Das schwierige Verhältnis zwischen zivilen und militärischen Instrumenten in der Außenpolitik
6. Teil der virtuellen Gesprächsreihe "Gesucht: Eine außenpolitische Rolle für Deutschland"
15.01.2021
Vor allem aufgrund der vermehrten Berichterstattung über die erheblichen Ausstattungsmängel der Bundeswehr lässt sich in den letzten Jahren eine zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz für die laufende Erhöhung des Wehretats verzeichnen. Umfragen zeigen jedoch, dass die Bürger*innen in puncto internationalem Engagement zivile Instrumente klar priorisieren. Allerdings schrumpfte der Spielraum für zivile Interventionen in den letzten Jahren Zusehens. Ursächlich dafür sind die wachsende Gewaltintensität in vielen Konfliktszenarien, die zunehmende Involvierung von großen Mächten in Kriegs- und Krisengeschehen, aber auch das gesteigerte Risiko für zivile und helfende Akteure selbst zum Angriffsziel zu werden. Seit einigen Jahren gilt der „vernetzte Ansatz“ (bei dem zivile und militärische Mittel Hand in Hand gehen sollen) als gut etabliert. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, dass die geforderte Vernetzung oft begrenzt bleibt und nicht selten tiefgründige weltanschauliche Gegensätze zwischen den Instrumenten fortbestehen. Vor diesem Hintergrund scheint es notwendig das Verhältnis zwischen militärischen und zivilen Instrumenten der Außenpolitik neu auszuloten. Dies ist auch deshalb notwendig, weil sich militärische Auslandseinsätze in Art und Umfang in den letzten Jahren ebenfalls gewandelt haben.
Die Online Veranstaltung findet über die Software Zoom unter strikter Einhaltung des Datenschutzes statt. Bitte finden Sie hier weitere Informationen dazu. Sie erhalten einen Tag vor der Veranstaltung einen Zugangs-Link.
Wibke HANSEN, Leiterin Analyse, Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF), Berlin (Zusage)
Ute FINCKH-KRÄMER, Ko-Vorsitzende, Plattform Zivile Konfliktbearbeitung e.V., Berlin (Zusage)
Christian MÖLLING, Stellv. Direktor, Deutsche Gesellschaft Auswärtige Politik (DGAP), Berlin (Zusage)