Lehren aus der Coronakrise
27.09.2021 - 28.09.2021
Die Coronapandemie hat wie ein Brennglas seit langem bestehende sozialpolitische Problemfelder ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gerückt, wie die Pflege, die (Bildungs-)situation von Kindern aus prekären Familienverhältnissen und die eingeschränkte Leistungsfähigkeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Unmittelbar nach der Bundestagswahl will die Tagung nach den Lehren fragen, die sich aus der Coronakrise für die sozialpolitische Agenda der kommenden Legislaturperiode ziehen lassen.
Einen Tag nach der Bundestagswahl tauschten sich Expertinnen und Experten, die vor Ort in Loccum anwesend waren und solche, die via Zoom dazugeschaltet wurden, in einer Hybridtagung über die großen sozialpolitischen Aufgabenstellungen der kommenden Legislaturperiode aus.
Das Verhältnis von individuellen Freiheitsrechten des Einzelnen zu den Rechten der Anderen und den Gestaltungsaufgaben des demokratischen Sozialstaates, wurde anhand der Debatte über COVID-19 aufgegriffen, es geht jedoch weit darüber hinaus und betrifft viele sozialpolitische Bereiche – auch diejenigen, die von Corona in das Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt wurden: Pflege, öffentlicher Gesundheitsdienst und die Situation von Kindern und Familien mit niedrigerem sozioökonomischen Status.
Betont wurde, dass die Befähigung von Menschen eine zentrale Aufgabe sein müsste, wobei deutlich wurde, dass diese Befähigung erhebliche finanzielle Ressourcen erfordert und sich angesichts deutlicher Unterschiede in Einkommen, Bildung und Vermögen kaum von selbst ergeben dürfte.
Dr. Joachim Lange, Evangelische Akademie Loccum
Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok, Vorsitzende, Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. und Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Prof. Dr. Constanze Janda, Lehrstuhl für Sozialrecht und Verwaltungswissenschaft, Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften, Speyer
Prof. Dr. Frank Nullmeier, Leiter, Abteilung Theoretische und normative Grundlagen, SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, Universität Bremen
Gemeinsame Diskussion
Prof. Dr. Hildegard Theobald, Leiterin, Fachgebiet Organisationelle Gerontologie, Universität Vechta
Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, Professur für Sozialpolitik und Methoden der qualitativen Sozialforschung, Universität zu Köln
Gemeinsame Diskussion
Stehkaffee
Dr. Matthias Schulze-Böing, Stadt Offenbach
Prof. Dr. Helmut Brand, Jean Monnet Professor of European Public Health, Universität Maastricht
Gemeinsame Diskussion
Prof. Dr. Georg Cremer, apl. Professor für Volkswirtschaftslehre, Universität Freiburg
Prof. Dr. Katharina Wrohlich, Professur für Öffentliche Finanzen, Gender- und Familienökonomie an der Universität Potsdam und Leiterin, Forschungsgruppe Gender Economics, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW, Berlin
Gemeinsame Diskussion
Stehkaffee
Eingeleitet durch ein Statement von
Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok, Berlin
Es diskutieren:
Prof. Dr. Katharina Wrohlich, Berlin
Prof. Dr. Georg Cremer, Freiburg
Prof. Dr. Constanze Janda, Speyer
Moderation:
Dr. Joachim Lange, Loccum
Prof. Dr. Helmut Brand ist Jean Monnet Professor of European Public Health an der Universität Maastricht. Er leitet dort das Department of International Health.
Prof. Dr. Georg Cremer ist apl. Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg. Bis 2017 war er Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes.
Prof. Dr. Constanze Janda hat den Lehrstuhl für Sozialrecht und Verwaltungswissenschaft an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer inne.
Dr. Joachim Lange ist Studienleiter für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der Evangelischen Akademie Loccum.
Prof. Dr. Frank Nullmeier ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bremen und leitet die Abteilung Theoretische und normative Grundlagen am SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen.
Dr. Matthias Schulze-Böing leitete bis 2020 das Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration der Stadt Offenbach und war Geschäftsführer der MainArbeit. Kommunales Jobcenter Offenbach.
Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt hat die Professur für Sozialpolitik und Methoden der qualitativen Sozialforschung im Institut für Soziologie und Sozialpsychologie inne und ist Geschäftsführender Direktor des Seminars für Genossenschaften an der Universität zu Köln. Er ist Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V.
Prof. Dr. Hildegard Theobald ist Leiterin des Fachgebiets Organisationelle Gerontologie an der Universität Vechta.
Prof. Dr. Katharina Wrohlich ist Professorin für Öffentliche Finanzen, Gender- und Familienökonomie an der Universität Potsdam und Leiterin der Forschungsgruppe Gender Economics am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW, Berlin.
Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok ist Vorsitzende der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. und Professorin für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschafts- und Sozialpolitik, an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.