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Verteidigungspolitik auf neuen Wegen

Zwischen Reformhoffnung, Erwartungsdruck und Überforderung?

27.05.2024 - 29.05.2024

Thema

Verteidigungspolitik befindet sich auf neuen Wegen. Das 100-Mrd. Euro Sondervermögen ist weitgehend aufgebraucht. Zahlreiche Reforminitiativen wurden seit Beginn der russischen Vollinvasion in die Ukraine angestoßen – befinden sich aber allesamt in einer schwierigen Startphase. Vor diesem Hintergrund kann gesagt werden: Verteidigungspolitik changiert derzeit zwischen Reformhoffnung, Erwartungsdruck und Überforderung. Ähnliches gilt für die Beziehung zwischen Gesellschaft und Militär, die sich seit dem Beginn der „Zeitenwende“ inmitten einer Neudefinition befindet.

Medien

Am Rande der Tagung interviewte der Journalist Urs Mundt vom Evangelischen Pressedienst (epd) Patrick SENSBURG, Professor für öffentliches Recht und Europarecht, Oberst d. R. und Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. Berlin. Den daraus hervorgegangenen Bericht und das Interview können Sie hier lesen:

Präsident der Reservisten: Deutschland ist mental gut gerüstet

Loccum/Kr. Nienburg (epd). Nach Ansicht des Präsidenten des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg (CDU), ist Deutschland für den Verteidigungsfall zumindest mental gut gerüstet. „Ich glaube, dass sich auch in den Fragen der militärischen Fähigkeit die Demokratie, die Freiheit durchsetzen wird“, sagte der Jurist am Rande einer Tagung in der Evangelischen Akademie Loccum zum Thema „Verteidigungspolitik“ dem Evangelischen Pressedienst (epd). Für die meisten Bürgerinnen und Bürger liege auf der Hand, dass das Leben hierzulande es wert sei, beschützt zu werden. „Daher glaube ich, dass wir immer verteidigungsbereiter sein werden als gewaltorientierte Gesellschaften wie in Russland.“

In der russischen Gesellschaft stehe zwar der wehrhafte und starke Mann im Vordergrund, sagte Sensburg weiter. Dennoch tue sich Russland schwer damit, seine Soldaten intrinsisch zu motivieren. „Man versucht, ihnen einen ideologischen Überbau zu geben, indem man vom großen vaterländischen Krieg spricht.“ Doch sei dies Soldaten aus Tschetschenien oder anderen Volksgruppen schwer zu vermitteln. „Viel motivierter als Aggressoren sind immer die, die alles verteidigen, ihre Familie, das Haus, die Freiheit, die Zukunft der Kinder, mit einem Wort: die eigene Heimat.“

Mit scharfen Worten kritisierte Sensburg Vertreter der Friedensbewegung, die Aufrüstung und Waffenlieferungen an die Ukraine zum Irrweg erklären. „Putin will nicht nur die Ukraine mit Krieg überziehen“, warnte er. Daher müsse Deutschland massiv in seine Sicherheit investieren. Zwar gelte es, Krieg mit allen Mitteln zu verhindern und die Tür für Diplomatie stets offen zu halten. „Aber wenn sich die Ukrainer jetzt ergeben, wird dort ein Genozid stattfinden. Das hat Putin angekündigt.“

Um gerüstet zu sein, müsse auch der Heimatschutz gestärkt werden, betonte Sensburg. Ein guter Anfang sei gemacht mit den Heimatschutzregimentern der Reservisten in Bayern, NRW und Niedersachsen. Drei weitere sollen folgen. „Aber sechs Regimenter mit jeweils tausend Reservisten reichen nicht, wenn man Deutschland im eigenen Land verteidigen will und die aktive Truppe an der Nato-Ostflanke ist.“ Auch fehle es an Ausrüstung. Um auch personell verteidigungsfähig zu sein, brauche es außerdem die Wehrpflicht.

epd-Gespräch: Urs Mundt

 

Präsident der Reservisten: Wir müssen den Heimatschutz stärken

Loccum/Kr. Nienburg (epd). Um „Verteidigungspolitik auf neuen Wegen“ ging es Ende Mai bei einer Tagung in der Evangelischen Akademie im niedersächsischen Loccum. Zu Gast war auch der Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, Patrick Sensburg. Der Jura-Professor und langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete (2009-2021) ist überzeugt, dass die Personalstärke der Bundeswehr wachsen muss. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erklärt Sensburg, warum er Deutschland zumindest mental für gut gerüstet hält.

epd: Herr Professor Sensburg, eine Aufgabe der Bundeswehr ist es, im Kriegsfall die Bevölkerung auch im Inland zu schützen. Wie steht es um den Heimatschutz?

Patrick Sensburg: Ein guter Anfang ist gemacht mit den Heimatschutzregimentern in Bayern, NRW und Niedersachsen. Drei weitere sollen folgen. Aber sechs Regimenter mit jeweils tausend Reservisten reichen nicht, wenn man Deutschland im eigenen Land verteidigen will und die aktive Truppe an der Nato-Ostflanke ist. Auch fehlen uns Waffen, Fahrzeuge und Ausrüstung. Unsere Forderung, dass zusätzlich ein Prozent des Sondervermögens in die Reserve investiert wird, wurde bisher leider nicht erfüllt. Um auch personell verteidigungsfähig zu sein, brauchen wir darüber hinaus auch die Wehrpflicht.

epd: Wie konkret ist aus Ihrer Sicht die Bedrohung im Osten?

Sensburg: In der vergangenen Woche haben wir gehört, dass Russland plant, maritime Grenzen in der Ostsee zu verschieben. Nach meiner Einschätzung ist es nicht in Putins Sinn, mit der Ukraine aufzuhören. Wir sehen auch, was in Georgien derzeit passiert. Die Situation ist brenzlig. Deswegen müssen wir dringend in unsere Sicherheit investieren. Dafür brauchen wir nicht nur eine kontinuierliche finanzielle Ausstattung, sondern auch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger.

epd: Namhafte Vertreter der Friedensbewegung, zum Beispiel Margot Käßmann, halten die Aufrüstung für einen Irrweg. Was entgegnen Sie?

Sensburg: Ich bin selbst katholisch. Deshalb freue ich mich, wenn aus der Kirche dieser ganz zentrale und kräftige Wunsch nach Frieden kommt. Wer wissen will, wie schlimm Krieg ist, muss nur in die Ukraine gucken. Dort sind fast 150.000 Ukrainer gefallen oder so schwer verwundet, dass sie im Leben nicht mehr froh werden. Eine vermutlich höhere Anzahl an Russen ist in diesem Krieg geopfert worden. Krieg müssen wir mit allen Mitteln vermeiden. Eine friedliche zivile Gesellschaft, das ist das Ziel, nicht nur für Deutschland, sondern auch für Europa und darüber hinaus. Nur bei den Wegen dahin sind wir uns uneins.

Ich finde es erschreckend, wenn Frau Käßmann vor dem Hintergrund des menschenverachtenden Angriffskrieges Russlands blauäugig sagt „Wir wollen Frieden“ und dazu auffordert, die Ukraine nicht zu unterstützen. Russland ist unstreitig der Aggressor und Putin will nicht nur die Ukraine mit Krieg überziehen. Weder die Ukraine noch ein anderes europäisches Land hatten das Ansinnen, in Russland einzumarschieren.

Von wem die Gewalt ausgeht, ist daher eindeutig und Russland versteht leider nur die Sprache der Macht. Aber ich lasse mich gern überzeugen: Wenn Margot Käßmann Putin überredet, morgen das Militär aus der Ukraine abzuziehen, dann sage ich: Wir brauchen kein Militär mehr, wir haben Frau Käßmann. Bisher hat sie aber anscheinend nur mit Sahra Wagenknecht geredet.

epd: Bräuchte es nicht mehr Diplomatie, um die Gewaltspirale zu durchbrechen?

Sensburg: Ich bin ein großer Freund von Diplomatie. Deutschland müsste hier in der Welt noch viel aktiver sein, wenn wir zum Beispiel derzeit die Schwächen der UN sehen. Die Tür darf nie zu sein, denn Krieg ist immer die schlechteste Option. Aber wenn sich die Ukrainer jetzt ergeben, wird dort ein Genozid stattfinden. Das hat Putin angekündigt. Wolodymyr Selenskyj und alle ukrainischen Politiker werden doch wie Alexei Nawalny nicht mehr lange leben, sie werden als erste umkommen.

epd: Jesus sagt, dass man dem Bösen nicht widerstehen, sondern die andere Wange hinhalten soll. Kann man als Christ Soldat sein oder Verteidigungskriege befürworten?

Sensburg: Ich bin kein Theologe, sondern Jurist, das möchte ich vorausschicken. Natürlich dürfen sich Menschen verteidigen, und ich darf auch jemandem beispringen, etwa wenn jemand in der U-Bahn überfallen wird. Wenn es dann heißt, der Angegriffene solle seine zweite Wange hinhalten, und ich mache nichts, dann käme ich tatsächlich in Konflikt mit meinem christlichen Glauben.

Natürlich hätte ich gern, dass niemand in der U-Bahn zusammengeschlagen wird. Aber anscheinend gibt es Leute, die diese Friedfertigkeit noch nicht in ihr Leben gelassen haben. Und deswegen, glaube ich, braucht es den Polizisten, der dann den Aggressor in Schranken weist. Im Übrigen haben wir in der katholischen Kirche sehr viele Heilige, die Soldaten waren, zum Beispiel der heilige Georg oder Sankt Martin. Ich glaube, für den äußeren Frieden braucht es leider immer noch Soldaten.

epd: Werden in der Ukraine unsere Werte verteidigt?

Sensburg: Die Bedrohung, die von Russland ausgeht, betrifft auch Länder, die sich zum Beispiel im Vertrag von Lissabon zu europäischen Werten bekannt haben. Insofern würde ich sagen: Ja, in der Ukraine werden auch unsere Werte verteidigt. Dabei geht es auch um christliche Werte, die Werte eines Europas mit den gleichen christlichen Wurzeln.

Juristen neigen oft dazu, die Vielfalt der Wurzeln zu betonen, indem sie auf jüdische und arabische Einflüsse sowie die Aufklärung hinweisen. Dem halte ich entgegen, dass Europa mehr als 1.500 Jahre lang vom Christentum geprägt wurde. Nicht umsonst wurde die christlichen Wurzeln in den europäischen Verträgen festgeschrieben – auch wenn natürlich viele weitere Einflüsse unsere freiheitich-demokratischen Gesellschaften geprägt haben. Es sind auch diese Werte und diese Freiheit, die wir verteidigen müssen, nicht nur das territoriale Europa.

epd: Die Kultur des Militarismus gehört in Deutschland der Vergangenheit an. Sind die Menschen in Deutschland auch mental verteidigungsbereit?

Sensburg: Ich hoffe sehr, dass wir diese Kultur ein für alle Mal abgelegt haben. Ich glaube, dass sich auch in den Fragen der militärischen Fähigkeit die Demokratie, die Freiheit durchsetzen wird. Für die meisten Menschen liegt doch auf der Hand, dass das Leben in Deutschland es wert ist, verteidigt zu werden. Daher glaube ich, dass wir immer verteidigungsbereiter sein werden als gewaltorientierte Gesellschaften wie in Russland. Dort steht der wehrhafte und starke Mann im Vordergrund. Aber das macht Russland nicht stärker.

Russland hat es schwer, seine Soldaten intrinsisch zu motivieren. Man versucht, ihnen einen ideologischen Überbau zu geben, indem man vom großen vaterländischen Krieg spricht. Den Soldaten aus Tschetschenien oder anderen Volksgruppen ist das schwer zu vermitteln. Und Verbrecher, denen Haftverschonung versprochen wird, sehen den Dienst an der Front in einem fremden Land nur als ihre Chance, aus dem Gefängnis zu kommen. Viel motivierter als Aggressoren sind immer die, die alles verteidigen, ihre Familie, das Haus, die Freiheit, die Zukunft der Kinder, mit einem Wort: die eigene Heimat. Man darf sie nur nicht ohne Verteidigungsmittel dastehen lassen.

epd: Ist das Bewusstsein für das Eigene hierzulande ausgeprägt genug?

Sensburg: Was die Verteidigung des Eigenen angeht, hat Deutschland schon eine Tradition. Denken Sie an die vielen Schützenvereine in unserem Land, die Bürgervereine, die Bürgerwehren, an die Kultur der freiwilligen Feuerwehr. In unserer durch die deutsche Kleinstaaterei geprägten Geschichte hatten wir über Jahrhunderte in jeder Generation Kriege. Auch daher kommt das Gefühl, beschützen zu müssen, und der tief verwurzelte Wunsch, dass nicht in jeder Generation wieder alles zerstört wird. Krieg gilt es mit aller Kraft zu verhindern, denn wer genau in die Ukraine blickt, sieht, wie elendig Krieg ist.

epd-Gespräch: Urs Mundt

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Programm

Montag, 27.05.2024
15:00 Uhr
Anreise zu Willkommenskaffee und -kuchen

15:30 Uhr
Begrüßung und Einleitung

Thomas MÜLLER-FÄRBER, Tagungsleiter für Internationale Politik, Evangelische Akademie Loccum

15:45 Uhr
EINFÜHRUNG | Rück- und Ausblick: Verteidigungspolitische Reformbemühen der „Zeitenwende“ – was ist passiert, was wird derzeit debattiert und was kommt jetzt?

Rafael LOSS, Policy Fellow, European Council on Foreign Relations, Berlin

16:45 Uhr
Kaffee- und Teepause

17:00 Uhr
LAGE DER ZUKUNFT (Teil 1) | Kriegsführung von morgen? Welche militär-technologischen Lehren ziehen wir aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine?

Jürgen FISCHER, Chefredakteur, Europäische Sicherheit & Technik, Bonn
Stephan MAURITZ, Kapitän zur See, Leiter der Abteilung „Zielbildung und Innovation“ Planungsamt der Bundeswehr, Berlin
Ulrik NEUPERT, Co-Leiter, Wehrtechnische Zukunftsanalyse (WZA), Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT, Euskirchen

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
LAGE DER ZUKUNFT (Teil 2) | Verteidigen – wogegen und zusammen mit wem? Zukünftige Bedrohungslagen europäischer Sicherheit

Heinz FELDMANN, Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr und stellv. Kommandeur des Ausbildungskommandos Leipzig
Alexandre ESCORCIA, stellv. politischer Direktor, Französisches Verteidigungsministerium, Paris (online)
Henning OTTE, MdB (CDU), stellv. Vorsitzender, Verteidigungsausschuss und Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der NATO und Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, Berlin/Celle/Uelzen

21:00 Uhr
Informeller Ausklang

-

* angefragt
** vorläufige Zusage

Dienstag, 28.05.2024
08:15 Uhr
Morgenandacht (optional)

08:30 Uhr
Frühstück

09:15 Uhr
LAGE DER ZUKUNFT (Teil 3) | Verteidigungspolitischer Rollenwechsel – Deutschland als militärische Führungsmacht und Sicherheitsgarant im zukünftigen Europa?

Einwürfe aus der Perspektive ...

... der Politik der Integrierten Sicherheit
Wolf-Jürgen STAHL, Generalmajor und Präsident der Bundesakademie für Sicher-heitspolitik (BAKS), Berlin (online)

... der Wissenschaft
Michael BRZOSKA, Senior Fellow, Institute für Friedensforschung und Sicherheits-politik, Hamburg (online)

... der Think Tank/Stiftungswelt
Cedric BIERGANNS, Referent Sicherheitspolitik und Bundeswehr, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin

10:45 Uhr
Kaffee- und Teepause

11:00 Uhr
Parallele Arbeitsgruppen beginnen

-
FORUM 1 | „Mehr oder weniger blank?“ Finanzielle Investitionen und rüstungsindustrielle Weichenstellungen

Philipp BITTNER, Experte für die wehrtechnische Industrie, München
Roland HAAG, Abteilungsleiter Wirtschaft und Recht, Bundesverband der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie e.V., Berlin
Alexander LURZ, Referent für Frieden und Abrüstung, Greenpeace, Hamburg
Moderation: Heinrich W. KLOPP, Referatsleiter „Wirtschafts-, Industrie- & Innovationspolitik“, Niedersächsisches Mi-nisterium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Hannover

-
FORUM 2 | Wehrpflicht "reloaded" – Wie und warum soll die Personalstärke der Bundeswehr anwachsen?

Jan GILDEMEISTER, Geschäftsführer, Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Bonn
Philip KRÄMER, MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzender der Projektgruppe 3 der Enquete „Lehren aus Afghanistan“ und Mitglied im Verteidigungsausschuss, Berlin/Darmstadt (online)
Jonas HÅRD AF SEGERSTAD, Kapitän zur See und Verteidigungsattaché des Königreichs Schweden in Deutschland, Berlin
Patrick SENSBURG, Professor für öffentliches Recht und Europarecht, Oberst d. R. und Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. Berlin
Moderation: Thomas MÜLLER-FÄRBER, Ev. Akademie Loccum

12:30 Uhr
Mittagessen

13:30 Uhr
optionale Sightseeing-Tour Kloster Loccum (gegründet 1163)

15:00 Uhr
Kaffee und Kuchen

15:30 Uhr
Arbeitsgruppen werden fortgesetzt

-
FORUM 3 | “Deutsche Krieger:innen” – Welches Selbstverständnis und Anforderungsprofil braucht es für die Soldat:innen der Zukunft?

Hülya SÜZEN, Leutnant, stellv. Vorsitzende der Luftwaffe im Deutschen BundeswehrVerband, Berlin
Dominik WULLERS, stellv. Vorstandsvorsitzender „Deutscher.Soldat e.V.“ und Referent bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der NATO, Brüssel
Moderation: Sascha Knöpfel, Advisor, Johanniter International Assistance

-
FORUM 4 | „Zeitenwende“ = gesellschaftlicher Mentalitätswandel? – Wie lässt sich öffentlicher Diskurs über Verteidigungspolitik sinnvoll gestalten?

Michael BARTSCHER, Brigadegeneral a. D. und Vorstandsmitglied, Bund Deutscher EinsatzVeteranen e. V., Berlin und Nonresident Senior Fellow am Institut für Sicherheitspolitik der Universität Kiel
Timo GRAF, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam
Marja-Liisa VÖLLERS, MdB (SPD), u. a. Mitglied im Verteidigungsausschuss und in der Parlamentarischen Versammlung der NATO, Berlin/Nienburg
Moderation: Florian LENNER, Founder/Co-Editor in Chief, Young Journal of European Affairs und Absolvent Internationale Beziehungen/Friedens- und Konfliktforschung, München

17:15 Uhr
Kaffee- und Teepause

17:30 Uhr
IDEENKÜCHEN | Vier parallele „Ideenküchen“ zur Vertiefung, Sicherung und Fortentwicklung der jeweiligen Foren

Ziel dieser parallelen “Ideenküchen“ ist es, die Ergebnisse der vorangegangenen Foren zu reflektieren und gemeinsam Handlungsempfehlungen zu entwickeln sowie offene Fragen zu benennen.
Forum 1: "Mehr oder weniger blank?"
Forum 2: "Wehrpflicht reloaded?"
Forum 3: "Deutsche Krieger:in"
Forum 4: "Zeitenwende = Mentalitätswandel?"

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
OUT OF THE BOX | Für eine Zeit nach der „Zeitenwende“ – Dringliche und derzeit unterbelichtete friedens- und sicherheitspolitische Fragen

Christine SCHWEITZER, Geschäftsführerin, Bund für Soziale Verteidigung und Mitarbeiterin im Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung, Hamburg
Simone WISOTZKI, Projektleiterin an der Hessischen Stiftung Friedensforschung und Vorsitzende der Fachgruppe Rüstungsexporte der GKKE (Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung), Frankfurt am Main

21:00 Uhr
Informeller Ausklang

-

* angefragt
** vorläufige Zusage

Mittwoch, 29.05.2024
08:15 Uhr
Morgenandacht (optional)

08:30 Uhr
Frühstück

09:30 Uhr
Präsentationen der Ideenküchen und Diskussion

10:45 Uhr
Kaffee- und Teepause

11:00 Uhr
BLICK ÜBER DEN TELLERRAND | Perspektiven der Partner und Alliierten zur Weiterentwicklung der deutschen „Zeitenwende“ (in Englisch)

Patricia DAEHNHARDT, Integrierte Forscherin, Portugiesisches Institut für Internationale Beziehungen (IPRI-NOVA), Beraterin, Nationales Verteidigungsinstitut, Lissabon (online)
Łukasz MAŚLANKA, Senior Fellow, Security and Defence Department, Center for Eastern Studies (OSW), Warschau
Jacob ROSS, Research Fellow, deutsch-französische Beziehungen, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Berlin

12:30 Uhr
Mittagessen

12:50 Uhr
Busshuttle zum Bahnhof Wunstorf

-

* angefragt
** vorläufige Zusage