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Werte- oder Geopolitik?

Woran soll sich die deutsche Außenpolitik in Zukunft orientieren?

2. Teil der virtuellen Gesprächsreihe "Gesucht: Eine außenpolitische Rolle für Deutschland"

07.12.2020

Thema

Weltweit erleben wir seit einigen Jahren eine Renaissance der klassischen machtbasierten Geopolitik. Folglich werden die Rufe in Europa lauter, diese Realität anzuerkennen und ebenfalls stärker auf diesen Kurs einzuschwenken. Die EU-Kommission beschreibt sich beispielsweise neuerdings als eine „wahrhaft geopolitische Kommission“. Diese aktuelle Debatte über die richtige Akzentsetzung zwischen Geo- und Wertepolitik schwappt auch auf die deutsche Außenpolitik über, der schon seit längerer Zeit eine gewisse Orientierungslosigkeit konstatiert wird. Einige Beobachter*innen betonen allerdings, dass es mit der Werteorientierung der deutschen Außenpolitik ohnehin nicht weit her sei und Berlin auf europäischer und internationaler Ebene schon seit einiger Zeit zu markigem Handeln bereit sei, wenn nationale Interessen berührt sind.

Die Online Veranstaltung findet über die Software Zoom unter strikter Einhaltung des Datenschutzes statt. Bitte finden Sie hier weitere Informationen dazu. Sie erhalten einen Tag vor der Veranstaltung einen Zugangs-Link.

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Programm

Montag, 07.12.2020
16:30 Uhr
Werte- oder Geopolitik? Woran soll sich die deutsche Außenpolitik in Zukunft orientieren?

Stefan FRÖHLICH, Professor für Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Zusage)

Sebastian HARNISCH, Professor für Internationale Beziehungen und Außenpolitik, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Zusage)

Alexander LURZ, Referent für Frieden und Abrüstung, Greenpeace, Hamburg (Zusage)

18:00 Uhr
Ende

Referierende

Prof. Dr. Stefan Fröhlich
Stefan Fröhlich ist Inhaber der Professur für Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und lehrt seit vielen Jahren als Gastdozent am Collège d`Europe in Brügge und Natolin (Warschau) und den Universitäten Bonn, Oxford und Zürich. Seine Forschungsschwerpunkte sind europäische und deutsche Außen(wirtschafts)- und Sicherheitspolitik, Transatlantische Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie. Von 1998-2002 war er als Programmdirektor des Postgraduiertenkollegs „European Studies“ am Zentrum für Europäische Integrationsforschung in Bonn. Es folgten Gastdozenturen in Antwerpen, Brügge, Budapest, Bonn, Mailand, Birmingham, London, Wien, Tübingen, Washington und Moskau. Zudem forschte und lehrte er von 2002-2003 als Gastprofessor am Center for Transatlantic Relations an der John Hopkins-University, 2007-2008 am Woodrow Wilson International Center for Scholars und von 2016-2017 an der Transatlantic Academy des German Marshal Fund, allesamt in Washington D.C.
Prof. Dr. Sebastian Harnisch
Sebastian Harnisch ist Professor für Internationale Beziehungen und Außenpolitik an der Universität Heidelberg, Mitglied des Direktoriums des Heidelberg Center for American Studies (HCA) und Vorstandsmitglied des Heidelberg Center for the Environment (HCE). Seine Forschungsprojekte und Publikationen umfassen die Bereiche Vergleichende Außen- und Sicherheitspolitik, Theorien der Internationalen Beziehungen, Nonproliferation, Netzpolitik und Klimawandel. Im Laufe seines wissenschaftlichen Werdegangs hat Sebastian Harnisch an der Universität Trier, der Universität der Bundeswehr München, der Beijing Foreign Studies University, der Al-Farabi National Kazakh University und der China Foreign Affairs University gelehrt. Er war als Gastwissenschaftler an der Columbia University in New York, der Yonsei University in Seoul sowie am Japan Center for International Exchange in Tokio tätig. 2012-2013 war er Research Fellow am Marsilius-Kolleg Heidelberg.
Alexander Lurz
Alexander Lurz arbeitete von 2005 bis 2010 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit zu verschiedenen Themen der Außen- und Sicherheitspolitik, unter anderem zum Beschaffungswesen der Bundeswehr, der deutschen Rüstungsexportpolitik und der nuklearen Proliferation. Von 2010 bis 2017 war er für einen Abgeordneten des Bundestages als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Im Zentrum seiner Arbeit standen dabei die deutsche Rüstungsexportpolitik, das iranische Atomprogramm, Entwicklungen im Mittleren Osten sowie diverse Beschaffungsskandale der Bundeswehr. Seit 2018 ist Lurz als Experte für den Bereich Frieden und Abrüstung bei Greenpeace tätig.