IT und Schule

Thema

Die Transformation der Arbeit durch den Einsatz von digitalen Techniken stellt auch das Bildungssystem vor neue Herausforderungen. Schule allein wird es nicht leisten können, die jungen Menschen auf ein stark von Digitalisierung geprägtes (Berufs)Leben vorzubereiten. Wie können Fachkräftesicherung und Berufsvorbereitung durch Bildungspartnerschaften außerschulischer und schulischer Akteure vorangebracht werden?

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Die Arbeitswelt ist ohne den Einsatz von digitalen Techniken nicht mehr denkbar. Der Bedarf an Fachkräften mit IT-Kompetenzen wächst entsprechend schnell, nicht nur in technischen Berufen – und doch tut sich das Bildungssystem schwer mit den neuen Herausforderungen. Es fehlen Lehrkräfte, Ausstattung und Konzepte, um Schülerinnen und Schüler kompetent im Umgang und im Verständnis von digitalen Techniken zu machen. Es gibt aber auch zu wenig Unterstützung in der Berufsorientierung, um die vielen Möglichkeiten aufzuweisen, die die Arbeits- und Berufswelt rund um IT und MINT bietet.  Schule allein wird es nicht leisten können, die jungen Menschen auf ein (Berufs)Leben, das so sehr von Digitalisierung geprägt ist, vorzubereiten. In Niedersachsen ist seit dem Schuljahr 2023/2024 Informatik Pflichtfach, es fehlt aber an Lehrkräften, um den Unterricht verlässlich zu gestalten.

2016 hat die Region Hannover das Projekt „IT macht Schule“ ins Leben gerufen. Seit 2022 wird es von der neugegründeten IT macht Schule gemeinnützige GmbH als Projektträger durchgeführt. Die IHK Hannover ist – zusammen mit über 140 Unternehmen, 45 allgemeinbildenden Schulen und 14 Landkreisen – Projektpartner. Die Initiative „IT macht Schule“ (ITmS) führt IT-Unternehmen und IT-Fachabteilungen, Schulen sowie Schülerinnen und Schüler unter anderem aus der Region Hannover, Stade, Lüneburg und Jadebay für Praktika zusammen und unterstützt so bei der Nachwuchsgewinnung und Berufsorientierung im Bereich der Informationstechnologie. Das Projekt ist ein Beispiel, wie innovative Bildungspartnerschaften aussehen können. Die Strukturen von Schule und Wirtschaft/Unternehmen sind indes nicht ohne weiteres kompatibel, der Weg von innovativen Ideen und lokalen guten Ansätzen in eine breiter verankerte Kooperationspraxis noch weit.

Die Tagung bringt Akteure aus Schule, Unternehmen, Ideengebern sozialer Innovationen, Bildungs- und Wirtschaftspolitik, Berufsbildungsforschung und Verbänden zusammen, um zu beraten, wie Bildungspartnerschaften von Unternehmen und Schule zur Förderung von IT-Kompetenz ausgebaut werden können.

Andrea Grimm, Tagungsleiterin, Ev. Akademie Loccum
Prof. Dr. Julia Koll, Akademiedirektorin, Ev. Akademie Loccum