission Süd-Nord“ (MiSüNo) von Emmanuel Ndoma

Wo finden wir bei uns Hirten und Propheten? Geistliche und Gemeindeleitung in Migrationsgemeinden und deutschen Gemeinden. Anregungen zur dialogischen Reflexion der Praxis von Georg Grobe

Interkulturelles Weihnachtsspiel Hannover von Dr. Helgard Jamal

Begegnungen im Gemeindealltag – Schule des Sehens und Wahrnehmens von Dietmar Will

Gemeinden anderer Sprache und Herkunft als ekklesiologisch-ökumenische Herausforderung für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers

Das Projekt “Gemeinden anderer Sprache und Herkunft als ekklesiologisch-ökumenische Herausforderung für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers” von Anna-Christina Petermann

Einführung in die Tagung in Loccum 1.-3.3.2012 – Ein Gespräch von Inga Göbert und Rainer Kiefer

Begrüßung zur Tagung in Loccum 1.-3.3.2012 von Dr. Stephan Schaede

Programm der Tagung in Loccum 1.-3.3.2012

Resumeé der Tagungsbeobachter

Zu einem gemeinsamen „Wir“ kommen von Thorsten Leißer

Integration ist keine Einbahnstraße von Abayomi Bankole

„Wie helle und dunkle Reben. Tagung in Loccum über das Verhältnis von deutschen und Migrationsgemeinden.“ Artikel aus der Evangelischen Zeitung vom 15.4.2012

Perspektiven

Merkpunkte und Perspektiven für das zukünftige Miteinander von landeskirchlichen und Migrationsgemeinden auf dem Gebiet der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Literaturhinweise

Markterfolg oder Beendigung

Download als pdf:

https://www.netzwerk-iq.de/fileadmin/Redaktion/Downloads/IQ_Publikationen/Thema_Migranten%C3%B6konomie/2012_Tagungsdokumentation_Markterfolg_Beendigung.pdf

Herausgeber: IQ-Fachstelle Existenzgründung in Kooperation mit dem Regionalen Netzwerk IQ Niedersachsen und der Evangelischen Akademie Loccum. Redaktion und Text: Nadine Förster, Beyhan Özdemir, Julia Sieber. Einleitung: Dr. Joachim Lange, Nadine Förster, Rainer Bußmann. Mainz : ism – Institut für sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. – Verein zur Innovation und Evaluation von Sozialer Arbeit und Sozialpolitik, 2012.

So fußt die vorliegende Publikation auf einer Fachtagung vom 24./25. April 2012, die die Evangelische Akademie Loccum in Kooperation mit dem Regionalen Netzwerk Niedersachsen (IQ) und der IQ-Fachstelle Existenzgründung ausrichtete. Titel der Fachtagung „Durchstarten mit dem § 16c SGB II – Neue Chancen für die Unterstützung von Selbständigen im Leistungsbezug?“.

Diverse Identität

Download pdf-Datei:

https://www.gender-ekd.de/download/Diverse-Identitaet.pdf

Schriften zu Genderfragen in Kirche und Theologie Band 4

Dieser Band versammelt die für den Druck überarbeiteten Beiträge zu einer interdisziplinären Tagung, die unter dem Titel „Diverse Identität. Theologische Annäherungen an das Phänomen Intersexualität“ vom 6. bis 7. Dezember 2017 an der Evangelischen Akademie Loccum stattfand. Die Tagung wurde in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum der EKD für Genderfragen durchgeführt.

Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit

Vorwort

Jantine Nierop:
Die tragische Geschichte der Foekje Dillema. Zur Verantwortung der Kirche im Umgang mit intersexuellen Menschen.

Lucie Veith:
Den Blick auf die gesamte Schöpfung wagen: Intergeschlechtlichkeit.

Gerhard Schreiber:
Geschlecht außer Norm. Zur theologischen Auseinandersetzung mit geschlechtlicher Vielfalt am Beispiel von Intersexualität.

Peter-Ben Smit:
Der „Kämmerer aus Mohrenland“ oder der äthiopische Eunuch?

Anike Krämer:
Intersex aus soziologischer Perspektive. Eltern – Medizin – Gesellschaft.

Konstanze Plett:
Intergeschlechtlichkeit aus juristischer Perspektive.

Annina Ligniez:
„Liebes Gemeindemitglied, …“. Praktisch-theologische Konsequenzen angesichts der Vielfalt von Geschlechtsidentitäten. Ein Kommentar zur Loccumer Tagung.

Neue Homepage der Akademie online

Am 24. Juni 2019 ist die neue Homepage der Evangelischen Akademie Loccum online gegangen. Unter www.loccum.de wird sich dadurch die Nutzerfreundlichkeit deutlich verbessern. Highlights sind die übersichtlichere Präsentation der völlig neu erstellten Inhalte mit leistungsfähigen Suchfunktionen zu den Veranstaltungen, schnellere Anmeldewege, die Einbindung von Multi-Media-Anwendungen und nicht zuletzt auch die neue Formulierung eines Mission-Statements mit Leitbild.

Für Akademiedirektor Stephan Schaede ist die neue Homepage ein erster Schritt im Hinblick auf die Online-Kommunikation der Akademie. „In den nächsten Wochen und Monaten werden wir den Newsletter der Akademie neu aufsetzen, die Social-Media Angebote der Akademie ausbauen und die Homepage durch einen Webshop ergänzen. Damit schaffen wir die Voraussetzung, dass unsere Tagungen und ihre Ergebnisse online noch besser wahrgenommen werden können.“, so Stephan Schaede. Die neue Homepage wird zeitnah auch noch durch weitere Inhalte ergänzt, etwa durch eine mehrsprachige Selbstdarstellung.