Sinnstiftung in Zeiten kultureller und politischer Umbrüche
02.05.2018 - 04.05.2018
Das alltagspraktische Feld des Erzählens hat sich durch die Neuen Medien geweitet. Im akademischen Diskurs ist die Erzählforschung indes zu einem interdisziplinär-kulturwissenschaftlichen Ansatz weiterentwickelt worden. Wie hat sich Erzählen gewandelt und welchen Beitrag erbringen unterschiedliche Disziplinen für die kulturwissenschaftliche Erzählforschung? Wie kann die interdisziplinäre Erzählforschung zur Deutung gesellschaftlich-politischer Umbrüche und sogar zur Sinnstiftung beitragen?
Vom 2. bis zum 4. Mai trafen sich fast 40 Teilnehmende zu einer kulturpolitischen Tagung in Loccum. In Zeiten kultureller und politischer Umbrüche gingen die Teilnehmenden der Frage nach, wie Konflikte, Kriege und Migrationsbewegungen zum Gegenstand von Erzählungen und Narrativen werden.
Die Tagungsreferentin Katharina Rennhak, Professorin für Englische Literaturwissenschaft an der Bergischen Universität in Wuppertal, wurde in diesem Zusammenhang vom Deutschlandfunk interviewt:
zum Nachmittagskaffee
Dr. Albert Drews, Ev. Akademie Loccum
Prof. DDr. Christina Schachtner, Alpen-Adria Universität Klagenfurt
Prof. Dr. Vera Nünning, Anglistisches Seminar, Universität Heidelberg
Prof. DDr. Christina Schachtner, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften,
Alpen-Adria Universität Klagenfurt
Wie narrative Wirklichkeitsentwürfe gesellschaftlich wirksam werden – erleben wir eine Konjunktur der Geschichts-, Erinnerungs- und Identitätspolitik?
• aus politikwissenschaftlicher Sicht:
Prof. Dr. Wolfgang Bergem, Seminar für Sozialwissenschaften, Universität Siegen
• aus kulturwissenschaftlicher Sicht:
Prof. Dr. Dr. h.c. Ansgar Nünning, Direktor, International Graduate Centre for the Study of Culture, Universität Gießen
anschl. Frühstück
Erzählen am Arbeitsplatz – nur Klatsch und Tratsch?
Prof. Dr. Fritz Böhle, Professor für Sozioökonomie der Arbeits- und Berufswelt, Universität Augsburg
Die narrative Formung des Selbst als Selbsterkenntnis und Selbsttäuschung
Prof. Dr. Jürgen Straub, Professor für Sozialtheorie und Sozialpsychologie, Ruhr-Universität Bochum
Das Unsagbare erzählen? Arbeit mit traumatisierten Opfern globaler kriegerischer Konflikte
PD Dr. Maggie Schauer, Direktorin Kompetenzzentrum Psychotraumatologie, Universität Konstanz
1. Beim Erzählen erfinden wir uns selbst. Biografiearbeit in Erwachsenen- und Persönlichkeitsbildung
Sabine Sautter, Erwachsenenbildnerin / Lehrtrainerin für Biografiearbeit, Pähl
2. Erzählen in therapeutischen Räumen
PD Dr. Maggie Schauer, Konstanz
3. Digitale Spielräume als Erzählräume
Felix Schniz M.A., Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
1. Erzählen am Arbeitsplatz/im Unternehmen
Prof. Dr. Fritz Böhle, Universität Augsburg
2. Der Erzählsalon als Raum politischer Ermächtigung
Katrin Rohnstock, Rohnstock Biografien, Berlin
Moderation: Nepomuk Rohnstock
3. Gruppe nach Bedarf
anschl. Frühstück
Erzählen in Zeiten biografischer Umbrüche, von Flucht und Migration und politischer Krisen
Katrin Rohnstock, Rohnstock Biografien, Berlin
Dr. Dominik Schreiber, Kommunales Integrationszentrum der Stadt Hagen
Prof. Dr. Katharina Rennhak, Geschäftsführende Direktorin, Zentrum für Erzählforschung, Bergische Universität Wuppertal
anschl. Abfahrt des Busses nach Wunstorf (Bhf.) (Ankunft ca. 13:30)