Museale Kulturgüter in dekolonialer Perspektive als Aufgabe für Missionswissenschaft und Kulturpolitik
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft (DGMW) mit der Evangelischen Akademie Loccum
10.10.2024 - 12.10.2024
Die Debatte über koloniale Kulturgüter in Museen nimmt Fahrt auf. Deren Provenienz zu klären, ist unabdingbar. Die Tagung fragt nach „Restitution heute“ als einem partnerschaftlichen Prozess zwischen dem globalen Süden und Norden. Wie werden Objekte zu Medien interkultureller Aneignung? Wie erschließt man ihre Verflechtungsgeschichte? Welche Sensibilität entwickeln westliche Institutionen für Interessen des globalen Südens? Was bedeutet Dekolonisierung im Restitutionskontext?
Copyright-Vermerk für das oben abgebildete Tagungsfoto: Skulptur; Akan; Umgebung von Kumasi, Ghana; vor 1909; Holz, Leder, Glasperlen, Metall, tierische und pflanzliche Bestandteile; Slg. Missionar A. Bauer, Basler Mission, Depositum 1981, Geschenk 2015; III 23940 © Museum der Kulturen Basel, Fotografie Omar Lemke, 2017
Dr. Albert Drews, Ev. Akademie Loccum
Prof. Andreas Heuser, Universität Basel, Schweiz
Prof. Dr. Moritz Fischer, Fachhochschule für Interkulturelle Theologie, Hermannsburg
Prof. Dr. Andreas Urs Sommer, Universität Freiburg
Prof. Dr. Chibueze C. Udeani, Universität Würzburg
Prof. Dr. Sabelo J. Ndlovu-Gatsheni, University of Calgary (online)
Prof. Dr. Giovanni Maltese, Universität Erlangen-Nürnberg
Flower Manase, Nationalmuseum, Dar-es-Salaam
Dr. Ndzodo Awono, Universität Göttingen
Prof. Dr. Katja Lembke, Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover (angefragt)
Prof. Dr. Ulrike Schröder, Universität Rostock
Moderation: Dr. Anton Knuth, Missionsakademie, Universität Hamburg
Dr. Michael Kraus, Universität Göttingen
Prof. Dr. Inés de Castro, Linden-Museum, Stuttgart
Prof. Dr. Julia Binter, Cihan Simsek, Universität Bonn
Dr. Stanislaw Grodz, Christian Tauchner, Steyler Missionswissenschaftliches Institut, St. Augustin
Mareike Späth, Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover
Dr. Dagmar Konrad, Universität Basel, Schweiz
Dr. Ndzodo Awono, Universität Göttingen
Dr. Philipp Hauenstein, Mission EineWelt, Neuendettelsau
Dr. Patrick Krüger, Universität Bochum
Isabella Bozsa, Museum der Kulturen Basel, Schweiz
Dr. Markus Scholz, Institut für Weltkirche und Mission, Frankfurt a.M.
Dr. Sebastian-Manès Sprute, Technische Universität Berlin
Dr. Cordula Weißköppel, Universität Bremen
Mirja Lange, Universität Münster
Prof. Dr. Moritz Fischer, FH Hermannsburg
N.N. (Laudatio)
Mnyaka S. Mboro, Berlin Postkolonial e.V.
Flower Manase, Dar-es-Salaam/Berlin
Rev. Dr. Bridget Ben-Naimah, University of Ghana, Accra (online)
Prof. Andreas Heuser, Universität Basel, Schweiz
Staatsministerin Katja Keul, Auswärtiges Amt, Berlin
Dr. Claudia Andratschke, Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover
Mnyaka S. Mboro, Berlin Postkolonial e.V.
Dr. Dr. Markus Luber, Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt a.M.
Moderation: Prof. Dr. Moritz Fischer, Hermannsburg
Die Debatten um Restitution – die Rückgabe geraubter Kulturgüter an ihre Herkunftsgesellschaften – nehmen Fahrt auf. Museen, Missionswerke und andere Einrichtungen stehen vor der Herausforderung, die koloniale Vergangenheit ihrer Sammlungen aufzuarbeiten.
Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft greift diese brisanten Fragen auf: Wie können Objekte aus kolonialen Kontexten zu „entangled objects“ werden – zu Medien des interkulturellen Dialogs über ihr Erbe? Wie lässt sich ihre verflochtene Geschichte dekolonisieren und den Herkunftsgesellschaften perspektivisch Kuratierung und Eigentum zurückgeben?
MuseumsexpertInnen, TheologInnen, EthnologInnen und zivilgesellschaftliche Initiativen aus dem Globalen Süden und Norden diskutieren innovative Ansätze: geteilte Kuratierung, zirkulierende Bestände oder digitale Sammlungen auf Augenhöhe sind Stichworte. Praxisbeispiele geben Einblick in laufende Restitutionsprozesse.
Zu dieser Tagung sind alle eingeladen, die sich für einen respektvollen Umgang mit sensiblen Sammlungsgütern und postkoloniale Kunstvermittlung einsetzen: MuseumsmitarbeiterInnen, KunstvermittlerInnen, Kulturschaffende und interessierte BürgerInnen. Diskutieren Sie mit, wie wir das schwierige Erbe bewahren und zugleich dekolonisieren können!
Im Rahmen der Veranstaltung verleiht die DGMW zum zweiten Mal ihren Forschungspreis für Interkulturelle Theologie. In Forschungspanels stellt das Netzwerk Interkulturelle Theologie (NIT) innovative Projekte vor.
Dr. Albert Drews, Tagungsleiter, Evangelische Akademie Loccum
Prof. Dr. Moritz Fischer, stellv. Vorsitzender DGMW und Tagungsleiter, Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg
Prof. Dr. Andreas Heuser, Vorsitzender DGMW, Universität Basel
Prof. Dr. Julia Koll, Direktorin, Evangelische Akademie Loccum
Tagungsnummer
2459
Tagungsgebühren
Regulär
200€
Ermäßigt
100€
Die Tagungsgebühr beinhaltet Übernachtung, Verpflegung und Kostenbeitrag.
Für Auszubildende, Studierende bis 35 Jahre, Freiwilligendienstleistende sowie Arbeitslose gilt die ermäßigte Gebühr nur bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung vor Tagungsbeginnn.
Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich.
Stornierung
Bei einer Absage nach dem 03.10.2024 müssen wir Ihnen 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen.
Zahlung
Bitte bezahlen Sie die Gebühren erst nach Erhalt einer Rechnung von uns.
Anreise
Informationen über die Anreise mit dem PKW oder der Bahn finden Sie hier
Es besteht eine direkte Verbindung zur Akademie mit dem Zubringerbus ab dem Bahnhof in Wunstorf.
Zur Akademie - Abholung am Bahnhof Wunstorf, Ausgang ZOB: 10.10.2024, 14:20 Uhr
Zum Bahnhof - Ankunft am Bahnhof Wunstorf (voraussichtlich): 12.10.2024, 12:50 Uhr
Bitte setzen Sie im Anmeldeformular bei gewünschter Mitfahrt im Zubringerbus die entsprechende Auswahl, da die Plätze begrenzt sind.