Thema
Die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastik ist eine der größten ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie ist eng mit unserer Art zu leben und zu wirtschaften verknüpft. Wie sehr wir auf die natürlichen Ressourcen zugreifen, welche Gegenstände wir im Alltag nutzen, was wir wegwerfen und was wiederverwenden – dies alles muss auf den Prüfstand. Nicht nur die Politik ist gefragt, auch wir als Konsumentinnen und Konsumenten können zum Erhalt eines der wichtigsten Lebensräume der Erde maßgeblich beitragen.
Rückblick
Anfang Oktober haben elf Jugendliche aus Niedersachsen mit dem interdisziplinären Berliner Künstler Roman Kroke zur Verschmutzung der Ozeane durch Mikroplastik gearbeitet. Im Auftrag des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Leipzig hatte Roman Kroke 2019 zusammen mit einer internationalen Gruppe von Wissenschaftler*innen an Bord des deutschen Forschungsschiffs Sonne den Pazifik von Vancouver nach Singapur überquert. Als Künstler hat er die Forschungsexpedition MICRO-FATE begleitet und gab seine Erfahrungen nun an die Jugendlichen weiter.
Kroke hat auf seiner Reise einen Expeditions-Blog geschrieben, mit dem sich die Teilnehmer*innen zu Beginn des Workshops auseinandersetzten. Darin erfuhren sie nicht nur über die unterschiedlichen Forschungsfragen, Meeressonden und täglichen Herausforderungen der Wissenschaftler*innen, sondern bekamen auch Einblicke in die Biografien der Forscher*innen sowie der Schiffscrew.
Die Teilnehmenden verknüpften die Texte mit ihrer eigenen Lebenswelt und haben metaphorische Verbindungslinien zwischen der Umweltthematik und literarischen/philosophischen/musikalischen Quellen gezogen. In der zweiten Phase des Workshops entwickelten die Teilnehmer dann aus einer Fülle von Wegwerf-Gegenständen eigene Kunstwerke. Wie sie ihre persönliche Position zur Umweltthematik gestalten wollten, stand den Jugendlichen vollkommen frei.
Zum Abschluss des dreitägigen Workshops präsentierten die Teilnehmer ihre Werke und beschrieben ihren künstlerischen Prozess. Einige dieser Präsentationen stellen wir an dieser Stelle vor.