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Fachkräfte in Psychiatrie und psychosozialer Versorgung mobilisieren, gewinnen und halten

Loccumer Psychiatrie-Tagung: Versorgung neu denken und gestalten

03.03.2025 - 05.03.2025

Thema

Wie kann angesichts des Fachkräftemangels die Patientenversorgung in der Psychiatrie sichergestellt werden? Die für das erforderliche therapeutische Personal gemachten Vorgaben (PPP-RL) waren in den ersten drei Quartalen 2023 nicht in allen Berufsgruppen einzuhalten. Gefordert werden u. a. Entbürokratisierung, höhere Flexibilität beim Personaleinsatz, erweiterte Berufsprofile und stärkere Ambulantisierung. Das Versorgungssystem muss angepasst werden. Mit welchen Maßnahmen kann das gelingen?

 

Medien

 

Viele Psychiatrien haben Probleme, Stellen zu besetzen
Bericht des epd vom Rand der Loccumer Psychiatrie-Tagung 2025

Der Evangelische Pressedienst (epd) führte mit Gesundheitswissenschaftler Dr. Karl Blum, Vorstand, Leiter, Geschäftsbereich Forschung, Deutsches Krankenhaus-Institut e. V. am Rande dieser Tagung ein Interview. Daraus ging folgender Bericht hervor:

Loccum (epd). Der Großteil der Psychiatrien in Deutschland hat offenbar Probleme, offene Stellen für ärztliches und pflegerisches Personal zu besetzen. Der Mangel an Fachkräften könne zu Einschränkungen beim Leistungsumfang führen, sagte der Gesundheitswissenschaftler Karl Blum vom Vorstand des Deutschen Krankenhausinstituts dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag nach einer Psychiatrie-Tagung der Evangelischen Akademie Loccum.

Aktuell hätten rund 80 Prozent der psychiatrischen Krankenhäuser Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu finden. Bei den psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten seien rund 40 Prozent vom Fachkräftemangel betroffen. Bei den übrigen Berufsgruppen habe jeweils rund die Hälfte der Häuser Probleme, Stellen zu besetzen, konkret bei den Spezial- und Bewegungstherapeuten sowie den Sozialarbeitern und Sozialpädagogen.

Um gegenzusteuern, mahnte Blum insbesondere einen Abbau von Bürokratie an. Dies könne das Personal entlasten und einen längeren Verbleib der Menschen im Beruf begünstigen. Nach einer Umfrage des Instituts wende eine psychiatrische Pflegekraft mit voller Stelle momentan durchschnittlich rund zwei Stunden pro Tag und damit 26 Prozent ihrer täglichen Arbeitszeit für die Dokumentation auf. Bei Ärztinnen und Ärzten sei es sogar rund ein Drittel der Arbeitszeit.

„Rein rechnerisch sind rund 2.600 von 7.900 ärztlichen Vollkräften in den Einrichtungspsychiatrien ausschließlich mit Dokumentation befasst“, erläuterte Blum. „Würde man den Dokumentationsaufwand um eine Stunde pro Tag und Vollkraft reduzieren, stünden rein rechnerisch fast 1.000 Ärzte zusätzlich für patientennahe Tätigkeiten zur Verfügung. In der Pflege wären es rund 11.000 Pflegekräfte zusätzlich.“

Um weitere Fachkräfte zu gewinnen, müssten zudem Aus- und Weiterbildungskapazitäten ausgebaut und Teilzeitstellen reduziert werden, erläuterte Blum. Eine weitere Möglichkeit sei es, die „stille Reserve“ von nicht mehr berufstätigen Fachkräften zu rekrutieren. Auch bessere Arbeitsbedingungen, etwa durch betriebliches Gesundheitsmanagement, und altersgerechtes Arbeiten könnten dabei helfen, Personal zu gewinnen oder zu halten.

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  • Teilnehmendenliste
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  • Wie kommt man von der PPP-RL zum Plattform Modell? / Prof. Dr. Markus Kösters, Medizincampus Chemnitz, TU Dresden
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  • Die Weiterentwicklung der PPP-RL / Dr. Tina Wessels, wissenschaftliche Referentin der Bundes Psychotherapeuten Kammer
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  • Systemrelevante Berufe, Bullshit Jobs und Unternehmenszwecke / Prof. Dr. Heiko Weckmüller, Hochschule Koblenz
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  • Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz / Tornike Murtskhvaladze, Leitung Welcome Center
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  • Eine kritische Reflexion über den Einsatz von Maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz in der Psychiatrie / Prof. Dr. med. Wolfgang Jordan, Klinikum Magdeburg
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  • Ergebnisse AG-4: Was schafft Arbeitszufriedenheit?
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Statements

„Misstrauen ist teuer“


Programm

Montag, 03.03.2025
15:00 Uhr
Kaffee und Kuchen

15:30 Uhr
Begrüßung

Dr. Monika C. M. Müller, Ev. Akademie Loccum

15:45 Uhr
Zur Versorgungssituation: Ergebnisse des Psychiatrie-Barometers

Dr. Karl Blum, Vorstand, Leiter, Geschäftsbereich Forschung, Deutsches Krankenhaus-Institut e. V., Düsseldorf

16:15 Uhr
Pause

16:40 Uhr
Wie kommt man von der PPP-RL zum Plattform Modell?

Prof. Dr. Markus Kösters, Zweigstelle des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV), Medizincampus Chemnitz, TU Dresden, Chemnitz

17:00 Uhr
Vom Bedarf zu den Bedürfnissen – wie können Regelungen dem besser gerecht werden?

Dr. Tina Wessels, Diplom-Psychologin, wissenschaftliche Referentin der Bundespsychotherapeutenkammer, Berlin
Prof. Dr. Markus Kösters, Universität Ulm
Dr. Karl Blum, Deutsches Krankenhausinstitut

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
Systemrelevante Berufe, Bullshit Jobs und Unternehmenszwecke

Prof. Dr. Heiko Weckmüller, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Hochschule Koblenz, Remagen

21:15 Uhr
Ausklang auf der Galerie

Dienstag, 04.03.2025
08:15 Uhr
Andacht, anschließend Frühstück

-
Personal gewinnen. Und halten!

09:30 Uhr
Geld, Sinn, Zufriedenheit? Was wollen eigentlich die Mitarbeitenden?

Ingo Ulzhoefer, ehem. Mitarbeitender, Itzehoe

10:00 Uhr
Schöne neue Arbeitswelt? FlowTeam und New-Work-Kosmos

Sven Beckmann, Leiter des FlowTeams, Stiftung Bethel, Dortmund

11:00 Uhr
Pause

11:20 Uhr
Wie kann Digitalisierung die Versorgung im Gesundheitssystem verbessern?

Dr. Alexandra Widmer, Fachärztin für Neurologie und ärztliche Psychotherapie, AMEOS Klinikum Seepark Geestland

12:15 Uhr
Vorstellung der Arbeitsgruppen

12:30 Uhr
Mittagessen

13:20 Uhr
Gelegenheit zur Besichtigung des Klosters Loccum

15:00 Uhr
Kaffee und Kuchen

15:30 Uhr
Wir können die Welle nicht aufhalten, aber die Lage verbessern!

Parallele AGs

-
AG I: Wir wuppen das mit Fachkräften aus dem Ausland

Tornike Murtskhvaladze, Haus der Wirtschaftsförderung, Leitung Welcome Center, Hannover
Manuel Jösting, Heimleitung, Seniorendomizil „Riepenblick“, Hameln
Karoline Adamski, Leitung Landesfachstelle Caritas Forum Demenz, Hannover (Moderation)
Melissa Braun, Leitung Landesfachstelle ambet Kompetenzzentrum Gerontopsychiatrische Beratung, Braunschweig (Moderation)

-
AG II: KI und Digitalisierung lösen einen Großteil der Herausforderungen

Dr. Alexandra Widmer, AMEOS Klinikum Seepark Geestland
Prof. Dr. med. Wolfgang Jordan, Leiter, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Magdeburg
Dr. Burkhard Neuhaus, Chefarzt, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Hannover (Moderation)
Dr. Monika C. M. Müller, Ev. Akademie Loccum (Moderation)

-
AG III: Neue Zuschnitte der Berufsprofile und Kompetenzerweiterungen entschärfen den Engpass

Andy Schütz, Pflegedirektor, AMEOS Klinikum Hildesheim
Prof. Dr. med. Detlef E. Dietrich, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, AMEOS Klinikum Hildesheim (Moderation)
Wolfram Beins, Landesfachbeirat Psychiatrie Niedersachsen, Celle (Moderation)

-
AG IV: Was schafft Arbeitszufriedenheit und wie/wann kann man für den Job werben?

Sven Beckmann, Leiter des FlowTeams, Stiftung Bethel, Dortmund
Ingo Ulzhoefer, Itzehoe
Ansgar Piel, Referent, Niedersächsisches Sozialministerium, Hannover

-
AG V: Coaching, Supervision und Selbstfürsorge für Sinnstiftung, gegen Burn-Out

Rike Malonke-Börner, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Bremen
Roman Rudyk, Psychologischer Psychotherapeut, Präsident der Nds. Psychotherapeutenkammer, Ritterhude (Moderation)

18:30 Uhr
Abendessen

19:30 Uhr
Interaktiver Austausch zu den Ergebnissen der AGs

Gallery Walk

21:15 Uhr
Ausklang auf der Galerie

Mittwoch, 05.03.2025
08:15 Uhr
Andacht, anschließend Frühstück

09:30 Uhr
Was wir brauchen, um Fachkräfte gewinnen und halten zu können

10:00 Uhr
Wie wirkt das Land dem Fachkräftemangel im Gesundheitssystem entgegen?

Minister Dr. Andreas Philippi, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Hannover

10:20 Uhr
Pause

10:40 Uhr
Wie kommen wir zusammen und bringen die guten Ansätze in die Praxis?

Austausch mit:
Minister Dr. Andreas Philippi
Vertreter:innen der Arbeitsgruppen
Dr. Monika C. M. Müller (Moderation)

12:00 Uhr
Fazit

12:30 Uhr
Mittagessen

13:15 Uhr
Abfahrt des Zubringerbusses nach Wunstorf