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Antisemitismus begegnen

Fünf Online-Veranstaltungen für Studierende der Ev. Theologie und Religionspädagogik

5 Themen in 5 Kurzveranstaltungen an 5 Abenden

21.11.2022 - 25.11.2022

Thema

Was kennzeichnet den aktuellen Antisemitismus und wie erleben ihn Betroffene? Warum und wie äußert  sich Antisemitismus über den Umweg einer „Kritik an Israel“? Welche Rolle spielt heute Antijudaismus und wie kann das christlich-jüdische Verhältnis in theologisch reflektiertem Respekt weiter entwickelt werden? Ein besonderer Fokus liegt auf wirksamen Reaktionen auf antisemitisches Sprechen in der Öffentlichkeit und in Bildungskontexten.

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Programm

Montag, 21.11.2022
18:00 Uhr
Antisemitismus heute

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Welche Elemente kennzeichnen den aktuellen Antisemitismus in Deutschland? Wie ist der gegenwärtige Antisemitismus mit der Geschichte verbunden? Was ist konstitutiv: Vorurteile, Einstellungen, Weltdeutungen? Wie hängen Verschwörungserzählungen mit dem Antisemitismus zusammen?

Helge Regner, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Niedersachsen und Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover

Dienstag, 22.11.2022
18:00 Uhr
Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland

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Welche Erfahrungen machen junge Jüdinnen und Juden und ihre Familien in Alltag, Schule und Öffentlichkeit mit Antisemitismus? Welche Folgen hat der alltägliche Antisemitismus für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen? Was wünschen und erwarten Jüdinnen und Juden von Nachbarn, Schule, Gesellschaft und Politik?

Konstantin Seidler, Referent für antisemitismuskritische Bildungsarbeit, Liberale Jüdische Gemeinde Hannover e.V., Hannover

Mittwoch, 23.11.2022
18:00 Uhr
Israelbezogener Antisemitismus

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Warum steht der Staat Israel so häufig im Mittelpunkt vieler Debatten in Deutschland? Welche Funktion haben diese Kontroversen in rechten und rechtsextremen, in linken und antiimperialistischen und in islamistischen Weltbildern? Wie lassen sich sachliche Auseinandersetzungen um die Politik des Staates Israel von Antisemitismus unterscheiden?

Prof. Dr. Meron Mendel, Erziehungswissenschaftler, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Professur für transnationale Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences, Frankfurt am Main

Donnerstag, 24.11.2022
18:00 Uhr
Antisemitismus und Schule: Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten

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Wird Antisemitismus im pädagogischen Alltag, insbesondere an Schulen, angemessen wahrgenommen? Welche Folgen haben Bagatellisierungen durch die Pädagog*innen? Welche zentralen Herausforderungen stellen sich? Wann ist ein spontanes Gespräch, wann eine längerfristige Auseinandersetzung nötig und möglich?

Prof. Dr. Julia Bernstein, Soziologin, Professur für Diskriminierung und Inklusion in der Einwanderungsgesellschaft, Frankfurt University of Applied Sciences, Frankfurt am Main

Freitag, 25.11.2022
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Wie kommen wir zu einer christlichen Theologie des Respekts?

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Elemente christlicher Judenfeindschaft und ihre Überwindung

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Wie tief verwurzelt sind antijüdische Bilder und Vorstellungen in der christlichen Theologie? Wie kann eine Distanzierung aussehen, die nicht oberflächlich bleibt? Wie kann christliche Theologie so gedacht und gelebt werden, dass sie nicht (mehr) antijüdisch ist?

Apl. Prof. Dr. Ursula Rudnick, Ev. Theologin und Judaistin, Leibniz-Universität Hannover, Beauftragte für Kirche und Judentum im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und Institut für Theologie, Leibniz-Universität Hannover

Referierende

Prof. Dr. Julia Bernstein
forscht und publiziert zum Thema Antisemitismus in Bildung, Schule und Sozialer Arbeit. Sie untersucht dabei auch die Erfahrungen jüdischer Schüler*innen und Pädagog*innen. 2020 hat sie die viel beachtete empirische Studie „Antisemitismus an Schulen in Deutschland“ veröffentlicht. 2021 erschien von ihr „Israelbezogener Antisemitismus: Erkennen – Handeln – Vorbeugen“
Prof. Dr. Meron Mendel
publiziert zu den Themen Migrationsgesellschaft, Erinnerungskultur und Antisemitismus. Als streitbarer Publizist beschäftigt er sich mit den Fragen von Integration, Identitätspolitik und den Herausforderungen für die politische Bildung. Zur antisemitismuskritischen Bildung in der Migrationsgesellschaft erschien „Fragiler Konsens“ (2017, herausgegeben zusammen mit M. Messerschmidt)
Helge Regner
ist Mitarbeiter der niedersächsischen Recherche-, Informations- und Meldestelle für antisemitische Vorfälle RIAS, die von der Amadeu Antonio Stiftung getragen wird. Er beschäftigt sich unter anderem mit Theorien der Ungleichwertigkeit und ist auch in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit aktiv
apl. Prof. Dr. Ursula Rudnick
Die Beauftragte für Kirche und Judentum pflegt die Beziehungen der hannoverschen Landeskirche zu den jüdischen Gemeinden in Niedersachsen. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der christlichen Judenfeindschaft, die Förderung des christlich-jüdischen Gesprächs und die Begegnung mit dem vielfältigen Judentum in Deutschland. Sie ist Mitinitiatorin der Kampagne „#bezie-hungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“ und der Ausstellung „Jerusalem: (un)Heilige Stadt-Sehnsuchtsort-Zankapfel“
Konstantin Seidler
war lange Jahre Direktor der Jugendabteilung der Union Progressiver Juden in Deutschland und kennt die Situation junger Jüdinnen und Juden und ihrer Familien in Deutschland sehr gut. Er ist in dem vom Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES) getragenen Empowerment-Projekt „Nie wieder!? Gemeinsam gegen Antisemitismus & für eine plurale Gesellschaft“ tätig